,,Ein enorm wichtiger Faktor"

Dass er seit diesem Sommer fix zum Drittliga-Team gehört und in den Planungen von Profi-Trainer Martin Schmidt keine Rolle spielt, dürfte ihm kaum gefallen. Aber Saller ist professionell genug, um sich nur auf seine eigene Leistung zu konzentrieren.

Bis zum Abschied von Thomas Tuchel gehörte der 23-Jährige neben Johannes Geis zu den aufstrebenden Youngstern beim FSV, kam in der Saison 2013/14 immerhin zu 15 Einsätzen. Seit Tuchel weg ist, kam er bei den Profis aber plötzlich nicht mehr zum Einsatz. Weder bei Kasper Hjulmand noch bei Martin Schmidt. Ohne wirkliche Begründung. Keine schöne Erfahrung. ,,Ich habe mir darüber schnell einen klaren Kopf gemacht und ein gutes Gespräch mit Sandro gehabt. Ich konzentriere mich jetzt einfach auf das Wesentliche", sagt Saller. Mit Sandro ist U 23-Coach Sandro Schwarz gemeint. Der 37-Jährige weiß um Sallers nicht ganz einfache Situation und lobt, wie er damit umgeht.

,,Bene ist ein extrem wichtiger Faktor für uns. Sich aus dem Profikader kommend so gut bei uns einzufügen, wissen wir sehr zu schätzen", betont Sandro Schwarz. Saller sei als strategisch denkender Spieler von hohem Wert für die jungen Nachwuchskicker der U 23, bringe viel Spielintelligenz und Erfahrung mit. Davon profitieren die 05er zweifellos auf dem Platz. Saller weiß, dass er sich mit guten Leistungen auch ins Blickfeld von anderen Vereinen spielen kann. Schon mehrfach wurde gemunkelt, dass es den 23-Jährigen vom FSV wegzieht, er wieder nach Höherem als Dritte Liga strebt, sobald er ein entsprechend passendes Angebot hat.

,,Natürlich ist es für Bene insgesamt nicht ganz glücklich gelaufen. Wir würden ihm jedenfalls keine Steine in den Weg legen, wenn er wechseln wollte", sagt U 23-Koordinator Manfred Lorenz. Zu seiner eigenen Zukunft befragt, hält sich Saller jedoch bedeckt. ,,Man kann nie etwas ausschließen. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt mein Fokus voll hier", sagt er. Ein Wechsel in der Winterpause scheint unwahrscheinlich. Aber man weiß bekanntlich nie. ,,Ich denke, dass ich auch in der Rückrunde noch hier spiele", sagt Benedikt Saller. Den Grund für den Höhenflug der zweiten Mannschaft sieht er in mehreren Faktoren. ,,Wir wissen alle, was auf dem Platz zu tun ist. Wir trainieren es und setzen es im Spiel konsequent um", analysiert Benedikt Saller. ,,Dass wir mit dem Ball was können, weiß jeder. Das Wichtigste ist, dass wir in der Arbeit gegen den Ball richtig zugelegt haben".

Talente drängen nach

Auf der Sechser-Position ist Saller in der zweiten Mannschaft gesetzt. Doch auch er muss sich harter Konkurrenz erwehren. Talente wie Tim Müller drängen mit Macht in die Startelf. ,,Tim hat sich rangekämpft, zeigt tolle Leistungen, hängt sich voll rein", lobt Sandro Schwarz. Auch deshalb muss Benedikt Saller weiter Gas geben, in jedem Training und Spiel auf den Punkt konzentriert sein. Unabhängig davon macht er das Beste aus seiner Situation. Steht Benedikt Saller auf dem Platz, geht er voran und führt die Mannschaft. Ob er dies auch über die Saison hinaus noch tun wird, scheint zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen.