Die Ära Prell geht in Großenseebach zu Ende

Der FSV Großenseebach ist auf Trainersuche: Udo Prell hat sich entschieden seinen Vertrag zum Ende der Saison auslaufen zu lassen. Bis dahin sollen noch einmal alle Kräfte gebündelt werden, um erneut die Klasse zu halten.

Als Udo Prell den Verein im Januar 2013 übernahm, rechnete nicht jeder mit einer erfolgreichen Zusammenarbeit. „Wir hatten damals gerade mal zehn Punkte“, blickt der Trainer zurück. „Wir waren so gut wie abgestiegen.“ Doch unter Prell starteten die Seebacher eine eindrucksvolle Aufholjagd, retteten sich erst in die Relegation und dann in die nächste Kreisliga-Saison. In den folgenden Jahren waren große Neuigkeiten in Großenseebach rar gesät. Spektakuläre Zu- oder Abgänge blieben die Ausnahme, stattdessen blieb der Kader größtenteils gleich.

Die spielte sich konstant ins Tabellenmittelfeld, meist mit genügend Vorsprung auf die Abstiegsplätze, aber auch mit zu viel Rückstand, um auf die oberen Plätze schielen zu können. „Die Liga haben wir problemlos gehalten“, weiß auch Prell. Mehr sei mit diesen Möglichkeiten nicht drin gewesen. Gerade diese Konstanz dürfte esgewesen sein, die mit der Zeit zu einem gewissen Stillstand geführt hat, der den Trainer ins Grübeln brachte. „Wenn du immer die gleiche Mannschaft mit den gleichen Möglichkeiten trainierst, beginnen sich gewisse Dinge irgendwann abzustumpfen“, sagt Prell. „Und auch vereinstechnisch hat sich manches eingespielt.“ Deshalb entschied sich Prell gegen eine Verlängerung.

Dennoch blickt er zufrieden auf die Zeit beim FSV zurück: „Wir haben das Maximale herausgeholt.“ Damit es dabei bleibt, gilt seine Konzentration jetzt der Rückrunde. Großenseebach steht aktuell erneut im Tabellenmittelfeld, fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf die kritischen Tabellenplätze. „Aber ich bin guter Dinge, dass wir den Klassenerhalt auch diesmal schaffen.“ Dann könnte er im Sommer eine Kreisliga-Mannschaft an seinen Nachfolger übergeben.

Prell selbst will im Sommer als Trainer weitermachen, auch wenn er zugibt nicht genau zu wissen, in welche Richtung es gehen wird: „Das werden die Gespräche in den nächsten Wochen zeigen.“ Eine Tätigkeit in einem Nachwuchsleistungszentrum kann sich der 40-jährige genauso vorstellen, wie einen Co-Trainerposten bei einem höherklassigen Verein. „Oder ich arbeite eben wieder ganz normal als Trainer irgendwo.“