2024-05-08T11:10:30.900Z

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Will raus aus dem Leistungsloch: Cyrill Akono.
Will raus aus dem Leistungsloch: Cyrill Akono. – Foto: hbz/Sämmer

Ein ganz normaler Gewöhnungsprozeß

SPIELVORBERICHT REGIONALLIGA SÜDWEST +++ Cyrill Akono ist bei der 05-Zweiten noch nicht so richtig angekommen – trotz des tollen Starts

Mainz. Am 10. August sah die Welt für Cyrill Akono ziemlich rosig aus. Der 19-jährige Neuzugang von Preußen Münster, der die Sommervorbereitung unter Chefcoach Sandro Schwarz absolviert hatte, machte direkt mit Testspiel-Toren auf sich aufmerksam. Das Projekt, sich über die U23 heranzuarbeiten, ließ sich gut an. Erster Einsatz, erstes Tor – auch wenn der FSV Frankfurt noch spät zum 1:1 ausglich, lief das Debüt für den FSV Mainz 05 II nach Maß. Nun, vor dem Rückrundenduell mit dem FSV Frankfurt (Samstag, 14 Uhr), sind nur zwei Regionalliga-Tore dazu gekommen. In 17 Drittligaspielen für den Klub aus seiner Geburtsstadt Münster waren es fünf Treffer.

„Er steckt in einem kleinen Leistungsloch“, sagt U23-Trainer Bartosch Gaul, der allerdings von einem ganz normalen Gewöhnungsprozess spricht. „Das Entscheidende auf dem Weg zum Profi ist, dass man sich durchsetzt“, sagt Gaul. Klingt nach einer Selbstverständlichkeit, meint aber eine Mentalitätsfrage, einen Behauptungswillen gegen die vielen abgezockten Gegner im gehobenen Amateurbereich. „Durchsetzungsvermögen kann man in der Regionalliga Südwest sehr gut trainieren.“ Andere beweisen dabei große Lernfortschritte. Niklas Kölle, erst kürzlich 20 geworden, „nimmt eine sehr positive Entwicklung“ und hat den Sprung zum Führungsspieler geschafft. Oliver Wähling (20), obgleich spät in der Vorbereitung vom VfB Stuttgart II geholt, etabliert sich im offensiven Mittelfeld zusehends als prägende, gestaltende Kraft. Und Lucas Hermes, 19-Jähriger aus der Freiburger A-Jugend, startete deutlich schneller durch, als man das erwarten durfte. „Weil er über eine enorme Bereitschaft verfügt“, sagt Gaul. Der Stürmer ist für den Trainer ein Beispiel, wie viel die Extra-Portion Einstellung bewirken kann. Wie auch Akono kam Torwart Omer Hanin vor der Saison ebenfalls, um sich perspektivisch zur Bundesligamannschaft hin zu entwickeln. Das hoffen sie bei den 05ern natürlich bei allen Nachwuchsspielern, doch bei diesen beiden wurde es im Zuge der Verpflichtung besonders klar kommuniziert. Beide wurden mit Vierjahresverträgen ausgestattet. Der 21-jährige Israeli kam allerdings erst zu vier Regionalligaspielen. Immer wieder werfen ihn Verletzungen zurück, zuletzt, als die Talente für Neu-Chefcoach Achim Beierlorzer vorspielten, zog er sich eine Bänderverletzung im Knie zu.

Aufrufe: 06.12.2019, 11:21 Uhr
Torben SchröderAutor