Selbst die B-Junioren mit Bayern-Dusel

„Fußball ist eben manchmal ungerecht“, hielt Trainer Thomas Krücken fest. Zwei Minuten vor Spielende hatte Marco Friedl nach einem Freistoß per Kopf das Siegtor der Münchner B-Junioren erzielt, in der 64. Minute netzte Mario Götzes kleiner Bruder Felix ebenfalls per Kopf nach einer Ecke ein.

Ilker Yüksel trifft

„Ein Punkt wäre ein Achtungserfolg gewesen, ein Achtungserfolg war allerdings die Leistung. Denn eigentlich ist unser Plan aufgegangen“, betonte Krücken. Die Bayern wollten den Ball und die Mainzer überließen ihn, ließen aus dem Spiel heraus kaum etwas zu, münzten aber auch zu wenige ihrer verheißungsvollen Ballgewinne in zielstrebige Gegenstöße um. Dafür brannte hinten kaum etwas an. Nur einmal, in Minute 51, versetzte Luca Götz die 05er mit einem missglückten Rückpass, den Fabian Benko erst erahnte und dann verstolperte, in Schockstarre. Die Bayern rauften sich ob des ausgeschlagenen Geschenks die Haare - und fingen sich Sekunden später das Gegentor. Ilker Yüksel hatte Ridle Bakus Flanke entschlossen verwertet.

Viel mehr klare Abschlüsse gelangen den Hausherren allerdings nicht. „Wir hatten mehr Ballbesitz und haben uns die klareren Chancen herausgespielt“, analysierte daher Bayern-Trainer Heiko Herrlich. „Wir wussten, dass die Mainzer sehr konterstark sind. Sie haben es uns sehr schwer gemacht. Also muss man so ein Spiel mal durch Standards entscheiden“, erklärte der frühere Nationalspieler, der den Sieg als „glücklich und verdient“ einordnete. Auch so eine Umschreibung des Begriffs „Bayern-Dusel“.

FSV Mainz 05: Dahmen - Breitenbach, Häuser, Götz, Siegert - Richter (77. Rudi Baku), Mouhaman (64. Stera), Möller, Ridle Baku - Grau, Yüksel.