2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Über das letzte bisschen Komik konnte in Schöneiche schon keiner mehr lachen: Germania gewann nicht 19:0, sondern verlor den Oberliga-Abschied gegen Rathenow mit 2:7. F: Schütz
Über das letzte bisschen Komik konnte in Schöneiche schon keiner mehr lachen: Germania gewann nicht 19:0, sondern verlor den Oberliga-Abschied gegen Rathenow mit 2:7. F: Schütz

Trauriger Abgesang in Schöneiche

Nicht nur das Endergebnis, sondern auch die Umstände im letzten Oberliga-Spiel gegen Rathenow waren für Germania denkwürdig.

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Das war ein trauriges Abschiednehmen der Germania Schöneiche als Vorletzter aus der Oberliga Nord. Nicht nur wegen der hohen 2:7 (0:6)-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Optik Rathenow, sondern auch angesichts der Umstände und Zeichensetzung durch den Vorstand.


Ein ganz bitterer Oberliga-Abschied an der Schöneicher Babickstraße. Nach dem Vorstandsbeschluss zum Oberliga-Rückzug war beim letzten Germania-Heimspiel weder Stadionsprecher René Hofrichter zugegen, noch gab es eine angemessene und übliche Verabschiedung der Aktiven und vor allem der jahrelang tätigen Mannschaftsbetreuer durch Schöneiches Vorstand. Zumal vom neuen Germania-Vorstand weder Jens Rocho noch Jens Wiedenhöft noch ein Vertreter anwesend waren. Dazu war das Vereinslokal geschlossen und ein Pressegespräch gab es in Schöneiche schon seit Monaten nicht mehr. Kurzum: in Schöneiche will man die Oberliga (und den damit verbundenen Aufwand) nicht mehr, es geht für Germania nun zwei Klassen tiefer in der Landesliga weiter. Einzig der spät für Daniel Klose eingewechselte Torwart Chris Küter wird von Schöneiches jetziger Mannschaft wohl an Bord bleiben.

Ein unwürdiger Rahmen (egal, in welcher Spielklasse) für das vorerst allerletzte Schöneicher Oberligaspiel, wie Germania-Trainer Christian Gehrke fand: "So einen Abgesang wie heute hat keiner verdient." Man stelle sich vor, die Gäste aus dem Havelland hätten unter solchen Umständen die Meisterschaft und den Regionalliga-Aufstieg perfekt gemacht. Doch im Fernduell mit Tabellenführer VSG Altglienicke (2:2 bei der SG Lichtenberg) wurde der 7:2-Kantersieg der Verfolger aus Rathenow zur Makulatur. Auch wenn Coach Gehrke fand: "Durch das 2:1 in der zweiten Halbzeit hatte es sogar einen halbwegs würdigen Rahmen". Den vermisste der Trainer beim letzten Spiel kompett. "Hier ist nicht nur niemand gewesen, der noch ein warmes Wort für die Spieler hatte, es wirkte schon fast so, dass man uns hier noch rausfegt und die Nummer dann durch ist. "

Auch wenn er die Beweggründe des Vereins, die erste Mannschaft aufgrund finanzieller Engpässe abzumelden, durchaus versteht. "Aber die Art und Weise und der Zeitpunkt, wie die Absage zustande gekommen ist, ist traurig. Das hätte man auch im März entscheiden können und gut wäre gewesen".

Die Rathenower (70 Punkte) dagegen müssen aufgrund des Unentschiedens von Aufsteiger Altglienicke (71 Punkte) am Mittwoch im ersten Relegationsspiel zum VfB Germania Halberstadt. Die FuPa.tv-Übertragung des ersten Relegationsspiels findet Ihr am Mittwoch ab 18 Uhr im: >>>Videoticker

Aufrufe: 06.6.2017, 09:11 Uhr
Felix Ney und Marc SchützAutor