2024-04-25T10:27:22.981Z

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Feste Größe: Stefan Bell ist Stammspieler bei Mainz 05 und Vorsitzender bei seinem Heimatverein FV Vilja Wehr.	Foto: Kaster
Feste Größe: Stefan Bell ist Stammspieler bei Mainz 05 und Vorsitzender bei seinem Heimatverein FV Vilja Wehr. Foto: Kaster

Partie in Biebrich für Bell Belohnung

Auftritt bei 02ern nach harter Laufarbeit +++ Biebrich erwartet zahlreiche 05-Fans

Wiesbaden. Stefan Bell gastiert am heutigen Freitag mit dem Team des Europa-League-Starters FSV Mainz 05 beim Wiesbadener Fußball-Verbandsligisten FV Biebrich 02 (Anstoß 18 Uhr). Nach 96 Einsätzen und vier Toren in den vergangenen drei Spielzeiten ist der 24-Jährige zur festen Größe im Mainzer Abwehrzentrum avanciert.

Doch den Kontakt zur Basis hat er keineswegs verloren. Mehr noch: Der frühere U 21-Nationalspieler ist mittlerweile Vorsitzender seines Heimatvereins FV Vilja Wehr, der als SG Wehr im Herzschlagfinale den Verbleib in der Rheinland A-Liga Rhein/Ahr geschafft hat. Ein Profi mit engem Bezug zur Basis – eine ungewöhnliche Konstellation.

Herr Bell, wie stimmen Sie sich auf ein Testspiel ein wie das in Biebrich?

Wir haben die Woche über viel im läuferischen Bereich getan. Da freut man sich auf jedes Spiel. Außerdem spürt man bei solchen Anlässen stets auch die Begeisterung vor Ort.

Außer Ihrem Engagement in Wehr sind Sie das Aushängeschild der DFB-Kampagne „Unsere Amateure, echte Profis“. Wobei die Clubs an der Basis immer wieder die zu große Diskrepanz zu den Profis und die TV-Dauerpräsenz kritisch anführen.

Es ist schwierig, alle unter einen Hut zu bringen. Letztlich profitieren alle gegenseitig voneinander und man sollte beide Seiten nicht gegeneinander ausspielen. Über die Präsenz im Fernsehen lässt sich sicher streiten. Aber mit Blick auf den öffentlichen Stellenwert geht es dem Fußball im Vergleich zu anderen Sportarten doch generell gut.

Ihre Mannschaft wird in Bundesliga und Europa-League doppelt im Fokus stehen. Wartet auf die 05er nach dem Verlust einiger Säulen eine besonders knifflige Saison?

Solche Abgänge eins zu eins zu ersetzen, ist schwer, aber das hat Mainz 05 in der Vergangenheit auch immer gut lösen können. Doch der Großteil des Stamms ist ja geblieben und ich bin froh, dass wir ohne Qualifikation in der Europa-League stehen. Diesen Wettbewerb sehe ich als Bonus und als riesiges Abenteuer an. Der Schwerpunkt liegt aber ganz klar auf der Bundesliga. Prognosen über einen Platz in der oberen Tabellenhälfte halte ich für gefährlich. Ich wäre froh, wenn wir uns konstant im Mittelfeld halten würden.

Und Ihre persönlichen Ziele, auch mittelfristig mit Blick auf höhere Aufgaben?

Ich würde in der nächsten Runde gerne wieder mehr als 30 Bundesliga-Spiele bestreiten, gesund bleiben und vielleicht zwei, drei, vier Tore erzielen, nachdem es in der letzten Runde nur ein Treffer war. Alles andere wird sich zeigen.

Das Interview führte Stephan Neumann.



Aufrufe: 08.7.2016, 14:00 Uhr
Stephan Neumann Autor