2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
F: Krato
F: Krato

DSC Arminia: Derby gegen FSV Gütersloh

2. Frauen-Bundesliga: Jäger bastelt am Masterplan +++ Nur der Sieger des OWL-Derbys zwischen Arminia und Gütersloh bleibt in der Tabelle oben +++ Beide Teams kassierten zuletzt unerwartete Niederlagen

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Wer gewinnt, bleibt vorne dran, wer verliert, ist erst einmal ein Stückchen weg vom Fenster. Und so wird das ohnehin immer brisante Ostwestfalenderby in der 2. Frauen-Bundesliga zwischen Arminia Bielefeld und dem FSV Gütersloh am Sonntag (Anstoß 14 Uhr, Waldstadion Quelle) noch ein bisschen brisanter.

DSC Arminia Bielefeld - FSV Gütersloh 2009 (So 14:00)
„Für mich bleibt dieses Duell sowieso immer ein besonderes Spiel – ist doch klar, bei meiner Vorgeschichte“, sagt Annabel Jäger. Die 23-Jährige ist neben Maxi Birker, Vivien Brandt, Sarah Grünheid, Laura Liedmeier, Nina Lange und Valentina Vogt eine von sieben Armininnen, die schon das Trikot des sonntäglichen Gegners trugen. „Ich habe bei den Bambinis des FSV angefangen, bin dann irgendwann zu den Mädels gewechselt und bin nach drei Jahren in Wolfsburg und Cloppenburg wieder nach Gütersloh zurückgekehrt“, erzählt Jäger, die sich „einfach auf Sonntag freut“.

Diese Vorfreude könnte ungetrübt sein, wäre da nicht die Last-Minute-Niederlage gegen Cloppenburg am vergangenen Mittwoch. „Die sollte ganz schnell raus aus den Köpfen, wir müssen uns voll auf Gütersloh fokussieren“, meint Annabel Jäger, die aber fest davon überzeugt ist, dass ihr Team den Schalter umlegen kann: „Schließlich wollen wir uns die drei verlorenen Punkte gleich wiederholen.“

»Gegen Cloppenburg waren wir zu lieb vor dem Tor«

Größtes Manko gegen Cloppenburg sei gewesen, „dass wir einfach zu lieb vor dem Tor waren“, sagt Jäger, die deshalb „einige Umstellungen“ erwartet. Unabhängig von den anstehenden Entscheidungen ihres Trainers hat die torgefährliche Mittelfeldspielerin aber schon selbst die Initiative ergriffen. „Gemeinsam mit Maxi Birker habe ich einen Masterplan geschmiedet, wie Gütersloh zu knacken ist“, berichtet Jäger. Wie der aussieht, will sie natürlich nicht verraten.

Coach Markus Wuckel hat derweil bei der Aufarbeitung des Cloppenburg-Spiels in der Defensive angesetzt. „Bei beiden Gegentoren haben wir uns sehr naiv ausspielen lassen und nicht konsequent genug verteidigt“, kritisiert der DSC-Trainer, der in der Nachbesprechung der Partie dementsprechend klare Worte fand. „Ich habe vermisst, dass wir mit aller Macht versucht hätten, die Torchancen noch zu vereiteln“, sagt Wuckel, der von seiner Mannschaft gegen Gütersloh „die richtige Reaktion“ erwartet. „Es ist eigentlich ganz gut, dass wir vier Tage nach so einer Niederlage gleich die Möglichkeit bekommen, dieses Ergebnis zu korrigieren“, so Wuckel weiter.

Auch der FSV Gütersloh kommt nicht als Triumphator, sondern mit dem Makel einer Niederlage behaftet ins Queller Waldstadion. Die Dalkestädterinnen kassierten zuletzt eine unerwartete 0:2-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg II, bei der sie auch noch ihre Spielmacherin Marie Pollmann wegen wiederholten Foulspiels durch eine Gelb-Rote Karte verloren. „Die routinierte Pollmann ist so etwas wie der Kopf der Mannschaft, bei der viele Fäden zusammenlaufen. Ihr Fehlen könnte uns in die Karten spielen“, sagt Markus Wuckel, der die Gütersloherinnen in dieser Saison übrigens noch nicht beobachten konnte. „Das macht aber nichts, weil ich die Mannschaft gut kenne.“ Ob gut genug, wissen alle Beteiligten am Sonntag gegen 16 Uhr.

Aufrufe: 05.11.2017, 09:00 Uhr
Hans-Joachim Kaspers / FuPaAutor