2024-04-25T08:06:26.759Z

Testspiel
Benjamin Wilcke (rotes Trikot) erlebte das Spielende nicht auf dem Platz. Schiedsrichter Michael Wendorf verpasste dem Optik-Spieler unnötigerweise binnen 30 Sekunden zweimal Gelb.  © MZV
Benjamin Wilcke (rotes Trikot) erlebte das Spielende nicht auf dem Platz. Schiedsrichter Michael Wendorf verpasste dem Optik-Spieler unnötigerweise binnen 30 Sekunden zweimal Gelb. © MZV

Rathenow kassiert erstes Remis gegen Werderaner FC

Der FSV Optik kam beim FC Viktoria nicht über ein Unentschieden hinaus, mussten allerdings über eine Hälfte in Unterzahl spielen.

Ohne Marcus Stachnik (Knie) und Suguru Watanabe (Rücken) machten sich die Gäste bereit. Nach dem Aufwärmen musste auch noch Askin Yildiz passen. Dafür standen jedoch zwei Probanden in der Startelf, die schon seit Wochenbeginn am Vogelgesang mittrainierten.

Pünktlich mit dem Anpfiff setzte lautes Donnergrollen ein, der Arno-Franz-Sportplatz blieb glücklicherweise aber verschont, das heftige Gewitter zog vorbei. So konnte in Werder, im Gegensatz zu vielen anderen Partien im Land, am Samstag 90 Minuten gespielt werden.

In den ersten 20 davon wurde der Klassenunterschied deutlich. Zweimal Cüneyt Top, Jerome Leroy und einer der Testspieler hatten Gelegenheiten, kamen aber nicht am WFC-Keeper vorbei. Dann hatten sich die Gastgeber besser auf die Gäste eingestellt. Sehr massiv in der Defensive, gestatteten sie den Optik-Fußballern kaum noch eine Torannäherung.

Leider hatte dann Schiedsrichter Michael Wendorf, der ursprünglich gar nicht als Spielleiter angesetzt war, einen seiner berüchtigten "Auftritte". Warum er immer wieder sich selbst statt des Spiels in den Mittelpunkt stellt, ist nicht bekannt. Jedenfalls bekam Benjamin Wilcke in einer Partie, die bis dahin genau zwei Freistoßpfiffe zu verzeichnen hatte - beide auch noch wegen Abseits - innerhalb von 30 Sekunden Gelb und Gelb-Rot.

Unmittelbar nach dieser Szene hatte Murat Turhan das 0:1 auf dem Kopf. Mit einer Glanzparade rettete der einheimische Torwart. Kurz darauf trafen die dezimierten Westhavelländer ins Tor, doch der Treffer Leroys wurde nicht gegeben, Julian Ringhof hatte sich zuvor aufgestützt.

In der zweiten Hälfte konnten die Rathenower nun also das Unterzahlspiel trainieren. Am Geschehen auf dem Feld änderte sich, was den Ballbesitz anging, kaum etwas. Die Werderaner ließen sich nicht locken, blieben zumeist mit mindestens neun Aktiven um den eigenen Strafraum. Vorn gab es zwei Schüsse auf das nun von Bjarne Rogall gehütete Tor und einen guten, wenn auch knapp über die Latte fliegenden Kopfball.

Die FSV-Elf rannte viel an, kam aber kaum durch. Als dann nach 88 Minuten der Volley von Marc Langner am Pfosten vorbeizischte, war das torlose Ergebnis perfekt.

Optik-Trainer Ingo Kahlisch meinte: "Es ist schlecht, wenn ein Schiedsrichter Thema in einem Freundschaftsspiel wird. Ich will da aber nicht mehr drüber reden. Zu unserer Leistung, das war mir ganz klar zu wenig Torgefahr, zu wenig Feuer nach vorne heute. Das war jetzt die dritte Woche, vierzehn Tage haben wir noch. Die beiden Testspieler fand ich recht positiv, wir werden uns mit deren Manager zusammensetzen, mal schauen, was geht."

Beim nächsten Spiel wird der Optik-Trainer übrigens nicht auf der Bank sitzen. Auf Grund des alle drei Jahre obligatorischen Trainerlehrgangs verpasst Ingo Kahlisch das Match seiner Jungs am Mittwoch (26. Juli). Da geht es gegen den Berliner SC. Die Hauptstädter, bei denen mit Vincenzo Ferrera, Omid Saberdest und Kwasi Boachie auch drei Ex-Rathenower aktiv sind, wurden Neunter der Berliner Verbandsliga. Anstoß ist um 18 Uhr.

Am Sonnabend (29. Juli) geht es dann zum Ligarivalen BSC Süd 05. Die Partie wird um 14 Uhr angepfiffen.

Aufrufe: 024.7.2017, 14:45 Uhr
MOZ.de / Yasmine NießnerAutor