2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Patten / FuPa Sachsen

Hinrunde zu Ende spielen und einen sportlichen Meister ermitteln

Interview-Reihe von FuPa Sachsen zur aktuellen Situation der sächsischen Vereine / Heute im "Zehnerpack": Sven Johne, FSV Budissa Bautzen

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Lockdown und kein Ende: Mehr als drei Monate ruht nun schon der sächsische Amateurfußball - Corona lässt weder Training noch Spielbetrieb zu. Auch wenn derzeit noch nicht absehbar ist, wann der Ball wieder rollen kann, geben die aktuell sinkenden Infektionszahlen Anlass zur Hoffnung auf einen absehbaren Re-Start. FuPa Sachsen hat den Vereinen im Freistaat zehn Fragen zu ihrer aktuellen Situation gestellt. Die Antworten veröffentlichen wir in unserer neuen Interview-Reihe "Zehnerpack".

Heute mit Sven Johne, Vizepräsident FSV Budissa Bautzen e.V.

Wie sieht es nach mehr als drei Monaten ohne Training und Spielbetrieb aktuell in Eurem Verein aus?

Das gesamte Vereinsleben ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Uns ist schmerzlich bewusst, dass die Einstellung des Sportbetriebs, das Verbot Hallen und Plätze zu nutzen, für alle eine große Belastung ist. Ob für jung oder alt, ein sportlicher Ausgleich zu den täglichen Aufgaben ist wichtig. Deswegen haben wir Anfang Februar die Hentschke Lauf-Challenge gestartet, um wieder sportliche Euphorie in die einzelnen Mannschaften und die Region zu bringen. Alles wird natürlich ganz coronakonform durchgeführt. Wöchentlich wechselnde Partner fordern die Läuferinnen und Läufer immer wieder mit unterschiedlichen Zielen heraus. Die Aktion ist sehr gut angelaufen. Vor allem unsere Nachwuchsspieler sind mit viel Leidenschaft dabei. Die Teilnahme ist übrigens noch jederzeit möglich. Man muss lediglich unter folgenden Link der Gruppe bei Runtastic beitreten: www.rebrand.ly/hentschkelaufchallenge
In der Zwischenzeit bereiten wir uns auf die Zeit nach der Pandemie vor. Wir entwickeln Ideen, sprechen mit Sponsoren und haben im Januar endlich unser Nachwuchskonzept fertigstellen können.

Gab es während des Lockdowns alternative Angebote (z. B. online, Video usw.) oder musste die Vereinsarbeit gänzlich ruhen?

Alternative Angebote neben der Hentschke Lauf-Challenge gab und gibt es, aber letztlich regelt jeder Trainer es anders. Unsere 1. Männermannschaft absolviert jede Woche ein Trainingsprogramm, sodass es bei einem Restart direkt mit der Arbeit am Ball losgehen könnte. Bei unseren Youngsters werden vereinzelt Online-Trainingseinheiten organisiert.

Welche Erfahrungen habt Ihr bei der Erstellung und Umsetzung von Hygienekonzepten für Eure Sportstätten gemacht?

Hier können wir uns nicht beschweren. Die Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort verlief sehr angenehm. Ein Ansprechpartner des Gesundheitsamtes stand immer zur Verfügung. Dank der Unterstützung unserer Ehrenamtlichen gab es auch während des Trainings- und Spielbetriebs einen reibungslosen Ablauf. Auch unsere Fans haben überwiegend viel Verständnis für die einschränkenden Maßnahmen gezeigt. Wir sind froh, dass wir bei der FSV Budissa Bautzen e.V. an einem Strang ziehen, um das Beste aus der Situation herauszuholen.

Hattet Ihr lockdown-bedingt Austritte von Mitgliedern/Trainern/Spielern verzeichnen?

Glücklicherweise bisher nicht und wir hoffen, dass es auch so bleibt. Wir alle freuen uns schließlich, wenn wir in - hoffentlich naher - Zukunft unserer Lieblingssportart Nummer 1 nachgehen können.

Haben Euch Eure Partner und Sponsoren die Treue gehalten?

Es gab viele positive Gespräche und anschließend Verständnis für die Gesamtsituation. Darüber sind wir sehr stolz. Vor allem vor dem Hintergrund, der sehr schwierigen wirtschaftlichen Situation für Unternehmen. Hier kann man sich eigentlich nie genug bedanken.

Gab es in der Transferphase Veränderungen in Eurem Kader?

Ja, aber die waren nicht coronabedingt. Mit Christopher Gebhardt haben wir zum Jahresende einen Spieler verloren, der erst zu Saisonbeginn frisch aus dem Nachwuchsbereich des CFC zu uns kam. Gleichzeitig stellen wir bereits jetzt die Weichen für die neue Saison und können bereits demnächst erste Verpflichtungen verkünden.

Welche Variante bevorzugt Ihr für einen Abschluss der laufenden Saison 20/21?

Das wollen und können wir nicht beurteilen. Wenngleich uns ein Restart vorgestern am liebsten wäre. Das realistische Ziel sollte sein, die Hinrunde zu Ende zu spielen und einen sportlichen Meister zu ermitteln, die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten steht aber an allererste Stelle.

Was wünscht Ihr Euch nach der Corona-Zeit für den Amateurfußball im Freistaat?

Ruhigeres Fahrwasser und der Fokus auf das Wesentliche - den Sport. Wir möchten wieder ohne Einschränkungen den Fußball genießen und die Leidenschaft fühlen, das fehlte zuletzt schon sehr. Dies setzt natürlich eine „normalere“ Ausgangslage voraus, die hoffentlich spätestens zur Jahresmitte langsam wieder einsetzt. Nur so können wir den Verein weiter voranbringen und an unseren Zielen arbeiten - quasi weg vom Krisenmodus zurück in den Arbeitsmodus.

Nutzt Ihr FuPa Sachsen für die Präsentation Eures Vereins? Was findet Ihr ok, was sollten wir verbessern?

Ja, wir nutzen FuPa und sind damit sehr zufrieden.

Was haben wir vergessen zu fragen - wollt Ihr noch etwas loswerden?

Danke sagen – an alle Beteiligte, die uns auch in diesen schwierigen Zeiten treu bleiben. Egal ob Spieler, Trainer, Mitarbeiter, Fans, Ehrenamtliche oder Sponsoren. Die Krise zeigt, dass man nur gemeinsam durch diese aufregende, turbulente Pandemie kommt.

Vielen Dank, Sven, für Deine Zeit und weiterhin viel Erfolg für Euren Verein!

Aufrufe: 020.2.2021, 13:04 Uhr
FuPa SachsenAutor