2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

"Nach der Schule beginnt das Abenteuer"

75 Einsätze hat Schiedsrichter Tobias Behm in einer Halbserie absolviert.

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Schiedsrichter Tobias Behm ist ein Dauerbrenner. 75 Einsätze absolvierte er in der Hinrunde, so viele wie kaum ein anderer Schiedsrichter. Im Interview erklärt er, warum es so viele Spiele geworden sind.

Im Rahmen der Schiedsrichtertagung in Klosterfelde wurdest Du geehrt, weil Du in der Hinrunde bei 75 Spielen im Einsatz warst . Das schaffte kein anderer Referee. Wie kommt man auf eine solche Zahl?

Indem man auch Ansetzungen in der Woche wahrnimmt. Ich komme von der Schule und lerne. Dann geht es raus auf den Platz und es beginnt das Abenteuer. Am Wochenende bin ich von Freitag bis Sonntag natürlich auch immer dabei. Manchmal habe ich auch zwei Ansetzungen am Samstag oder Sonntag.

In welchen Spielklassen bist Du unterwegs?

Ich bin jetzt zur Halbsaison in die Kreisliga aufgestiegen. Kleinfeld pfeife ich eigentlich gar nicht mehr. Und Nachwuchsspiele leite ich nur noch bei A- und B-Junioren. Ansonsten bin ich bei den Männern im Einsatz. Manchmal bin ich auch Assistent.

Wie hast Du zum Schiedsrichterwesen gefunden?

Im November 2018 habe ich als 14-Jähriger begonnen. Jemand aus meiner Mannschaft hatte als Schiedsrichter angefangen und ich fand es interessant. Das kam ganz plötzlich. Ein Jahr später habe ich es dann auch gemacht. 14 war für mich das richtige Alter. Früher hätte ich es mir nicht vorstellen können. Ich bereue die Entscheidung auch nicht.

Lok war immer Dein Verein?

Angefangen habe ich bei Preussen Eberswalde. Dann habe ich erst einmal aufgehört mit Fußball und bin eher in den Laufsport gegangen. Das wurde mir dann irgendwann zu eintönig. Dann landete ich als Spieler bei Lok und bin dann da auch Schiedsrichter geworden.

Spielst Du auch noch oder fehlt dafür die Zeit?

Nein, damit habe ich mit Beginn der Schiedsrichter-Laufbahn aufgehört.

Kannst Du das Pensum bis zum Saisonende durchhalten oder wird es durch die Schule schwierig?

Ich bin in der zehnten Klasse und es stehen bald die Prüfungen an. Da bei mir die Schule immer an erster Stelle steht, werden es im Prüfungszeitraum sicherlich weniger Einsätze sein. Da ich in der Hinrunde aber schon sehr viel gemacht habe, kann ich mir das auch erlauben. Auch später zum Abitur hin wird es sicher weniger werden.

Ein Blick in die Zukunft: Wo willst Du als Schiedsrichter landen?

Der große Traum ist sicherlich für jeden kleinen Schiedsrichter die Bundesliga. Für mich persönlich würde aber auch die Brandenburgliga schon ausreichen. Mal gucken, wie weit es geht.




Zum Profil: Tobias Behm

Aufrufe: 018.2.2020, 08:23 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor