2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Später Elfer erschwert Lage des FSV Gütersloh

Frauenfußball: Frauen-Zweitligist FSV Gütersloh unterliegt beim BV Cloppenburg mit 1:2

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Die ohnehin schwierige Situation des FSV Gütersloh in der 2. Frauenfußball-Bundesliga ist am ersten Spieltag der Rückrunde nicht leichter geworden. Im Gegenteil: Durch die 1:2-Niederlage bei dem auf Rang fünf vorgerückten BV Cloppenburg und den gleichzeitigen 4:1-Erfolg des SV Meppen in Bielefeld vergrößerte sich der Rückstand des Tabellensiebten auf den wichtigen 6. Platz, der zur direkten Qualifikation für die eingleisige 2. Liga führt, auf drei Punkte. „Wir glauben weiter an uns“, gab Trainerin Britta Hainke gleich nach dem Schlusspfiff eine trotzig-aufmunternde Parole an ihre enttäuschten und völlig erschöpften Spielerinnen aus.

BV Cloppenburg - FSV Gütersloh 2009 2:1
Auf dem „Rasenplatz“ genannten Gras-Sand-Lehmgemisch im Stadion an der Friesoyter Straße entwickelte sich eine wahre Kampfschlacht. „Man konnte das eigentlich nicht Spiel nennen“, zollte Hainke beiden Teams ihren Respekt. „Alle sind über ihre physischen Grenzen gegangen.“ Deswegen erwies es sich als richtig, auf die von einem Magen-Darm-Infekt geschwächte Melanie Ott als „Centerin“ zu verzichten. Weil gegenüber der 1:4-Heimniederlage gegen Mönchengladbach zudem Noreen Günnewig und Ann-Kathrin Goltermann auf der Bank blieben, war in der Anfangself Platz für die genesenen Rückkehrerinnen Marina Hermes und Lena Lückel sowie die Startelf-Debütantin Anna Aehling.
Konzept der von Hainke im 4-2-3-1 aufgestellten Gütersloherinnen war es angesichts des spieluntauglichen Untergrunds mit langen Bällen auf die groß gewachsene Mittelfeldzentrale Isabell Wolf und die für Ott als Mittelstürmerin nominierte Birgitta Schmücker zu agieren. Beide sollten die Bälle nach rechts zu Aehling und nach links zu Shpresa Aradini ablegen.
Bevor sich die Gütersloherinnen auf die Platzverhältnisse eingestellt hatten, waren sie allerdings schon von den stark beginnenden Gastgeberinnen bestraft worden. Agnieszka Winczo, die 63-fache polnische Nationalspielerin, legte den Ball in der 3. Minute bei einem Gewusel im Strafraum an Charlotte Blümel vorbei und erzielte mit dem 1:0 ihr elftes Saisontor.
Der FSV nahm den Kampf danach aber an, kam besser ins „Spiel“ und erzielte durch einen Aradini-Schuss in den Winkel in der 18. Minute den Ausgleich. „Die Partie stand ständig auf des Messers Schneide“, urteilte Britta Hainke. Sie registrierte starke Aktionen von FSV-Torhüterin Sarah Rolle ebenso wie eine große Kopfballchance für Schmücker in der 70. Minute. Die Entscheidung fiel dann in der 86. Minute vom Elfmeterpunkt. Die ausgebuffte BVC-Torjägerin Winczo (34) setzte sich im Strafraum durch, FSV-Verteidigerin Pia Lange (22) ging ins Tackling und Schiedsrichterin Katharina Sabine Gerhard (Ippendorf) pfiff. „Eine klare Sache“, gestand Hainke. US-Stürmerin Jannelle Kalyn ließ Sarah Rolle keine Chance.


Schiedsrichter: Katharina Sabine Gerhard (Ippendorf) - Zuschauer: 162
Tore: 1:0 Agnieszka Winczo (3.), 1:1 Shpresa Aradini (18.), 2:1 Jannelle Kalyn Flaws (86. Foulelfmeter)
Aufrufe: 018.2.2018, 19:38 Uhr
FuPa / Wolfgang TemmeAutor