2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Allen Galinski war häufig Ausgangspunkt der wenigen guten Angriffe der Brücker, er bereitete auch den Siegtreffer vor.  ©MZV
Allen Galinski war häufig Ausgangspunkt der wenigen guten Angriffe der Brücker, er bereitete auch den Siegtreffer vor. ©MZV
Sparkasse

Dicker Brocken vom Herzen gerutscht

Folgt dem erlösendem ersten Sieg gleich der nächste? Am Wochenende geht für den FSV Brück gegen das Tabellenschlusslicht die SG Saarmund.

Verlinkte Inhalte

Im siebten Anlauf hat es nun endlich geklappt für die Fußballer des FSV Brück 1922: der erste Sieg als Aufsteiger in der Kreisoberliga ist unter Dach und Fach. In einem Geduldsspiel bezwangen die Spieler der Trainer Marko Kaplick/Andreas Bastian den Werderaner FC II mit 1:0.

Während die Platzherren wieder auf eine etwas defensivere Grundausrichtung setzten, wollten die Gäste ihren Kontrahenten zu Beginn überrumpeln. Mit viel Tempo rannten sie auf die FSV-Deckung, allerdings ohne eine echte Lücke zu finden. Nach einer Viertelstunde "brachen sie ihr Experiment ab", begaben sich komplett in die eigene Hälfte, und schufen einen dichten Riegel vor ihrem Sechzehner.

Taktisch diszipliniert präsentierten sich die Brücker auf dem Platz, vermieden bei eigenen Angriffen Unterzahlsituationen, die ihnen in den ersten Partien stets zum Verhängnis wurden. Dadurch ergaben sich für die Gastgeber aber auch nur wenige echte Tormöglichkeiten, wie zum Beispiel in der 16. Minute. Die Eingabe Linnard Galinskis ließ der FC-Torhüter Florian Lierte nach vorn abklatschen. Der Schuss Maximilian Leetz' wurde gerade noch geblockt, der Abpraller kam zu Glenn Helmchen, aber auch in dessen Schuss warf sich ein Werderaner erfolgreich hinein. Verheißungsvoll war vor der Pause noch ein weiterer Angriff. Nach feinem Diagonalpass von Leetz bekam Tim Wasserhess seine Schusschance, die aber ebenfalls geblockt wurde.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: die Brücker auf der konzentrierten Suche nach der Lücke im Werderaner Abwehrbollwerk und die Gäste nur noch gewillt, ihren Kasten sauber zu halten. FSV-Schlussmann Eric Blaue konnte sein Trikot hinterher wieder ungewaschen in den Schrank legen, er wurde nicht gefordert.

Im Laufe der zweiten Hälfte zeichnete sich ab, dass die Brücker - wenn sie nicht ein irres Eigentor erzielen - die Partie nicht verlieren können, aber reicht es auch zum Sieg? Dafür benötigten sie wenigstens einen Treffer. Allen wie auch Bruder Linnard Galinski hatten diese Möglichkeit, aber der Abschluss war zu unpräzise. Dann setzte sich Linnard schön über Außen durch, seine Vorlage kam zu Helmchen, der jagte das Leder über das Tor. In der 80. Minute dann der schönste Spielzug des Tages. Nach mehreren Kombinationen kam der Ball sieben Meter vor dem Tor zu Helmchen, der aber an Lierte scheiterte.

Allmählich machte sich Unruhe unter den Zuschauern breit. Sollten erneut die alten Fußballgesetze in Kraft treten, wie, wer seine Chancen nicht nützt, wird bestraft? In der 89. Minute folgte die Erlösung für die Fans, Spieler und Trainer. Allen Galinksi leitete den Ball im Strafraum mit der Hacke weiter auf Helmchen, der mit einem feinen Schlenzer ins linke Eck, den ersten Saisonsieg der Brücker festmachte.

Wenig später beendete der gut leitende Schiedsrichter Daniel Süßmann die faire Partie. Der Aufprall des Steins, der den Brücker vom Herzen fiel, war noch weit über den Fläming hinaus zu hören. Nun hofft das Trainerduo, dass der Erfolg für die nötige mentale Befreiung bei den Spielern sorgt. Denn die Gründe für die Misserfolge der jüngeren Zeit lagen nicht in der spielerischen Qualität der FSV-Mannschaft.

An diesem Sonntag (22. Oktober) könnte der Weg der Brücker in der Tabelle weiter nach oben gehen. Der jetzige Tabellenvorletzte muss im Kellerduell beim Schlusslicht SG Saarmund antreten, die bislang erst einen Punkt verbuchen konnten.

Aufrufe: 019.10.2017, 13:33 Uhr
MOZ.de / Martin TersteggeAutor