Gästecoach mit goldenem Händchen

,,Aber den Chancen, die wir in dieser Phase vergeben haben, sind wir später hinterher gelaufen", ärgerte sich 05-Trainer Thomas Krücken.

Beste Chancen ausgelassen

Sein Hoffenheimer Amtskollege trat erstmals nach 18 Minuten in Erscheinung. ,,Wacht mal auf jetzt", brüllte Nagelsmann sichtlich entrüstet seinen Spielern zu. Wenige Momente später schlenzte Simon Lorenz einen Freistoß zum 1:1 ins Netz (19.). Doch die Mainzer blieben das dominante, deutlich stärkere Team. Also schickte der TSG-Trainer früh zwei Mann zum Warmlaufen, und wieder setzte es durch David Ottos 2:1 die prompte Reaktion (27.). Dass dann auch noch ,,Joker" Nicolas Wähling, wiederum in einer Gegenstoßsituation, den Schlusspunkt setzte (88.), muss man ja schon fast zwangsläufig dem ,,goldenen Händchen" des 28-Jährigen zuschreiben.

Die Mainzer waren irgendwie auch selbst Schuld, ließen sie doch durch Ilker Yüksel (10.), Jayson Breitenbach (26.) und Heinz Mörschel (55.) Chancen aus bester Position liegen. Nur Ridle Baku blieb, nachdem er hoch den Ball ,,erpresst" hatte, vor dem Kasten cool (11.). ,,Die Jungs haben die Ideen, die wir im Training geprobt haben, richtig gut umgesetzt", lobte Krücken, der allerdings nach dem Seitenwechsel ,,zu viele Fehlpässe" seiner Spieler sah. Doch je mehr Risiko die Hausherren gehen mussten, desto besser kamen die Gäste in ihre geliebten Umschaltsituationen. Wie gut sie diese nutzen, muss man wohl in der Tat Julian Nagelsmann zuschreiben. ,,Die brauchen einfach nicht viele Chancen für ihre Tore", verweist Krücken auf die entscheidende Qualität der TSG.

FSV Mainz 05: Müller - Breitenbach, Grau, Mouhaman, Weißmann - Andreas - Baku (77. Petermann), Herr (86. Siegert) - Serdar - Mörschel (86. Richter), Yüksel (66. Knöll).