FSV Rheinfelden holt Yusuf Cam

Es war übersichtlich beim Trainingsauftakt des FSV Rheinfelden am Montagabend. 15 Spieler tummelten sich zum Start der Vorbereitung auf dem Trainingsplatz des Fußball-Landesligisten. „Schön, dass es wieder losgeht“, sagte Spielertrainer Marc Jilg. „Wir haben Laufeinheiten gemacht und geschaut, wie fit die Jungs sind.“ Die Anwesenheitsquote werde erst in den kommenden Wochen kontinuierlich zunehmen, denn „viele haben noch Unistress“, sagt der 27-Jährige. Wer derzeit nicht im Training stehe, der habe individuelle Laufeinheiten zu bestreiten. „Und wer sich nicht dran hält, fliegt aus dem Kader“, sagt Jilg; vermutlich nur halb im Scherz. Mit Anton Weis geht er in seine erste komplette Saison.

Dass sie als Trainerduo weiter Erfolg haben werden und noch länger bleiben, davon ist angesichts der positiven Rückrunde (9.) auszugehen. Doch Jilg mahnt zu Demut. „Es lief ganz gut bisher – fast zu gut“, sagt er, wissend um automatische Ableitungen, die eine erfolgreiche Zeit nach sich zieht. Man habe „auch Glück“ mit wenigen Verletzungen gehabt, daher: „Wir sollten lieber nicht zu viel reden“, so Jilg mit Blick auf die zeitnahen Erfolgsaussichten des Clubs.

Personell ist der FSV noch einmal tätig geworden. Neben den vermeldeten Abgängen von Kapitän Stephan Leipert (SV Schwörstadt) und Tim Wiessmer (FC Zell) wurden noch zwei Spieler abgegeben: Matthias Wewiorski wechselt zum FC Auggen, und Enrico Boudjemaa hat sich dem TuS Lörrach-Stetten in der Kreisliga A angeschlossen. Die Abgänge wurden sogleich ausgeglichen.

Vom SV Karsau (A-Klasse) wurde Jens Murawski geholt, ein junger Abwehrspieler (20), der den Etablierten Dampf machen könnte. Auch neu ist Nikola Nicetin, 19, Abwehr, der zuletzt wohl pausierte, zuvor aber in der Jugend des FV Lörrach-Brombach ausgebildet wurde. Und: Mit Yusuf Cam, 24, wurde ein aus vielen Vereinen der Region bekannter Angreifer ins Team geholt. Cam spielte unter anderem beim FC Steinen-Höllstein, FC Wehr und SV Schopfheim; zuletzt bis zum Winter beim FC Wallbach. Dass Cam als Heißsporn gilt, an dem sich manche Trainer die Zähne ausgebissen haben, ficht Jilg nicht an. Es gibt ja immer zwei Seiten. „Außerdem war ich auch kein einfacher Spieler“, sagt Marc Jilg. Und lacht. Er freut sich auf die neue Saison.