2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
Zusammenhalten für die letzten fünf Saisonspiele: das Team des FSV Rheinfelden, das auf Rang zehn abgerutscht ist. Joachim Sperker bleibt ihr Interims-Coach. Lothar Silfang musste absagen. | Foto: Uwe Rogowski
Zusammenhalten für die letzten fünf Saisonspiele: das Team des FSV Rheinfelden, das auf Rang zehn abgerutscht ist. Joachim Sperker bleibt ihr Interims-Coach. Lothar Silfang musste absagen. | Foto: Uwe Rogowski

Rheinfelden: Sperker macht es bis Saisonende

Landesligist FSV Rheinfelden nach Stabile-Freistellung +++ Wunsch-Interims-Trainer sagt ab

Quo vadis FSV Rheinfelden? Am Wochenende trennten sich die Wege des Fußball-Landesligisten und die des Trainers Giuseppe Stabile (wir berichteten). Der 35-Jährige übernimmt an diesem Dienstag Amicitia Riehen. Und wie geht es beim FSV weiter? „Wir sind etwas beunruhigt. Zu den Abstiegsplätzen sind es nur noch acht Punkte Vorsprung“, sagt der zweite Vorstand Jürgen Zöhner. Der Wunsch-Interims-Trainer konnte nicht verpflichtet werden
Am Montagabend sollte es eine erneute Zusammenkunft der Entscheider geben. „Wir müssen sehen, wie wir es lösen und was der Markt hergibt. Es soll ein Feuerwehrmann sein“, sagte Zöhner am Montagnachmittag. Doch dann gab es schnell Vollzug: Der auf Platz zehn abgerutschte Klub hatte für die restlichen fünf Partien mit Lothar Silfang bereits einen „dem Verein nahestehenden“ Coach im Auge und diesen kontaktiert, wie Joachim Sperker konkretisiert.Der Abteilungsleiter hat den FSV beim 1:3 gegen Herbolzheim, der fünften Niederlage in Folge, am Sonntag betreut – nachdem Stabile freigestellt worden war. Silfang ist aber privat verhindert.

„Ich mache es dann doch bis Saisonende“, sagte Sperker, der parallel auch die Kader-Zusammenstellung für kommende Saison bearbeiten muss. Giovanni Masullo wird ihm zur Seite stehen. Tobias Bächle, schon länger als neuer Coach ab Sommer feststehend, wollte „es nicht machen“, erklärte Zöhner. Er wolle zur neuen Saison „sauber übernehmen“ und „nicht jetzt mit einem anderen Spielsystem möglicherweise alles durcheinanderbringen“, so Zöhner.

Dass Stabiles neuer Klub aus Riehen mitgeteilt hat, der FSV habe „am Wochenende der vorzeitigen Freigabe zugestimmt“, dem widerspricht der zweite Vorstand. „Haben wir nicht. Sie hatten auch keinen Kontakt zu uns. Das ist kein guter Zug“, sagte Zöhner. „Aber es blieb uns natürlich nichts anderes übrig, als eine andere Lösung zu suchen. Was sollten wir mit einem nicht mehr motivierten Trainer?“ So habe man Aufstiegstrainer Stabile auf dessen Bitte hin, nur noch ein Spiel coachen zu wollen, am Samstagabend per sofort freigestellt.

Stabile erklärte, beim Sechstligisten Riehen habe sich die Lage zugespitzt. „Es sind nur noch drei Punkte bis zum Abstiegsplatz.“ Von Trainer Konni Mendelin, der erst im Winter gekommen war, hat sich Amicitia getrennt. So kam die Personalie Stabile vorzeitig ins Gespräch. Schon zuvor war es „eine blöde Situation“, sagt er: den FSV betreuen und parallel beim neuen Klub die Planungen vorantreiben. Die Schwierigkeiten dabei habe er wohl unterschätzt.

In seinem vorzeitigen Abschied nach Riehen, wohin ihm Sven Oertel (Brennet-Öflingen) wie geplant im Sommer folgen wird, sieht er die Möglichkeit, einen neuen Impuls zu geben. Ob das beim FSV für Trost sorgt? „Der Verein stand immer hinter ihm“, sagt Sperker. Das weiß Stabile und betont: Der Vorstand habe stets zu ihm gehalten. „Die letzten zwei Jahre werde ich nicht vergessen.“
Aufrufe: 04.5.2015, 22:00 Uhr
Uwe Rogowski und Matthias Konzok (BZ)Autor