2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
<b>F: VIGNERON</b>
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Schlagerspiele bei Hellas und in Hattenheim

Griechen wollen gegen 08er Revanche für Hinspielniederlage nehmen / SSV empfängt Verfolger JSG Aarbergen

WIESBADEN/RHEINGAU-TAUNUS. Auch die größte Leidenschaft kann Grenzen haben. Für Spiridon Nakas ist der Zeitpunkt zum Aufhören nach fast zwei Jahrzehnten als Fußballer im Männerbereich nach Ablauf dieser Runde gekommen. ,,Die Knochen halten schon noch. Aber nach dieser langen Zeit brauche ich eine Pause, um mehr Freizeit zu haben, statt in der Vorbereitung gefordert zu sein", kündigt der 37-Jährige seinen Rückzug an. Sowohl als Spieler von Hellas Schierstein als auch als Trainer-Partner von Michel Badal, der wiederum bei den Hellenen für 2014/15 bereits zugesagt hat.

Für Nakas, der Schusstechnik und Torinstinkt einst in der Landesliga bei Kastel 06 einbrachte, dürfte es ein krönender Abschluss werden. ,,Als ich bei Hellas angefangen habe, wollten wir mit einem Fünf-Jahres-Plan zurück in die Kreisoberliga. Jetzt können wir dieses Ziel bereits nach vier Jahren verwirklichen", sagt der erfahrene Stürmer mit Blick auf die blendende Ausgangslage vor dem Derby gegen den Nachbarn FSV Schierstein 08 (So., 15 Uhr, Saar-eck). Acht Punkte beträgt der Vorsprung des Aufsteigers gegenüber der Zweiten des Türkischen SV, gar elf vor den auf Rang drei postierten 08ern. Wobei beide Verfolger im Vergleich zu den Griechen ein Spiel mehr absolviert haben. Allerdings: Das Derby-Hinspiel ging nach zwei Kopfballtoren von Martin Papaja vor 450 Zuschauern mit 2:1 an den FSV. Drei der seinerzeit vier Platzverweise kassierten Hellas-Akteure. Darunter Nakas, den es beim Runtergehen erwischte. ,,Die 08er waren damals besser. Für den Sonntag wünsche ich mir ein Derby ganz ohne Hinausstellungen", erwartet Nakas keine diesmal ausufernden Emotionen. Ersetzen müssen die Griechen Kapitän und Abwehrchef Georgios Papadoupolos (Kreuzbandriss).

,,Hellas war von Beginn an mein Meistertipp. Die Griechen werden sich den Titel nicht nehmen lassen, während wir uns eher in Lauerstellung auf dem zweiten Platz sehen. Die Entwicklung ist insgesamt gut, doch wir haben keinerlei Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen", umreißt Trainer Thomas Gommert (37) die Lage aus Sicht der 08er, die mit Hellas-Schreckgespenst Papaja (von Verletzung genesen) antreten können.

Kreisliga A Rheingau-Taunus:

Endspiel-Charakter kommt dem Hit auf dem Hartplatz von Tabellenführer SSV Hattenheim (46 Punkte) zu. Mit einem Sieg über Verfolger JSG Aarbergen (44) wäre wohl eine Vorentscheidung im Titelrennen gefallen. Beim SSV, der das Hinspiel 3:1 gewann, sind am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) die Torjäger Dennis Merten, Pascal Rojahn und Kristopher Kranig mit von der Partie. Außerdem Mittelfeld-Sechser Fernando Zarate, der mit 41 Jahren immer noch pure Fußball-Leidenschaft verkörpert: ,,Aarbergen hat eine junge Mannschaft, die rennen und fighten wird", zeigt er Respekt vor dem Senkrechtstarter. Derweil haben Chefcoach Michael Habicht und Co-Trainer Holger Koch beim SSV verlängert.

Die Aarbergener spielen als Aufsteiger eine phänomenale Runde. Für Timo Becker, der mit Thomas Wolf auch 2014/15 das Trainertandem bildet, kein Grund zum Abheben: ,,Die Hattenheimer sind uns in ihrer Gesamtkonstitutuion und in Sachen Erfahrung um einiges voraus. Ich könnte schon mit einem Remis gut leben. Verlieren wollen wir aber auf gar keinen Fall. Wenn wir schon so weit oben stehen, wollen wir die Chance beim Schopf packen." Verzichten muss die JSG freilich auf Stürmer Sebastian Hofmann (Platzverweis im Testspiel gegen Hahn II) und auf Nils Müller, der noch eine Vier-Spiele-Sperre absitzen muss.

Der SV Johannisberg hat mit Spielertrainer David Weisel verlängert.

Aufrufe: 019.3.2014, 18:36 Uhr
Stephan NeumannAutor