2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zum Weggucken oder Daumen hoch? Die Startphase in Offenbach ließ für Mainz-05-Trainer Bartosch Gaul Schlimmes vermuten, doch Durchgang zwei sorgte in den Reihen der U23 für Begeisterung.
Zum Weggucken oder Daumen hoch? Die Startphase in Offenbach ließ für Mainz-05-Trainer Bartosch Gaul Schlimmes vermuten, doch Durchgang zwei sorgte in den Reihen der U23 für Begeisterung. – Foto: Pressefoto Eibner

Eine Reifeprüfung von neuer Qualität

SPIELBERICHT +++ Mainz 05 II gewinnt bei Offenbacher Kickers 3:1 - trotz erster Halbzeit, in der so ziemlich alles schief geht, was schief gehen kann

MAINZ. Es gab mal Zeiten, und die sind gar nicht lange her, da waren die Analysen von Niederlagen des FSV Mainz 05 II oft recht punktuelle Angelegenheiten. Zwei, drei Schlüsselszenen, die schief gingen, und die Partie war verloren. Beim 3:1 (0:1)-Sieg bei den Kickers Offenbach gab es diese zwei, drei misslichen Szenen in Durchgang eins. Der OFC, der enorm entschlossen und druckvoll begonnen hatte, traf per Handelfmeter durch Nejmeddin Daghfous (31.), während auf der Gegenseite Simon Brandstetter erst am Innenpfosten scheiterte (25.) und dann beim Strafstoß ausrutschte, sich den Ball ans eigene Standbein schoss und so das Kuriosum eines zwar verwandelten, aber irregulären Foulelfmeters produzierte (39.).

„Es lief alles gegen uns, und das kannst du alles verwerten, um zu sagen: Das ist einfach nicht unser Tag“, fasst 05-Trainer Bartosch Gaul die eigene Kabinenansprache zusammen, gipfelnd in der Botschaft: „Ich will, dass Offenbach uns heute in den ersten 15 Minuten zur Männermannschaft gemacht hat.“ Das saß offenbar. Zwei Ecken brachten die Wende, Brandstetter schoss (58.) und Michael Akoto köpfte (67.) ein. Oliver Wähling sorgte nach Akoto-Flanke für die Entscheidung (72.). „Wir haben mutig nach vorne gespielt, uns Chancen erarbeitet“, lobt Gaul. Den vierten Sieg im fünften Spiel darf man, gegen einen mit viel individueller Klasse bestückten Gegner vor der ungewohnten Kulisse von 4.400 Zuschauern, durchaus als Reifeprüfung von neuer Qualität ansehen.

FSV Mainz 05 II: Liesegang – Gürleyen, Modica, Kölle – Sverko, Peitz, Meier – Akoto (78. Bohnert), Wähling (89. Fedl) – Akono (57. Hermes), Brandstetter.

Aufrufe: 019.10.2019, 18:56 Uhr
Torben SchröderAutor