Rassismus-Vorwürfe in Richtung Steinbach

„Es ging hektisch zur Sache, das war aber kein böses Spiel mit heftigen Fouls, nach dem 3:2 für uns wurde es von allen Seiten aus wild. Auf einmal flogen Ausdrücke rein wie ‚dreckige Zigeuner‘, ‚Scheißkanaken‘, das war dann schon ziemlich heftig“, berichtet Hohe Lufts Trainer Martin Heß. Solche Vorfälle seien für das Team von der Hohen Luft nichts Neues, in Steinbach sei der FSV im Vorjahr auch schon angefeindet worden: „Es war letztes Jahr schon so, da mussten wir uns im Endeffekt genau das Gleiche anhören, auch wenn es dieses Jahr noch eine Nummer härter war. Das war echt heftig und wieder in Steinbach, das gehört sich für einen Hessenligaverein einfach nicht“, findet Heß – gerade mit Blick darauf, dass sich die Vorwürfe gegen einen Verantwortlichen der Steinbacher richten. Das Führungsteam des SVS will sich zu den Vorfällen auf Nachfrage noch nicht öffentlich äußern, sondern erst einmal eine schriftliche Stellungnahme für den Einzelrichter vorbereiten und dann womöglich damit auch noch an die Öffentlichkeit gehen.

„Mich irritiert, dass bei uns kein einziger Spieler auf dem Platz stand, der nicht in Deutschland geboren ist und dass Steinbach selbst ein, zwei Spieler mit ausländischen Wurzeln hat“, meint Heß, der betont, dass er Schiedsrichter Johannes Jonas (Hofbieber) gleich auf den Sachverhalt hingewiesen und darauf gedrängt habe, dass dieser einen Sonderbericht anfertigt – was Jonas getan hat. „Das hat auch etwas mit Anstand und Moral zu tun, irgendwann ist es mal gut. Wir haben nur 18- und 19-Jährige auf dem Platz, die müssen dann mitansehen, dass sowas keine Konsequenzen hat. Glücklicherweise hat der Schiedsrichter das aufgenommen“, sagt der FSV-Coach.