Heimbastion Godendorf hält

Ralingen. Die Sauertaler durften erstmals seit gefühlten Ewigkeiten mit dem kompletten Kader, Pluwig-Gusterath mit der Euphorie des Aufstieges und des ersten Sieges gegen Nittel die Partie bestreiten. Bevor Ralingen richtig loslegte, musste es eine knifflige Situation der Pluwiger überstehen, denn Marco Port rettete im letzten Moment gegen den einschussbereiten Thomas Müller. In der Folge zog sich die DJK zu sehr in die eigene Hälfte zurück und zeigte nur sporadische Konterangriffe. Die Gastgeber standen gewohnt gut im Raum und zogen die letzte Linie des Gegners mit schnellen, variablen Angriffen auseinander. Eine butterweiche Flanke des starken Jonas Pallien auf Pascal Mertens bedeutete das 1:0 (36.). Mertens, ständiger Unruheherd im SG-Sturm, bugsierte die Kugel per Außenrist ins Tor. Den Doppelschlag perfekt machte nur fünf Minuten später Benedikt Neises, der einen Grundlinienrückpass von Mertens aus dem Hinterhalt verwertete. Kurz vor der Halbzeit entschied Schiedsrichter Simon Schömann selbst zur Überraschung der Ralinger Kicker auf Strafstoß, als er ein Vergehen von Peter Schömann an Mertens gesehen haben soll. Doch DJK-Torwart Dominik Zimmer parierte den gut getreten Elfer in großem Stil (45.). Im zweiten Abschnitt riskierte die Kinss-Elf mehr, übernahm das Kommando und ging offensiver zu Werke. Doch die Pluwiger Drangphase eröffnete den Hausherren zusätzliche Räume zum Kontern: Jonas Pallien per Heber und ein Lattentreffer von Neises waren die Folge. Auf der anderen Seite rette Ralingens Keeper David Hillesheim gegen Benny Leis mit einem Riesenreflex. Der offene Schlagabtausch offenbarte sich in einer weiteren dicken Chance für die SG Sauertal, doch Zimmer entschärfte einen Drehschuss im Liegen von Mertens. Die beste Aktion der Gäste dann in der 64. Minute, als Leis einen langen Ball von Florian Berens mit der Brust annahm, aber erneut am glänzend aufgelegten Hillesheim scheiterte. Ralingen überzeugte über weite Strecken mit gute Ballstafetten und der reiferen Spielanlage, während der Aufsteiger exklusiv im zweiten Abschnitt das zeigte, zu was er zu leisten imstande ist. Doch Erik Weirich erwischte einen gebrauchten Tag. Zum Schluss ließ Daniel Barth nach überragender Vorarbeit von Mertens das 3:0 liegen. „Wir hätten frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen müssen. Pluwig war kämpferisch gut eingestellt und zeigte nach dem Wechsel gute Ansätze. Mir haben die spielerischen Akzente meiner Mannschaft gefallen, die stets versucht hat, Fußball zu spielen“, war Ralingens Coach Frank Wagner mit dem Traumstart seiner Elf zufrieden. Aimé Kinss resümierte, dass bei den jungen Spielern die Reife noch gefehlt hat und wir zu wenig kommuniziert haben. Dadurch haben wir viele Zweikämpfe und das Spiel verloren. Ralingen hat topp gespielt, wir nehmen einiges mit, haben uns in der zweiten Halbzeit aber gut präsentiert.“ (L.S.).