22 Spieler, zwei Kader

Herr Köken, müssen wir uns Sorgen um den Fußball in Bretzenheim machen?

Nein, es war am Sonntag vieles zusammengekommen, sodass wir nur so wenige Spieler zusammenhatten. Wir haben uns mit der ersten Mannschaft am Ende sogar besser verkauft als befürchtet. Eigentlich mussten wir vor dem ersten Tor der Eintracht schon 2:0 führen. Aber dann haben wir die Partie doch mit zehn Spielern beendet und deutlich verloren.

Sind Sie zuversichtlich, dass beide FSV-Mannschaften die Saison zu Ende spielen?

Mit der ersten Mannschaft auf jeden Fall. Wir haben normalerweise 16 Spieler für die Bezirksliga-Mannschaft. Für die nächsten Wochen werden da auch wieder einige zurückkommen. Für die zweite Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Ersin Ayvaz bin ich auch optimistisch. Wir dürfen uns aber keinen weiteren Spielausfall erlauben, denn wir haben schon zweimal abgesagt.

Woher kommen die aktuellen Probleme in Bretzenheim?

Es ist sicher auch die Charakterfrage der Spieler. In der Winterpause haben uns einige, teilweise sehr kurzfristig, verlassen und sind wegen ein paar Euro mehr Klassen tiefer gewechselt. Eigentlich hatten wir es aber selbst schon in der Saison zuvor verpasst, für eine andere Grundlage zu sorgen, als wir durch die Niederlage in Rüdesheim die Relegation und den möglichen Landesliga-Aufstieg verspielt haben. Da hätte bis heute einiges anders laufen können.

Jetzt spielt Bretzenheim gegen den Abstieg in die A-Klasse...

Das werden wir aber packen. Ich rechne mit nur zwei oder drei Absteigern. Wir müssen eben jetzt die wichtigen Spiele gewinnen – besonders nächste Woche gegen Rötsweiler oder in drei Wochen gegen Rüdesheim. Dann werden wir den Klassenverbleib auch schaffen und nächste Saison wieder Bezirksliga spielen.

Und dann auch wieder mit Tuncer Köken als Trainer?

Die Planungen in Bretzenheim gehen zwar Richtung Bezirksliga, aber diesbezüglich sind noch keine abschließenden Gespräche geführt. Mein Bruder Taner wird aber auf jeden Fall aufhören und sich komplett vom Fußball verabschieden. Was ich mache, weiß ich nicht.