2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Bürstadts Hakan Yazici (Dritter von rechts) muss sich gegen eine Riedroder Übermacht behaupten.	Foto: Thorsten Gutschalk
Bürstadts Hakan Yazici (Dritter von rechts) muss sich gegen eine Riedroder Übermacht behaupten. Foto: Thorsten Gutschalk

Eintracht dreht nach der Pause auf

KOL Bergstraße: Der Tabellenführer aus Bürstadt entscheidet die Partie beim FSV Riedrode mit 4:2 für sich

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Mit einer starken zweiten Halbzeit drehte der Tabellenführer SV Eintracht Bürstadt am Sonntag das Spitzenspiel in der Kreisoberliga beim Verfolger FSV Riedrode und siegte mit 4:2 (1:2). Das Team von Spielertrainer Benjamin Sigmund hat auf den Ligadritten nun einen Neun-Punkte-Vorsprung. Bürstadt liegt zudem weiter vier Zähler vor dem Zweiten Alemannia Groß-Rohrheim an der Spitze.

FSV Riedrode - SV DJK Eintracht Bürstadt 2:4 (2:1)

„Es war ein echtes Spitzenspiel“, befand der Bürstädter Coach nach dem tollen Derby vor allerdings nur 80 Zuschauern, was wohl dem Wetter geschuldet war. Was den Coach störte, war ebenfalls das schlechte Wetter: „Für das Szenario eines Spitzenspiels war das eher unwürdig“, so Sigmund. Die erste Halbzeit verlief aber nicht so nach dem Geschmack des Eintracht-Coaches. Riedrode ging durch einen Treffer von Tomislav Tadijan in der 21. Spielminute mit 1:0 in Front. „Da ist unserem Keeper ein Missgeschick unterlaufen“, sagte Sigmund. Und der FSV war danach richtig gut im Spiel. Sinisa Pitlovic erhöhte auf 2:0 (43.).

„Wir hatten Bürstadt nach dem zweiten Treffer im Griff, alles sah gut aus“, erklärte der FSV-Trainer Duro Bozanovic. Doch dann das: Nach einem Abspielfehler in der eigenen Hälfte konterte Bürstadt kurz vor der Pause blitzschnell. Der flinke André Bandieramonte schoss zum 1:2 (45.) ein. „Dieser Treffer darf nicht passieren, wir haben den Ball in die Füße der Bürstädter geklärt. Wenn wir mit dem 2:0 in die Pause gehen, könnte das Spiel vielleicht anders ausgehen“, bedauerte Bozanovic.

Nach dem Seitenwechsel machten die Platzherren aber zunächst wieder Druck. Perica Bozanovic hatte die Chance zum dritten Treffer für den FSV. Doch er versuchte in guter Position vor dem Bürstädter Tor, den Ball noch einmal quer zu legen, anstatt selbst den Abschluss zu versuchen (55.).

Die Eintracht kam nach einer guten Stunde wieder besser in die Partie und schlug nach einem langen Ball in die Spitze zu. Bandieramonte nahm das Spielgerät mit der Brust an und zog volley ab – Tor, der Primus hatte zum 2:2 (62.) ausgeglichen. Und es kam noch besser für die Eintracht: Flamur Bajrami schoss bei einem Freistoß aus 28 Metern flach auf das SG-Tor. Der Ball wurde durch den nassen Kunstrasenplatz richtig schnell – und zappelte Sekundenbruchteile später im Tornetz des FSV. „Dem Torwart von Riedrode kann man da eigentlich keinen Vorwurf machen“, sagte Sigmund über den 3:2-Führungstreffer seiner Elf in der 69. Spielminute.

Nach dem erneuten Gegentor zeigte der FSV Riedrode Wirkung. Die Platzherren versuchten bis zum Schluss noch alles, doch letztlich machte der zuvor eingewechselte Valon Bajrami nach einem Konter das 4:2 (90.) und damit den Bürstädter Derbysieg perfekt.

„Natürlich sind wir enttäuscht, denn wir wollten den Rückstand in der Tabelle ja eigentlich auf die Eintracht verkürzen. Nun liegen wir neun Punkte hintendran. Ein individueller Fehler hat den Gegner zurückgebracht, letztlich geht der Bürstädter Sieg aber auch in Ordnung“, befand Bozanovic, der betonte: „Aber sicher, es geht weiter. Wir haben ja gegen den Tabellenführer verloren.“

Der Bürstädter Coach Benjamin Sigmund betonte: „Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft sehr zufrieden, aber wir wollen nun weiter nach vorne schauen. Die Saison ist noch sehr lang.“

Aufrufe: 012.11.2017, 19:28 Uhr
Rainer BohlanderAutor