Mainzer U23 nutzt ihre Überzahl nicht

Eine schwierige, zerfahrene Partie auf kompliziertem Geläuf sah Gaul – verbunden mit der Feststellung, dass seine Mannschaft damit technisch besser klar kommen sollte. Die weiten Bälle der Platzherren bereiteten seinen Mannen zunächst einige Probleme, sodass in Durchgang eins ein Gießener Chancenplus herauskam. Tim Korzuschek vollendete einen Konter, nachdem die Mainzer im Spielaufbau nach scharfem Pass in den Zehnerraum auf Paul Nebel den Ball verloren hatten (31.). Ausgerechnet Nebel, könnte man sagen, denn der 18-Jährige bekam für Einsatz, Willen und Spielstärke ein Sonderlob vom Trainer. Und leitete per Freistoß das 1:1 ein, Simon Brandstetter traf nach Ablage aus spitzem Winkel (36.).

Alu-Pech und fehlende Geradlinigkeit

„In der zweiten Halbzeit lagen die Spielanteile fast nur noch bei uns“, hält Gaul fest. Erst recht, nachdem Louis Münn die Ampelkarte sah. Nebel schlenzte den Ball, von links nach innen dribbelnd, an den Pfosten, Brandstetter hatte per Kopf nach einer Ecke Pech, zwei Flanken verfehlten den Mitspieler knapp. „Der Spielaufbau war in Ordnung, im letzten Drittel war es zu wenig. Die Geradlinigkeit hat gefehlt, wir haben die Situationen nicht gut ausgespielt, hatten zu viele technische Fehler.“ Gauls Kritik: „In den letzten 20 Minuten war das zu wenig. Wir können noch mehr Aufwand betreiben, noch mehr tief gehen.“

FSV Mainz 05 II: Rieß – Kilian, Modica (46. Fedl), Gans – Rösch, Papela, Fürstner, Mißner (77. Bohnert) – Nebel – Mustapha (88. Wähling), Brandstetter.