2024-05-08T14:46:11.570Z

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Haben derzeit einen Lauf: die Kicker des FSV Ebringen | Foto: Markus Schächtele
Haben derzeit einen Lauf: die Kicker des FSV Ebringen | Foto: Markus Schächtele

Kreisliga-Romantik beim FSV Ebringen

Beckert und Wassmer – die Tormaschinen des FC Wolfenweiler-Schallstadt +++ Brüder Lai sichern Waltershofen den Sieg

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Ebringen genießt den eigenen Lauf, Wolfenweilers Trainer Markus Wellinger hat die zwei überragenden Torjäger der Liga in seinen Reihen und Waltershofesn Coach Samer Khaleel ein treffsichers Bruderpaar. Splitter eines lebhaften Kreisliga Spieltags.

Kreisliga Romantik
Sonntagabend, in der Luft liegt eine Mischung aus heißer Pizza, kühlem Bier, frischgeduschten Kreisligarecken und benutzten Sportklamotten. So sieht sie aus oder vielmehr so riecht sie: Die Kreisiga-Romantik beim FSV Ebringen. Gerade hat Ebringen den VfR Pfaffenweiler mit 3:0 klar nach Hause geschickt. In der Kreisliga II hat die Truppe von Gianluigi Palma einen Lauf. Nach dem die Ebringer lange aus dem Keller der Tabelle grüßten, läuft es seit Dezember richtig gut. In den vergangenen sechs Spielen holte der FSV 15 Punkte. Kein Wunder, dass die Palma-Truppe die Kabine da kurzerhand zur Feierstätte umfunktionierte, ungeachtet dem Potpourri der Gerüche. „Wir spielen Kreisliga, da ist auch die Gemeinschaft wichtig“, erklärte Palma, dessen Team die Abstiegsränge mittlerweile verlassen hat und auf Platz Zwölf steht. „Der Spaß muss vorhanden sein“, schloss der 35-jährige seine Hommage an den Amateur-Fußball und Kreisliga-Charme. Und stolzierte von dannen: Pizza und Bier warteten schließlich.

Beckert und Wassmer – die Tormaschinen des FC Wolfenweiler-Schallstadt
Letzte Woche hatte Wolfenweiler-Schallstadts Trainer Markus Wellinger trotz seiner 42-Jahre noch einmal selbst die Schuhe schnüren müssen. Prompt traf der FC-Coach, der sich in den Trainingseinheiten mit seinem Team fit hält. Geholfen hat‘s es wenig: Der Auftakt gegen das Team der Stunde, den PTSV Jahn Freiburg, ging mit 1:3 in die Binsen. Aber scheinbar hat der Treffer des Trainers den Ehrgeiz der Leistungsträger geweckt. Nico Wassmer und Fabian Beckert haben sich gegen das Tabellenschlusslicht zurück ins Rampenlicht der Kreisliga Bühne geschossen. Beckert traf gegen den Letzten viermal, Wassmer drei Mal. Der 25-jährige Wassmer führt derzeit mit 19 Toren die Schützenliste der Liga an. Fabian Beckert, zarte 30, ist ohnehin das Phänomen der Kreisliga. Letztes Jahr markierte der Stürmer, der früher für Bahlingen, Bötzingen und Solvay stürmte, 50 Buden. „Jetzt wohnt er vor allem in Dettingen und kann daher weniger oft helfen“, erklärt Wellinger. Wenn Beckert aber da ist, trifft er weiterhin nach Belieben. In fünf Spielen hat Beckert 13 Mal getroffen. Dabei war seine vier Tore-Show gegen die Laternenmannschaft eine ganz spontane Entscheidung. „Er hat mich erst am Samstag informiert, dass er spontan in der Gegend sei und helfen könne“, berichtet Wellinger. Gegen St. Georgen stand Wellinger im Übrigen nicht selbst im Kader. „Das konnte ich heute von außen entspannt betrachten“, schmunzelte Wellinger nach dem Kantersieg seiner Mannschaft.


Brüder Lai sichern Waltershofen Sieg
Waltershofen stand lange Zeit ganz oben. Dann aber kam der November. Da gelang der Mannschaft von Trainer Samer Khaleel in vier Spielen nur ein Sieg und plötzlich war die Tabellenführung futsch. Vergangene Woche verloren die Blau-Weißen in Grißheim. Jetzt gelang die Wiedergutmachung gegen den Vorletzten Bremgarten. Entscheidend waren dabei zwei Brüder: Stefano Lai und Valerio Lai. Beide trafen gegen die Spielgemeinschaft. Sie sind Waltershofener Jungs, beide im Verein groß geworden. „Der ältere Stefano (26) ist ohnehin immer gefährlich“, lobte Khaleel nach der Partie. Der jüngere Valerio (19) befände sich nach der abgeschlossenen Ausbildung im Aufwind. Die Wochen der Wahrheit können aus Trainersicht daher kommen. Kommenden Sonntag geht’s zu Tabellenführer Neuenburg, am Wochenende darauf gastiert der Zweite Wolfenweiler-Schallstadt in Waltershofen.

Aufrufe: 013.3.2017, 16:00 Uhr
Jakob Schönhagen (BZ)Autor