2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Da geht‘s nach Wiesbaden: Bo Svenson ist bei Mainz 05 heimisch geworden. Erst als Spieler, dann als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft unter Martin Schmitt und nun als Chefcoach der U17.	Foto: dpa
Da geht‘s nach Wiesbaden: Bo Svenson ist bei Mainz 05 heimisch geworden. Erst als Spieler, dann als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft unter Martin Schmitt und nun als Chefcoach der U17. Foto: dpa

Däne als Talente-Dompteur

LILIENCUP Trainer Bo Svensson und seine Mainzer U-17-Schützlinge freuen sich auf zuschauerträchtigen Hallenfußball

Wiesbaden. Beim Liliencup der U 17-Fußballer in der Halle am Platz der Deutschen Einheit (heute ab 12.00, So., ab 10.30 Uhr) wird es auf jeden Fall einen neuen Champion geben. Das Team von Bayer Leverkusen, das 2016 siegte, steht gegenüber Sponsoren in der Pflicht, muss deshalb die Teilnahme beim parallel stattfinden Turnier in Montabaur vorziehen. Was nichts daran ändert, dass die Organisatoren von Gastgeber Spvgg. Sonnenberg erneut ein attraktives Teilnehmerfeld auf die Beine gestellt haben.

Natürlich ist auch Mainz 05 als Dauergast und dreifacher Gewinner des Wiesbadener Topereignisses mit von der Partie. An der Bande führt bei den 05ern Ex-Profi Bo Svensson als Chefcoach Regie, erfährt Unterstützung durch Co-Trainer Marvin Menger, der selbst noch für den heimischen Gruppenligisten TuS Hahn die Schuhe schnürt.

„Wir spielen nicht so oft in der Halle. Aber auf dieses toll organisierte Turnier mit vielen Zuschauern freuen sich die Jungs und werden Ehrgeiz an den Tag legen. Das ist eine gute Ablenkung während der Vorbereitung. Wir wollen das Turnier genießen und so weit wie möglich kommen“, betrachtet Svensson den Liliencup als stimmungsvolles Event mit Fernblick auf das erste Bundesliga-Spiel des Jahres am 19. Februar gegen den SV Sandhausen. Vom rein Fußballtechnischen betrachtet, schränkt der frühere dänische Nationalspieler ein, bringe ein Hallenturnier jedoch keine allzu großen Effekte für den Wettbewerb auf großem Spielfeld. Fakt ist: Svensson hat sich als Chef der Mainzer U 17-Rohdiamanten etabliert und sich bereits für die Saison 2017/18 weiter an den Verein gebunden. „In Mainz weiß ich, was ich habe“, bekräftigt der Coach, der für Gladbach und die 05er insgesamt 141 Bundesliga-Partien bestritt.

Als Svensson vor einem Jahr bei der U 17 anfing, war zunächst Abstiegskampf angesagt. „In dieser Phase ging es nur darum, für Stabilität zu sorgen und entsprechende Ergebnisse einzufahren“, sagt der 37-Jährige im Rückblick. Letztlich schaffte er mit dem Team als Neunter noch ganz souverän den Verbleib, um in der folgenden Sommervorbereitung mit dem aktuellen B-Junioren-Kader mehr denn je seine eigenen Vorstellungen umzusetzen. Auch mit diesem Prozess kann Svensson bislang zufrieden sein. „Als moderner Trainer muss man die richtigen Mittel zum richtigen Zeitpunkt einsetzen“, weiß er um den Spagat zwischen kommunikativer Ader und straffer Führung.

Die Gruppe stehe im Vordergrund. Nur in einem funktionierenden Team könnten die Spieler ihre individuellen Qualitäten weiterentwickeln, streicht Bo Svensson heraus.



Aufrufe: 020.1.2017, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor