2024-04-25T10:27:22.981Z

Pokal
Kurz vor dem Spielende musste Sven Burghardt (rechts) behandelt werden. Der Dabergotzer ließ sich  von Trainer Robert Schröder einen "Turban" schnüren. Seine Elf schaffte den Einzug ins Viertelfinale.  ©MZV/Matthias Haack
Kurz vor dem Spielende musste Sven Burghardt (rechts) behandelt werden. Der Dabergotzer ließ sich von Trainer Robert Schröder einen "Turban" schnüren. Seine Elf schaffte den Einzug ins Viertelfinale. ©MZV/Matthias Haack

Kreisligist Dabergotz zieht ins Viertelfinale ein

MIT GALERIE: Gegen Heiligengrabe setzte man sich am Ende verdient durch und nimmt die künftige Außenseiterrolle an.

"Nun ein Heimspiel im Viertelfinale. Das wünschen wir uns. Wer kommt, das ist uns egal." Trainer Robert Schröder weiß, dass seine Dabergotzer Elf am Sonntag wohl zum letzten Mal in diesem Wettbewerb als Favorit auflief. Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt. Dabergotz wird als Kreisligist nun eher in die Außenseiterrolle schlüpfen.

Aber, so Schröder: "Wir haben bislang viel erreicht. Wir überwintern in diesem Wettbewerb." Im Achtelfinale wurde der FSV Heiligengrabe mit 5:1 (2:0) bezwungen, nachdem der SV Dreetz (4:2) und Groß Pankow (4:1) - beide Kreisligisten - schon das Nachsehen hatten.

Ramon Czichon hatte bis zur Pause mit einem Doppelpack (4., 30.) für einen Zwei-Tore-Vorsprung beim Staffeldritten der 1. Kreisklasse gesorgt. Matthias Falkenhagen (59.) verkürzte mit einem Sonntagsschuss, doch Robert Birkholz (67.) raubte der Heimelf früh die Hoffnung auf eine Pokalüberraschung. In den Schlussminuten schraubten Czichon und Toni Teßmann das Ergebnis in eine Höhe, die "ich so nicht gesehen habe", relativierte FSV-Trainer Ronny Iczak.

Phasenweise sah er keinen Klassenunterschied, obwohl der FSV sich zwei "dumme Tore" eingefangen hatte. Iczak: "Wir sind dennoch gut zurück gekommen und hatten auch die Möglichkeit zur Wende." Er spielte auf eine Aktion an, als die Heimelf auf einen Elfmeterpfiff hoffte. Doch die Pfeife von Tino Köppen (Gumtow) blieb still. Iczaks Kommentar dazu: "Kriegen wir den Elfer und machen ihn rein, steht es 2:3." So aber schlug Dabergotz zu und hatte dann mehrfach die Chance, seinen vierten Treffer zu erzielen. Die größte Möglichkeit vergab ausgerechnet Ramon Czichon (bisher neun Saisontore), als er vom Elfmeterpunkt scheiterte. Keeper Henrik Tesch tauchte in die linke Ecke ab und lenkte das Leder um den Pfosten (81.). Robert Schröder konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es scheint wie verhext für seinen Torjäger. "Das war nämlich schon der dritte vergebene Elfer in Folge." Schröder hält dennoch am Schützen fest, solange "er sich sicher fühlt. Ramon ist ein so wichtiger Mann für uns, da sei es ihm verziehen." Zumal der Dabergotzer kurz nach dem Fehlversuch bei einem mustergültigen Angriff über die linke Seite zum 1:4 einnetzte. Mitspieler Sebastian Skupke süffisant: "Aus 13 Metern klappt es, nur als elf nicht."

TuS-Trainer Schröder sah genau das von seiner Mannschaft, was er ihr als Matchplan mitgegeben hatte. "Die richtige Einstellung muss unbedingt da sein, um hier zu bestehen. Meine Mannschaft hat den Kampf angenommen. Ein schönes Spiel war es nicht, war aber auch nicht zu erwarten." Was ihn besonders freute: "Wir haben zur richtigen Zeit die Tore gemacht." Und ein kurioses obendrein: Schröder bewies das berühmte Trainer-Händchen, als er eine Minute vorm Ende Toni Teßmann brachte. "Er wollte erst gar nicht, aus Angst, dass man ihm die Knochen kaputt haut. Ich sagte ihm aber: Komm', Du machst heute einen." Und plötzlich tauchte der Eingewechselte mit der ersten Ballberührung frei vor FSV-Keeper Henrik Tesch auf, umkurvte ihn und schob zum 1:5 ein. Schröder freut das, weil Teßmann eigentlich zweiter Keeper ist und damit wenig Spielpraxis bekommt. Mit ganz weit ausgebreiteten Armen ließ er sich feiern.

Aufrufe: 013.11.2017, 08:02 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor