2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Karl-Heinz Lappe, ehemaliger Stürmer des FC Bayern München, ragt beim Mainzer U23-Sieg gegen den SC Freiburg II heraus.
Karl-Heinz Lappe, ehemaliger Stürmer des FC Bayern München, ragt beim Mainzer U23-Sieg gegen den SC Freiburg II heraus.

Der Chancen-Veredler

Dreierpack von Karl-Heinz Lappe sorgt für 4:1-Sieg der Mainzer U23 gegen Freiburg

Mainz. Lappe, Lappe, immer wieder Lappe. Mit einem Dreierpack beim 4:1 (3:1) gegen die U23-Fußballer des SC Freiburg setzte sich der Goalgetter des FSV Mainz 05 II an die Spitze der Regionalliga-Torschützenliste. „Der Junge ist einfach Wahnsinn“, sagt Kapitän Sebastian Tyrala, „er weiß, wo das Tor steht, und steht einfach immer richtig.“ Lappe schafft es, auch aus Chancen Tore zu machen, die die meisten anderen Stürmer gar nicht wahrnehmen.

Traumtreffer aus 30 Metern eröffnet den Reigen

Etwa als Keeper Constantin Frommann zu weit vor seinem Tor stand und Lappe aus rund 30 Metern einen Heber genau unter die Latte setzte (9.). „Ich habe es im Augenwinkel gesehen“, grinst der 30-Jährige, „eigentlich habe ich es gar nicht wirklich gesehen, sondern auf gut Glück probiert.“ Beim 3:1 lief der 1,75-Meter-Mann bei Benjamin Trümners Flanke auf den ersten Pfosten, wo Frommann und Verteidiger Ivan Sachanenko den Ball verpassten, und nickte ein (43.). „Die Jungs bereiten die Tore sehr gut vor, schauen auf meine Laufwege“, gibt Lappe die Komplimente weiter. Beim 4:1 tankte sich Kerem Bülbül durch das Mittelfeld, Justin Petermann legte quer, der nun 14-fache Torschütze schob überlegt ein (57.). „Er ist ein Phänomen“, sagt U23-Koordinator Manfred Lorenz, „und er ist ein Super-Typ.“

Das trifft analog auch auf Tyrala zu. Der Kapitän bediente mit einem klassischen tödlichen Pass Marcel Costly, der per kunstvollem Heber zum 2:1 traf (16.), räumte defensiv ab, ordnete und kurbelte das Spiel an, immer nach Bedarf. „Es war eines unserer besten Spiele, vor allem zu Hause“, betont der 29-Jährige mit Blick auf die schon fast notorische Heimschwäche, „der Sieg ist mehr als verdient. Nun wollen wir bis zum Winter oben dran bleiben.“ Die hinten erstaunlich fehleranfälligen Breisgauer leisteten deutlich weniger Widerstand, als zu erwarten war, was auch an dem fokussierten, zwingenden Auftritt der 05er lag. Nur einmal, als Ivica Banovic steil auf Kai Brünker spielte und Malte Moos die eigene Abseitsfalle torpedierte (7.), wurden die Platzherren kalt erwischt. Bei Christoph Daferners Kopfball rettete der Querbalken (13.).

Ansonsten produzierten nur die Mainzer Gefahr. „Wir haben endlich mal wieder richtigen Fußball gespielt“, lobt Trainer Dirk Kunert, „und wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind. Wir haben ein gutes Tempo angeschlagen, von der ersten Minute an konzentriert und diszipliniert gespielt. Wir wollten zu Hause endlich mal wieder einen richtig guten Gegner schlagen und Überzeugung in unsere Aktionen bekommen. Und das hat funktioniert.“ Vor allem dank Chancen-Veredler Karl-Heinz Lappe. „Wir starten eigentlich denkbar schlecht, geraten schon wieder in Rückstand“, sagt der Goalgetter, „aber wir haben Moral und Charakter, geben uns nie auf. Ich hoffe, heute haben wir auch zu Hause eine Kehrtwende eingeleitet.“

FSV Mainz 05 II: F. Müller – Moos, Korczowski, Grau, Neubauer – Bülbül (73. Loechelt), Tyrala – Costly, Petermann (75. Mause), Trümner (63. P. Huth) – Lappe.



Aufrufe: 025.10.2017, 17:30 Uhr
Torben SchröderAutor