Eine Strafe von 500 Euro plus Verhandlungskosten muss der FSV Basdorf nach einem Vorfall bei einem A-Juniorenspiel zahlen. Das hat das Jugendsportgericht des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB) verfügt.
Bereits während des Spiels am 26. Oktober hatten die Anhänger der gastgebenden Spielgemeinschaft den Referee und die gegnerische Mannschaft immer wieder beleidigt. Der 20-jährige Schiedsrichter Jeremy Menschner schilderte vor dem Sportgericht, dass zehn bis 15 Zuschauer, die klar dem Heimverein zugeordnet werden konnten, sich hinter der Trainerkabine der Heimmannschaft aufhielten und in ständigem Kontakt mit den Spielern der Spielgemeinschaft standen. Ab der 70. Minute hatten sie die Basdorfer Kicker animiert, die Gegner „wegzuhauen“ oder „umzugrätschen“, so Menschner. Außerdem hätten sie Preussen-Spieler angeschrien, die verletzt auf dem Boden lagen.
Während des Spiels hatte der Unparteiische keinen Grund gesehen, das Spiel zu beenden, da er es noch als „normales Fanverhalten“ ansah. Außerdem war er davon ausgegangen, dass sich der Ordner um die Jugendlichen kümmert.
„Wir schlagen euch kaputt“
Nach dem Spiel, das die Preussen mit 4:2 gewannen, fuhr der offenbar alkoholisierte Fan-Tross vor der Trainerkabine der Heimmannschaft mit seinen verbalen Pöbelein fort und drohte den Eberswalder Spielern mit Worten wie: „Wir schlagen euch kaputt.“
Aus Eigenschutz und zum Schutz der Eberswalder Spieler entschied Schiedsrichter Menschner, sich mit diesen in der Gastkabine einzuschließen und die Polizei zu rufen. Während dieser Zeit sei mehrfach gegen die Tür getreten worden.
Der Basdorfer Trainer hatte die Jugendlichen schließlich gebeten, den Sportplatz zu verlassen, was sie auch taten. Das Gericht sah unter anderem in den Vorkommnissen einen Verstoß gegen die Sicherheitsrichtlinien, bei dem der Ordnerdienst versagt hatte.
Die Vereinsführung des FSV Basdorf hatte in der Verhandlung deutlich gemacht, dass ein solches Verhalten nicht geduldet und toleriert werde und hatte sofort Maßnahmen ergriffen, die eine Wiederholung verhindern sollen.