2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Hochgestiegen: Der Britzer Maximilian Roch setzt sich beim Kopfballduell durch.  ©Andreas Gora
Hochgestiegen: Der Britzer Maximilian Roch setzt sich beim Kopfballduell durch. ©Andreas Gora

Riesenaufregung in Britz

Alle dachten gegen Falkenthal schon, der Schiri würde Elfmeter geben, zeigte dann einem verletzten Spieler aber Gelb-Rot.

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In der Partie der Landesklasse Nord musste sich Gastgeber Fortuna Britz den Falkenthaler Füchsen knapp mit 3:4 geschlagen geben. Am Ende des Spiels wurde es noch einmal spannend und auch eine Schiedsrichterentscheidung sorgte für viel Aufregung auf und neben dem Platz.

Etwa 70 Zuschauer erlebten in Britz einen kurzweiligen Nachmittag. Sieben Tore und eine tolle Dramatik bis zum Schluss. Doch für die Trainer war es taktisch sicherlich eine Katastrophe

Das Spiel fing 15 Minuten später an, aber für die Wartezeit wurde das Publikum mit einer furiosen ersten Viertelstunde entschädigt. Bereits kurz nach dem Anpfiff stand der Falkenthaler Rodger Bruse nach einem langen Ball frei vor Keeper Adrian Peters. Doch der BritzerSchlussmann entschärfte diese hundertprozentige Tormöglichkeit. Im Gegenzug setzt sich Patrick Kirsten auf der rechten Seite durch, legt quer auf Maximilian Roch, der zum umjubelten 1:0 für die Gastgeber in der 2. Minute den Fuß hinhält. Keine 60 Sekunden später muss erneut der Britzer Keeper in höchster Not seinen Kasten verlassen, um einen durchgestarteten Falkenthaler am Abschluss zu hindern. Es kam allerdings keine Ruhe ins Spiel - die Gäste drehten die Partie in vier Minuten zum einem 3:1. Dem Ausgleich in der 9. Minute ging nach Meinung der Zuschauer ein Foul voraus, das durchaus geahndet hätte werden können.

Die 2:1-Gästeführung, in der gleichen Minute, war eine Kopie des Britzer Tores. Ein Falkenthaler setzt sich auf links bis fast zur Grundlinie durch und legt quer auf Toni Schindler. Der schiebt am chancenlosen Peters vorbei ein. Der dritte Treffer der Füchse ist für die Fortuna besonders bitter. Ein langer Ball aus der gegnerischen Abwehr auf den aus der eigenen Hälfte startenden Schindler, der seinen knappen Vorsprung mit Ball auf dem Weg zum Strafraum ausbaut und sicher einnetzt (13.). Die Gäste kommen mit ihren schnellen Spielern noch gefährlich vor das Tor der Platzherren, aber Peters hielt die Britzer im Spiel. Kurz vor Halbzeit erhöhte Martin Ziegenhagen noch auf 4:1 (42.).

"Natürlich wird man da schon einmal in der Kabine etwas lauter, aber es hat ja doch etwas gebracht", berichtet Fortuna-Coach Frank Ploen später.

In der zweiten Hälfte halten sich die Gäste zurück und ließen Britz agieren. Gegen die jetzt sehr kompakte Abwehr war es natürlich schwierig, aber der Gastgeber blieb dran. Als keiner mehr dran glaubte, kam Fortuna durch einen Strafstoß in der 75. Minute zum 2:4. Sebastian Peters verwandelt gewohnt sicher. In der 83. Minute pfiff der Schiedsrichter erneut einen berechtigter Strafstoß, den Erik Klein eiskalt zum 3:4-Anschlusstreffer verwandelte. Jetzt bäumten sich alle Britzer noch einmal auf und belagerten das Tor der Gäste. Einige Ecken waren die Folge des Anrennens, die jedoch ohne Zählbares für die Platzherren blieben. Fortuna rannte weiter an und drückte auf den Ausgleich. Dann kam der Britzer Klein im Strafraum der Gäste zu Fall und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. "Eigentlich haben alle schon auf den Elfmeterschützen gewartet, übrigens auch die Falkenthaler, doch dann kam es völlig anders", beschreibt Ploen diese Situation. Des Schiedsrichters Felix Schmidt Pfiff war über den ganzen Platz zu hören, doch er galt nicht dem erwarteten Elfmeter. Der Referee entschied auf eine Schwalbe des Fortuna-Spielers und zeigte Klein die Gelb-Rote Karte. So blieb es beim knappen Sieg der Gäste.

"Erik musste noch eine ganze Weile hinter dem Tor behandelt werden. Ob er morgen zum Training kommen kann ist ungewiss", sagte Ploen am Dienstag. Doch nicht allein daran macht er die Niederlage fest. "Wir haben in der ersten Hälfte das Spiel verloren. Drei Gegentreffer in nur vier Minuten, das darf einfach nicht passieren", sagte der Fortuna-Coach ziemlich verärgert.

Aufrufe: 020.9.2017, 07:30 Uhr
MOZ.de / Rayk KletzinAutor