2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sanktionen gegen Wriezen wegen eines fehlenden Schiris

Das Problem mit den Schiedsrichtern plagt auch der FSV Blau-Weiß und jetzt wird der Klub zur Kasse gebeten

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Die Landesklassekicker von Blau-Weiß Wriezen werden mit einem Punktabzug bestraft. Drei Zähler werden der Mannschaft abgezogen, da der Verein für die Spielzeit 2016/2017 nicht die notwendige Anzahl an Schiedsrichtern stellt.

Zudem wurde der Verein mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt. Bereits in der vergangenen Saison wies der Klub ein Defizit in Sachen aktiver Schiris aus und wurde "nur" mit einer Geldstrafe belegt. "Es tut uns für unsere Sportler leid, die nun teilweise um den Lohn ihres Aufwands gebracht werden. Wir haben die Zahl der Schiri-Fehlstellen von drei auf eine reduziert. Die Gewinnung von Schiedsrichtern gestaltet sich in der hiesigen Region als schwierig" erklärt Vereinschef Peter Küster.

Aktuell pfeifen mit Klaus-Dieter Peters, Tim Reinhold und Heiko Becker drei Unparteiische für die Blau-Weißen. Nach den Statuten des Landesverbandes ist das einer zu wenig, da für jedes gemeldete Großfeldteam bis zu den A-Junioren und für jede Frauenmannschaft ein Schiedsrichter gestellt werden müssen. "Das ist der Status Quo. Für die kommende Spielzeit plant der Landesverband eine Ausweitung der Regelung bis auf den C-Jugendbereich. Ergo müssten wir für die neue Spielzeit mindestens sechs Schiedsrichter stellen. Im Moment sind wir ratlos, wie wir das schaffen sollen" ergänzt der Sportliche Leiter Christian Wegner. Heiko Becker ist aktuell eine Leihgabe des MTV Altglietzen. "Wir haben vor der letzten Saison mit den MTV-Verantwortlichen gesprochen und Heiko bis zum Ende der Saison ausgeliehen, da der MTV auch so auf die erforderliche Anzahl an Schiedsrichtern kommt. Dafür sind wir Altglietzen und Heiko dankbar. Aber ob das auch für die neue Spielzeit klappt, steht noch in den Sternen", so Wegner.

Für den Anwärterlehrgang im Frühjahr 2017 hatte der Verein einen Anwärter gemeldet. Die Hoffnung, die Lücke zu schließen, zerschlug sich aber schnell, da der Bewerber gar nicht erst erschien. "Besonders ärgerlich ist, dass er uns nicht einmal informiert hat. So sind wir auch noch auf den Lehrgangskosten sitzen geblieben" ärgert sich Peter Küster.

Ein Patentrezept, das Problem zu lösen, gibt es nicht. So wird der Verein mehrere Varianten prüfen. "Zunächst wollen wir die Vereine der näheren Umgebung mit ins Boot holen und schauen, wie wir ein Leihmodell a la MTV vereinbaren können. Schließlich profitieren viele Vereine von unserer Jugendarbeit und sollten Interesse daran haben, dass wir die weiterhin so anbieten können" erklärt Christian Wegner.

Allerdings sollen nur Schiedsrichter ausgeliehen werden, die die Vereine nach aktueller Regelung selbst nicht benötigen. Außerdem wollen die Blau-Weißen noch einmal Werbung betreiben, um Anwärter für die Schiedsrichterlehrgänge zu gewinnen. Das Abmelden von Mannschaften sei indes keine Alternative, auch wenn das nach Anfrage um Unterstützung beim Landesverband tatsächlich in den Ring geworfen wurde.

Aufrufe: 030.4.2017, 09:25 Uhr
MOZ.de / CWEGNERAutor