2024-05-08T14:46:11.570Z

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Aodicho bereut seine Tat beim Spiel gegen Hellas Schierstein
Aodicho bereut seine Tat beim Spiel gegen Hellas Schierstein

»Wollte Verein nicht in den Dreck ziehen«

GRUPPENLIGA +++ Ninos Aodicho bedauert Aussetzer beim Abbruchspiel, über das heute verhandelt wird

Wiesbaden . Das Regionalsportgericht der Fußballer befasst sich an diesem Donnerstag im VfR-Heim unter Vorsitz von Klaus Kremer mit den Vorkommnissen, die zum Abbruch der Gruppenliga-Partie zwischen dem SV Wiesbaden und Hellas Schierstein geführt haben.

Ninos Aodicho, der im Alter von sechs Jahren bei Biebrich 02 mit dem Fußball begann, in diesem Spiel das SVW-Trikot trug, gilt als Auslöser für den Abbruch der Partie des ersten Spieltags am 6. August. Zunächst hatte Ex-SVW-Kapitän Ninos Yoseph beim Stand von 0:1 in der Endphase den Ball in Richtung Hellas-Bank geschossen – offenbar aus Ärger über Verzögerungen der Gäste. Kurz darauf erwischte es auch Aodicho mit Rot.

Der 22-Jährige räumt ein: „Es gab eine Rudelbildung und dabei ist mir ein Wort rausgerutscht, das ich nicht hätte sagen sollen. Aber es gab auch Beleidigungen von Hellas-Spielern. Schließlich flüsterte der Schiedsrichter-Assistent dem Spielleiter etwas ins Ohr. Ich bekam Rot und wollte einfach nur wissen, warum. Doch der Schiedsrichter hat nichts gesagt. Keine Ahnung, was in der Folge mit mir passiert ist. Ich war ziemlich geladen, bin zum Assistenten, habe ihn angeschrien, ihn aber nicht berührt. Ich wollte ihn zu keinem Zeitpunkt angehen, obwohl das vielleicht Leute dachten. Doch ich würde nie jemanden schlagen, habe zuvor nie eine Rote Karte bekommen und weiß um die Grenzen beim Fußball. Das war der Emotion und meinem Ehrgeiz geschuldet. Es tut mir leid, wenn ich dem Assistenten Angst eingejagt haben sollte. Ich entschuldige mich wirklich für mein Verhalten. Ich bin froh, dass wir Schiedsrichter haben. Ohne sie ginge es nicht.“

Ausschluss der härtere Schlag: Gleichwohl sagt Aodicho auch: „Aber vielleicht hat in diesem Fall der Schiedsrichter mit dem Abbruch etwas zu hoch gegriffen. Ich hatte gedacht, dass er normal abgepfiffen hat und war schockiert, als ich vom Abbruch erfuhr. Und wusste dann auch, dass etwas auf mich zukommt. Der noch härtere Schlag war drei, vier Stunden später die Mitteilung, dass ich aus dem Verein geflogen bin. Ich habe mich aufrichtig bei den Verantwortlichen und bei den Trainern entschuldigt, wollte den Verein auf keinen Fall in den Dreck ziehen.“

„Dorfverein“ will in der Landeshauptstadt bestehen

Davon abgesehen steht der SV Wiesbaden im Duell mit dem gut gestarteten Aufsteiger SV Presberg (So., 15 Uhr) nach erst einem Punkt aus drei Spielen und drohenden Strafen aufgrund des Abbruchs unter Zugzwang. „Wir sind sehr zufrieden und werden nun als Dorfverein versuchen, auch in der Landeshauptstadt etwas zu reißen. Diese Konstellation hätte ich mir nie träumen lassen“, freut sich Presbergs Vorsitzender Axel Kaiser auf das Gastspiel im Helmut-Schön-Sportpark. Parallel empfängt der TuS Nordenstadt (drei Siege aus vier Spielen) Hellas Schierstein.

Weiter spielen: RW Hadamar – Germania Weilbach II (Fr., 19.30), FV Neuenhain – TSG Wörsdorf (Fr., 20.00), RSV Würges – RSV Weyer (Sa., 16.00), TuS Hahn – FC Eddersheim II, SG Orlen – VfB Unterliederb., SG Hoechst – SV Niedernhausen, DJK Flörsheim – TuRa Niederhöchst. (alle So., 15.00).



Aufrufe: 031.8.2017, 11:00 Uhr
Stephan NeumannAutor