2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Feilen seit dem Winter verstärkt an der Taktik: Co-Trainer Bert Krasselt (l.) und Trainer Christian Daniel.
Feilen seit dem Winter verstärkt an der Taktik: Co-Trainer Bert Krasselt (l.) und Trainer Christian Daniel.

Gründe Heide Reserve glaubt an Klassenerhalt

Das Schlusslicht lässt sich nicht unterkriegen

SC Grüne Heide Ismaning - Mit dem 4:2-Sieg gegen den FSV Harthof ist den Kreisklasse-Fußballern von Grüne Heide II der dritte Saisonsieg gelungen.

Damit bleibt die Heidereserve zwar weiter abstiegsbedrohter Letzter, doch der Abstand zum rettenden elften Tabellenplatz beträgt vor den letzten vier Spielen nun nur noch vier Zähler. Die Hoffnung auf den Klassenverbleib im zweiten Kreisklassejahr lebt also bei Grüne Heide.

Und die ist nun mal grün wie die standardmäßigen Heide-Trikots, die die Gastgeber allerdings gegen die in Grün angetretenen Harthof-Spieler in aggressives Gelb-Schwarz tauschen mussten. „Kaum spielen sie mal in den Farben vom BVB, läuft’s“, wurde deshalb auch gleich auf der gut gefüllten Tribüne gewitzelt, nachdem Heide-Kapitän Angelo Morgese seine Mannschaft bereits in der 7. Minute mit einem mutigen Distanzschuss in Führung gebracht hatte. Dann allerdings lenkte Dennis Kittel, der eigentlich zum Kader der Ersten Mannschaft in der Kreisliga gehört, aber nach einer Verletzung in der Zweiten Spielpraxis sammelt, in der 19. Minute den Ball unglücklich ins eigene Tor. Torwart Kai Macik bekam den Ball erst hinter der Linie zu fassen, das Zittern nahm wieder Fahrt auf.
Doch Kittel hatte kurz vor der Pause noch seinen großen Auftritt: Nachdem Benedikt Schnotale die Heide zwischenzeitlich wieder 2:1 in Führung gebracht hatte (36. Minute), schnappte sich Kittel kurz vor der Pause den Ball in der eigenen Hälfte und setzte unter großem Jubel seiner Kreisliga-Mannschaftskollegen auf der Tribüne zum Sprint an. Doch die ganze Unterstützung half nichts, die Chance verpuffte und Kittels Kreisliga-Kollegen feixten, ob man noch vor der Pause ein Sauerstoffzelt auftreiben müsse. Mit den Alleingängen hatte es Heide aber allgemein nicht so, gleich mehrere solcher Chancen wurden verstolpert. „Das sind ja auch nicht die Situationen, die man trainiert“, nahm Co-Trainer Bert Krasselt seine Jungs mit einem wissenden Lächeln in Schutz. „Aber insgesamt liegt es ein Stück weit an der Reife, uns fehlt die Robustheit.“
Seit Krasselt in der Winterpause Trainer Christian Daniel unterstützt, der selbst erst kurz davor von Björn Vogt übernommen hat, legt das Trainerteam viel Wert auf Taktik. „Wir haben viel an der Grundordnung gearbeitet, die ist ähnlich wie in der Ersten Mannschaft,“ erklärt Daniel. So lassen sich auch gut Unterstützer aus der Ersten Mannschaft integrieren, eine Win-Win-Situation für beide Teams: Für die erste Mannschaft, die in der Kreisliga um den Aufstieg spielt, bekommen Spieler wie Kittel Spielpraxis. Und der zweiten Mannschaft helfen sie im Kampf um den Klassenerhalt. Der war zwischenzeitlich am Samstag gefühlt wieder in Gefahr, als Harthof kurz nach der Pause zum 2:2 ausglich. Zwar erhöhte Tim Klaiber, der zur zweiten Hälfte für Robert Hardalau gekommen war, bereits in der 56. Minute wieder auf 3:2. Doch so richtig sicher fühlte sich der Vorsprung angesichts der zahlreichen vergebenen Chancen nicht an. Gleich mehrmals musste Kai Macik im Heide-Tor retten, bis wieder Klaiber in der 80. Minute mit dem 4:2 alles klar machte. „Jetzt ist noch alles drin“, rechnet Trainer Christian Daniel erleichtert vor. „Nach den 1:6- und 0:5-Dämpfern gegen die direkten Konkurrenten Allianz und Lohhof sind die Köpfe etwas runter gegangen, das war auch verständlich. Aber so lange die Jungs dran glauben, ist alles möglich.“

SC Grüne Heide II – FSV Harthof München 4:2 (2:1)
Grüne Heide II: Macik, Holzer, Kittel, Rott, Niebert (84. Sollner), Morgese, Reichart, Zagabe, Cherubin, Schnotale, Hardalau (46. Klaiber).
Tore: 1:0 Morgese (7.), 1:1 Kittel (Eigentor, 19.), 2:1 Schnotale (36.), 2:2 Zachari (49.), 3:2 Klaiber (56.), 4:2 Klaiber (80.).
Schiedsrichter: Hitzinger (FC Bayern) – Zuschauer: 50

Aufrufe: 09.5.2017, 12:16 Uhr
Münchner Merkur (Nord) - Silke NörenbergAutor