Viel Zoff im Sauertal

Beide Teams suchten in der Partie den Ansatzpunkt für die Wende: Die Gastgeber, die auf den verhinderten Trainer Frank Wagner an der Seitenlinie verzichten mussten, wollten den Makel des Frischlings in der neuen Klasse endlich mit einer überzeugenden Vorstellung ablegen. Und die Hochwälder – ansonsten so heimstark und in der laufenden Saison schon mit zwei Pleiten auf eigenem Terrain behaftet – suchten wieder die Konstanz des Vorjahres.
Auf ein Neues also, heißt es für beide. Ein Vorhaben, bei dem sich die Elf von Trainer Timo Zeimet zunächst besser in Szene setzen konnte. Das wieselflinke Angriffs-Duo Manuel Hoffmann/Andreas Rauen wirbelte die gegnerische Hintermannschaft dergestalt durcheinander, als schlügen stürmische Brecher der eigentlich friedlich dahinplätschernden Sauer in den Strafraum der Blauen.

Hoffmanns feines Füßchen

Schon nach sechs Minuten verwertete Hoffmann eine präzise Hereingabe Rauens von der linken Seite aus kürzester Distanz zum 1:0. Und als die Defensivabteilung der Sauertal-Kicker dem Torschützen kurz darauf (26.) am Strafraumeck nur Geleitschutz anbot, bewies Hoffmann, was für ein feines Füßchen er hat. Die Lederkugel schlug dank eines gekonnten Schlenzers zum 2:0 im Netz von Torwart David Hillesheim ein. Doch der Aufsteiger kämpfte sich in die Partie, suchte und gewann in der Folge immer mehr die Zweikämpfe. Der Anschlusstreffer durch Marco Port (39.) weckte bei den Hausherren neue Lebensgeister. Die schienen sich nur kurz nach dem Seitenwechsel nach dem umstrittensten Pfiff des Referees Fabian Mohr aus Strohn weiter zu manifestieren. Torwart Simon Jung stürmte aus seinem Kasten auf den auf ihn zurauschenden Joans Pallien zu. Der kam zu Fall – ob nun getroffen oder nur dankbar die Einladung des Zerberus annehmend, wer weiß es schon? Mögen die (Fußball)-Götter entscheiden!
Der Schiri jedenfalls entschied auf Strafstoß, und Jung fluchte daraufhin lautstark: „Wo soll ich denn hin? Ich liege doch vor ihm am Boden.“ Sauertals Kapitän Martial Servais indes bewies Nerven, zirkelte die Kugel ins Eck. 2:2 (56.).

Platzverweis nach Disput mit Schiri

Die Schlüsselszene der Partie war sicherlich die Gelb-Rote Karte für Pallien nach einem Disput mit dem Unparteiischen (67.) Von diesem Zeitpunkt an neigte sich die Waage auf die Seite der Grün-Weißen, deren Dreier Christian Alt ebenfalls per Strafstoß (80.) in trockene Tücher packte. „Wir haben uns gegen einen lauf- und kampfstarken Gegner durchgesetzt, weil wir größtenteils dominant waren und unsere Überlegenheit auch in Treffer umgesetzt haben“, befand Gäste-Coach Timo Zeimet.
Fabio Gaspar, der Coach Frank Wagner vertrat, war der Meinung, dass „wir aufgrund unseres Engagements einen Punkt verdient gehabt hätten“.

Geisfeld/Rascheid-Trainer Timo Zeimet:

SG Sauertal Ralingen: David Hillesheim - Benedikt Schroeder, Jannik Stadler, Moritz Schmitt, Martial Servais (83. Stefan Keuler),Tim Wagner, Pascal Mertens, Jonas Pallien, Marco Port, Benedikt Neises, Marvin Kreuzkamp, (73. Joe Schilz)
SG Geisfeld/Rascheid: Simon Jung - Maurice Speicher, Robin Moser, Manuel Hoffmann (85. Simon Kolz), Andreas Rauen (55. Eulogio Rojas Paulino), Marvin Plunien, (88. Martin Kolz), Christian Alt, Daniel Lochen, Sven Gaspers, Jens Gaspers, Joseph Lochen.
Tore: 0:1 (6.) Hoffmann, 0:2 (26.) Hoffmann, 1:2 (39.) Port, 2:2 (56.), Servais, Foulelfmeter, 2:3 (80.) Alt, Foulelfmeter
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Pallien (Sauertal, 67.) –
Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn)

Zuschauer: 240