2024-03-28T15:56:44.387Z

Pokal
Die Ü45-Senioren des FSV Bernau wollen es diesmal in Hohen Neuendorf wissen.   ©privat
Die Ü45-Senioren des FSV Bernau wollen es diesmal in Hohen Neuendorf wissen. ©privat

Bernaus Ü45-Fußballer geben alles für den Pott

Wiedergutmachung ist angesagt am Sonnabend für die Ü-45-Senioren des FSV Bernau. Und das gleich zweimal. Gegen BW Hohen Neuendorf geht es ins Finale um den Kreispokal.

Den Kreispokal haben die Bernauer im vergangenen Jahr genau gegen diese Mannschaft aus Hohen Neuendorf verloren, nachdem die FSV-Oldies eigentlich eine großartige Saison gespielt hatten. "Das war schon sehr bitter", erinnert sich Coach Mario Jonas. Dieses Mal soll das nicht nochmal passieren.

Dabei könnten die Bernauer gleich doppelte Wiedergutmachung leisten, denn Dauer-Konkurrent Hohen Neuendorf hat ihnen am vergangenen Wochenende auf kuriose Weise die Meisterschaft vor der Nase weg geschnappt. Die Ausgangslage: Beide Teams waren vor dem letzten Spieltag punktgleich, Bernau hatte aber das bessere Torverhältnis und gewinnt im letzten Match gegen Werneuchen mit 11:0 - das muss es doch gewesen sein. Alles wartete gespannt auf das Ergebnis von Hohen Neuendorf, die GW Ahrensfelde II empfingen. Als dieses online verkündet wurde, dachten die meisten zunächst an einen Übertragungsfehler. 36:1 - das kann doch nicht sein. Doch, es kann. Hohen Neuendorf fügte den Ahrensfeldern die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte zu und schnappte sich auf der Schlussgeraden die Meisterschaft.

Ahrensfeldes Trainer Wolfgang Kukulies würde am liebsten gar nicht mehr über die Schmach reden. "Wir waren sowieso nur mit sieben Leuten angereist, davon waren drei verletzt. Wir wollten eigentlich nicht spielen, aber der Staffelleiter hatten uns erklärt, dass wir 250 Euro Strafe zahlen müssen, sollten wir nicht antreten. Dann sind wir eben gefahren. Wir haben sozusagen mit vier Leuten gegen sieben gespielt, und die hatten auch noch fünf auf der Bank, konnten ständig wechseln." Auch der Altersunterschied war enorm. Trainer Kukulies, der selber spielen musste, ist 64 Jahre, Jörg Nimmergut hat auch bereits die 60 erreicht. "Bei Hohen Neuendorf sind nur zwei Spieler über 50, die anderen sind knapp über 45. Die sind einfach eine sehr gute Truppe, waren uns spielerisch weit überlegen." 36 Tore in 60 Minuten klingt trotzdem kaum machbar. "Die waren so heiß, die haben den Ball bei uns aus dem Tor geholt und sind damit zum Mittelkreis gerannt, damit es schnell weitergeht. Die wollten so viele Treffer wie möglich erzielen", erklärt Kukulies.

Bei den Bernauer währte der Ärger über die in letzter Sekunde verpatzte Meisterschaft aber nur kurz. "Wir sind da ganz entspannt mit umgegangen", berichtet Trainer Mario Jonas. "Es ist ein Altherren-Spiel, wir machen das in unserer Freizeit und wollen einfach Spaß haben." Mit dieser Einstellung gehe man jetzt auch in das Pokal-Spiel. "Aber natürlich wollen wir das unbedingt gewinnen. Letztes Jahr haben wir aufgrund von Personalproblemen verloren. Dieses Jahr sind wir gut aufgestellt und wollen den Pott unbedingt holen." Anstoß zum Pokalendspiel ist am Sonnabend um 11 Uhr in Hohen Neuendorf.

Aufrufe: 026.5.2017, 09:51 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor