2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Zobe
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Gegen den FSV Gütersloh passt bei Arminia Bielefeld nichts

2. Frauen-Bundesliga: Bei der 1:3-Heimniederlage im Derby gegen Gütersloh können die Gastgeberinnen die Partie nur eine Stunde lang offen gestalten. Winter-Neuzugang Yaren fällt auf unbestimmte Zeit aus

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Aller guten Dinge waren leider nicht drei für Arminias Fußballfrauen: Nach dem großartigen 6:2-Pokalerfolg und dem umjubelten 3:2-Hinspielsieg setzte es gestern gegen den OWL-Rivalen FSV Gütersloh die erste Niederlage, die insgesamt durchaus verdient war.

DSC Arminia Bielefeld - FSV Gütersloh 2009 1:3

Bei ihrem 3:1-Erfolg vor 465 Zuschauern in der Schüco-Arena – zur Halbzeit hatte es noch 1:1 unentschieden gestanden – hatten die Gäste in der zweiten Halbzeit einfach mehr zuzusetzen. Bei den Bielefelderinnen machte sich dagegen mit zunehmender Spielzeit das Fehlen wichtiger Kreativkräfte bemerkbar: Neben der gesperrten Annabel Jäger fehlte überraschend auch Winter-Neuzugang Aylin Yaren, von der am Sonntagmorgen eine Krankschreibung durch einen Berliner Arzt bei Arminia eingegangen war. „Ich kann nicht sagen, wann sie zurückkommt“, meinte Trainer Markus Wuckel angesichts der recht vagen Diagnose, in der von einem „Erschöpfungszustand“ die Rede war.

»Bei uns passte heute irgendwie nicht viel zusammen«

Das Spiel begann mit einer Riesenchance für Sarah Grünheid, die in der vierten Minute nach einem glänzenden Solo von Maxi Birker, die auf der Außenbahn bis zur Grundlinie durchmarschiert war und genau im richtigen Moment ihr frei stehende Teamkollegin angespielt hatte, eigentlich nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Ihr Schuss aus knapp fünf Metern ging aber am langen Eck des Gütersloher Tores vorbei.

Nach einer Viertelstunde übernahmen dann die kompakt stehenden und gut organisierten Gütersloherinnen das Kommando und erarbeiteten sich zwei gute Chancen, die Josephine Giard (18.) und Melissa Schulz (19.) allerdings ungenutzt ließen. Besser machten es die Armininnen in der 21. Minute. Maxi Birker entwischte der FSV-Abwehr mit einem langen Ball bis an die Strafraumgrenze, und bewies, als sie noch gestellt wurde, mit einem klugen Querpass auf Sarah Grünheid große Übersicht. Die Torjägerin nahm den gelupften Ball direkt und versenkte ihn aus 14 Metern im Eck.

Die Führung der Gastgeberinnen hielt indes nur zehn Minuten. Dann setzte sich die stets gefährliche Josephine Giard gegen zwei Armininnen durch, umkurvte auch noch Torfrau Vivien Brandt, wurde dabei aber zu weit nach außen abgedrängt. Mit ihrer Hereingabe fand sie aber die am zweiten Pfosten heranstürmende Magdalena Richter, die den Ball hoch unter die Latte knallte.

Nach der Pause geriet Arminia mehr und mehr unter Druck und konnte sich nur noch mit langen Bällen befreien, die aber selten einen Abnehmer fanden. Ein Kopfball von Tanja Thormählen, den die FSV-Torfrau gut parierte, bedeutete lange Zeit die einzige Chance für die Gastgeberinnen, während es auf der anderen Seite immer häufiger brenzlig wurde. Zwei Heber von Brigitta Schmücker (48.) und Josephine Giard (65.) verfehlten nur knapp ihr Ziel und in der 71. Minute musste Celine Preuß nach einer Ecke gleich zweimal in höchster Not auf der Linie klären. „Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass mehr als ein Unentschieden wohl nicht drin sein würde“, gestand Trainer Wuckel, doch auch das Erreichen dieses Minimalziels blieb seinem Team an diesem Tag verwehrt. Die Gäste schlossen zwei blitzsaubere Konter in Person von Shpresa Aradini (80.) und Svenja Hörenbaum (90. + 3) noch mit den Sieg bringenden Treffern ab. Dazwischen vergab Marie Pollmann sogar noch einen allerdings zweifelhaften Foulelfmeter (90. + 1).

„Bei uns passte heute irgendwie nicht viel zusammen“, meinte DSC-Kapitänin Maxi Birker. Die Gütersloherinnen waren dagegen glücklich: „In diesen Duellen geht’s natürlich auch immer ums Prestige, da rat das heute nach den beiden Niederlagen richtig gut“, freute sich Routinier Marie Pollmann. Das OWL-Derby könnte sich mithin zu einem echten Klassiker entwickeln.

Tore: 1:0 Sarah Grünheid (22.), 1:1 Magdalena Richter (30.), 1:2 Shpresa Aradini (80.), 1:3 Svenja Hörenbaum (90.)



Aufrufe: 023.4.2017, 18:31 Uhr
Kaspers / FuPaAutor