David Waldsolms fordert FSV-Goliath

„Als eigenständiger Verein sind wir ja noch nicht einmal zehn Jahre alt, da ist das Spiel gegen den FSV sicher ein absoluter Höhepunkt“, freut sich Klaus Maurer, der Vorsitzende der Waldsolmser Sportgemeinschaft. Über die Fairplay-Wertung schaffte es diese nun das zweite Mal hintereinander in den Hessenpokal. Im vergangenen Jahr noch im Achtelfinale gegen Hessenligist RW Hadamar ausgeschieden, gelang vor sechs Wochen mit dem Erfolg über den TuS Dietkirchen überraschend der Einzug in die Runde der letzten Acht.

Dort wartet mit dem Traditionsverein vom Bornheimer Hang allerdings ein ganz anderes Kaliber. Für den ging es in den letzten Jahrzehnten zwischen Zweit- und Fünftklassigkeit achterbahnähnlich hoch und runter. Derzeit sind die Schwarz-Blauen mal wieder unten und belegen in der Regionalliga Südwest Rang 14, der im ungünstigsten Fall den Abstieg bedeutet. Ein Blick auf das Torverhältnis zeigt, wo aktuell der Schuh drückt: Lediglich 16 erzielte Treffer in 17 Spielen und nur zwei Spieler, die mehr als einmal getroffen haben. „Torchancen haben wir meist genug, leider verwerten wir aber zu viele nicht“, stellt FSV-Trainer Thomas Brendel fest. Ins Solmsbachtal reist der 43-Jährige mit voller Kapelle. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst, denn wir haben eine realistische Chance, Pokalsieger zu werden und in den lukrativen DFB-Pokal einzuziehen“.

So weit werden es die ersatzgeschwächten Gastgeber, die in der Liga aus den vorherigen fünf Spielen nur zwei Punkte holten und am Donnerstagabend noch beim MTV Gießen antraten, nur schaffen, wenn ihnen eine Riesenüberraschung gelingt. Ersetzt werden müssen die langzeitverletzten Jannik Zörb, Maurice Assmann (beide Kreuzbandriss) und Felix Fecke (Schambeinverletzung), Kapitän Erik Diehl steht nach abgesessener Sperre dagegen wieder zur Verfügung. „Wir müssen uns nach dem Pokalspiel schnell wieder auf die Runde konzentrieren und bis zur Winterpause noch einige Punkte holen“, erklärt Maurer und ergänzt: „Den Samstag genießen wir aber erst einmal. Es ist keine Bundesliga, wenn das Wetter mitspielt, hoffen wir auf eine stattliche Zuschauerkulisse“.

Der FSV hat bereits rund 100 Karten geordert. Um alles in geordneten Bahnen ablaufen zu lassen, wurden die Sicherheitsmaßnahmen mit der Polizei abgeklärt und zusätzlich ein privater Sicherheitsdienst engagiert. Seitens des Vereins möchte man nämlich alles tun, um dem selbst gesetzten Ziel, den Bekanntsheitgrad der Gemeinde Waldsolms über den Sport zu erhöhen, wieder ein kleines Stück näher zu kommen.