2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fehlt weiter: FSV-Stürmer Giuseppe Catanzaro (rechts), hier im Zweikampf mit dem Weiler Daniel Mundinger, ist in der Torjägerliste auf Platz zwei zurück gefallen, und muss sich weiter gedulden. | Foto: Uwe Rogowski
Fehlt weiter: FSV-Stürmer Giuseppe Catanzaro (rechts), hier im Zweikampf mit dem Weiler Daniel Mundinger, ist in der Torjägerliste auf Platz zwei zurück gefallen, und muss sich weiter gedulden. | Foto: Uwe Rogowski

Giuseppe Stabile glaubt nicht an einen Knacks

Keine Auswirkungen nach dem Abbruch in Bahlingen +++ In Riehen erwarten Stabile Luxusbedingungen

Ereignisreiche Wochen hat der FSV Rheinfelden durchlebt. Wenige Tage nachdem Mitte März bekannt wurde, dass Trainer Giuseppe Stabile den Verein zum Saisonende verlassen wird und Tobias Bächle nachfolgt, kam es zum Abbruch der Partie in Bahlingen. Es folgten zwei Pleiten gegen Elzach (1:5) und Munzingen (1:2) und in dieser Woche die Meldung, dass Stabile ab Sommer den Schweizer Sechstligisten Amicitia Riehen übernimmt.
Seit dem Spiel in Bahlingen, das aller Voraussicht nach mit 0:3-Toren für beide Teams gewertet wird – Klarheit herrscht wohl nächste Woche, wenn der Verband das amtliche Urteil verkündet – fehlen dem FSV nicht nur die gesperrten Stammkräfte Giuseppe Catanzaro und Asip Smailji, auch die Erfolgserlebnisse haben sich rargemacht.

Coach Stabile glaubt nicht, dass die Turbulenzen rund um das Bahlingen-Spiel seinem Team einen Knacks versetzt haben. „Nach den Abgängen der Stammspieler Matthias Bader und Cedric Ondoa im Winter tun uns die Sperren zwar weh, aber das Team ist erfahren genug, diese Situation zu meistern“, erklärt er. Doch die Stimmung sei „etwas gedämpft“. Allerdings „ändern auch die zwei Niederlagen nichts an der Tatsache, dass wir als Aufsteiger eine Riesensaison spielen“, so Stabile, dessen Team als Neunter beruhigende elf Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone besitzt. Auch beim jüngsten Auftritt in Munzingen habe die auf einigen Positionen umgestellte Elf „viele gute Ansätze gezeigt“ und nicht mehr so viele taktischen Fehler gemacht, wie noch vor eigenem Publikum gegen Elzach. Dem 35-Jährigen gibt das Zuversicht für die knifflige Aufgabe gegen das zuletzt ebenfalls schwächelnde Stegen. Nur auf dieses Spiel konnte sich Stabile indes wohl nicht konzentrieren, tätigte er doch am Dienstag seinen Antrittsbesuch im schweizerischen Riehen, wo er ab Sommer den Sechstligisten Amicitia übernehmen wird.

Bei Amicitia Riehen erwarten Stabile Luxusbedingungen

Nach den ersten Eindrücken befragt, gerät Stabile ins Schwärmen. „Der Verein bietet, was Organisation und Infrastruktur anbelangt, hervorragende Voraussetzungen.“ Ein Stadion mit Rasenplatz, dazu zwei weitere Rasenfelder und ein Kunstrasenplatz stehen ihm künftig zur Verfügung. Weitere Annehmlichkeiten sind: ein eigener Kraftraum und Geld für eine Auslandsreise ins Trainingslager.
„Das sind ganz andere Möglichkeiten, als es sie im Amateurfußballbereich auf der deutschen Seite gibt“, stellt Stabile klar, der in Riehen mit Sven Oertel vom Kreisligisten Spvgg. Brennet-Öflingen „einen absoluten Fachmann“ als Co-Trainer an seiner Seite weiß.

Beim ersten Treffen mit Klubverantwortlichen erhielt Stabile nicht nur ein detailliertes Stellenprofil, das die Erwartungen des Vereins an den Coach umfasste, sondern zusätzlich einen Verhaltenskodex. Amicitia sei „wie ein kleines Unternehmen durchorganisiert“. Doch der Trainer weiß auch, was er vermissen wird am Hochrhein. „Die Derbys: Aber auch die Beachtung im Allgemeinen, die der Amateurfußball hier erfährt.“ Stabile nennt als Beispiel die 2000 Zuschauer, die in der Hinrunde das Spiel des FV Lörrach-Brombach gegen den SV Weil besuchten. „Zuschauerzahlen in dieser Höhe gibt es in der Schweiz eigentlich erst in der zweithöchsten Spielklasse“, sagt Stabile, der neben seiner Jugendzeit beim FC Basel auch auf Erfahrungen im Schweizer Aktivbereich als Spieler zurückblicken kann.

Eine Rückkehr in die Schweiz sei für ihn stets das Ziel gewesen. „Ich habe noch viele Freunde dort. Manche davon arbeiten mittlerweile selbst als Trainer.“ Dazu hat sich Stabile den Erwerb des Schweizer-A-Trainerscheins zum Ziel gesetzt. Das Angebot aus Riehen kam so gesehen zur perfekten Zeit.
Aufrufe: 016.4.2015, 22:00 Uhr
Hannes Schuster (BZ)Autor