2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Förnges
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Gruppenliga-Fight Teil Eins

RELEGATION: +++ FSV Bad Orb empfängt die SG Büdingen +++ Trainer Helmut Dauth sieht Parallelen im Saisonverlauf +++ Worte von SGB-Youngster van Haaren +++ Heimrecht getauscht +++

Eine NPD-Demo hat dazu geführt, dass Bad Orb und Büdingen vor der Relegation ihr Heimrecht getaucht haben. Deshalb Achtung: Es wird in Bad Orb gekickt! Wir haben mit ein paar Beteiligten gesprochen, um euch auf das Spiel am Samstag schon einmal heiß zu machen. Es geht ums Gruppenliga-Ticket!

FSV Bad Orb vs. SG 1905 Büdingen

Es ist das erste große Duell im Kampf um den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost, das am Samstag, um 15:30 Uhr in Bad Orb steigt. Der Zweitplatzierte der Kreisoberliga Büdingen, die SG Büdingen, reist zum Zweitplatzierten der Kreisoberliga Gelnhausen, den FSV Bad Orb. Normalerweise hätte die Partie in Büdingen stattfinden sollen, doch aufgrund einer NPD-Demonstration in Büdingen hat die Polizei die angesetzte Partie am gleichen Tag verboten, weshalb das Heimrecht nun zuerst dem FSV Bad Orb zugesprochen wurde.

Für beide Mannschaften verlief die Saison 16/17 überraschend und wie es keiner im Vorfeld erwartet hatte. Die SG Büdingen startete verhalten in die Saison und konnte sich durch eine fulminante Serie von 14 Siegen und drei Unentschieden in den letzten 18 Partien der Saison, am Ende punktgleich mit dem direkten Kontrahenten FSG Oberschmitten/Eichelsdorf, den Relegationsplatz sichern. Eine ähnlich für Furore sorgende Serie gelang dem FSV Bad Orb. Nachdem im Oktober 2016 der Trainer gewechselt wurde und mit Helmut Dauth der ehemalige A-Jugend Coach einer Vielzahl der aktuellen Spieler des FSV angeheuert wurde, startete eine Serie von 18 ungeschlagenen Spielen, die am letzten Spieltag vergangenen Sonntag mit einer 3:4-Niederlage gegen Wittgenborn ein Ende fand.

Nicht nur aufgrund dieser beiden erstaunlichen Serien beider Teams sieht Bad Orbs Coach Helmut Dauth Parallelen zwischen den beiden Kontrahenten: „Weder Büdingen, noch wir sind in der Aufstiegsrelegation Favorit. Diese Rolle haben Niederrodenbach und Langen inne. Unsere Chance ist nun, dass die beiden Favoriten gegeneinander spielen und somit einer von beiden den Sieger unserer Partie im Finalspiel erwartet. Ich kenne Büdingen nicht, doch ich habe gehört, dass sie, wie wir auch, mit vielen jungen und gut ausgebildeten Spielern bestückt sind. Vor der Saison hatte sie keiner auf dem Schirm und durch die super Serie, die sie hingelegt haben, stehen sie jetzt ebenso wie wir auf dem Relegationsplatz. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um am Ende die Finalrunde zu erreichen, doch dazu bedarf es einer anderen Einstellung als im letzten Saisonspiel gegen Wittgenborn. Meine Mannschaft ist vom Alter her noch nicht so stabil, das hat man in den letzten Wochen gemerkt. Wir sind nicht mehr so souverän aufgetreten, wie ich es mir gewünscht hätte, doch über die Distanz der Saison gesehen, haben wir uns den zweiten Rang auf jeden Fall verdient. Für Samstag muss ich sehen, wie ich die Jungs ein- und aufstelle. Ich bin ein wenig angesäuert, dass unsere Serie ausgerechnet am letzten Spieltag gerissen ist. Unsere Abwehr muss wieder die gewohnte Stabilität auf den Platz bringen und vorne habe ich die Wahl, ob wir mit einem oder zwei Stürmern spielen. Im Pokal gegen Alzenau hat die 1-Stürmer Variante super funktioniert, gegen Wittgenborn hingegen wieder nicht. Ein Blick auf die Fairnesstabelle der KOL Büdingen zeigt, was ich vom Gegner erwarte – hartes Einsteigen und hohe Kampf- und Laufbereitschaft. Nichtsdestotrotz weíß ich, dass wir immer für ein Tor gut sind. Am Samstag werden in Bad Orb viele Zuschauer vor Ort sein, was uns nochmal einen Extraschub verleihen wird und ich bin mir sicher, dass wir uns eine gute Ausgangslage für das im Anschluss folgende Rückspiel erspielen werden.“

Auf Büdinger Seite erhofft sich der erst 18-jährige Mittelfeldallrounder Falk van Haaren, der in seiner ersten Seniorensaison mit zehn Treffern in 25 Partien wesentlichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft hat, dass seine Truppe für die Überraschungssaison belohnt wird: „Grundsätzlich lässt sich nach so einer Saison mit dementsprechend vielen Höhen und Tiefen festhalten, dass wir alles daran setzen wollen, um die Aufstiegsrelegation für uns zu entscheiden. Wir wurden nach den ersten Spieltagen als Absteiger Nummer eins betitelt und jetzt spielen wir die Aufstiegsrunde. Das war ein Zeichen von der Mannschaft und wir sind noch lange nicht fertig. Unseren Gegner aus Bad Orb kenne ich leider so gut wie gar nicht. Ich verfolge zwar wöchentlich die Ergebnisse aus den anderen Ligen, allerdings sagt dies ja nichts über das Zusammenspiel, die taktische Auslegung oder besondere Einzelspieler aus. Allerdings hat man sich meiner Meinung nach Respekt verschafft, wenn man in der KOL Gelnhausen Zweiter wird. Dort steht man nicht durch Zufall, sondern man hat Mannschaften wie Altenhaßlau, Hailer usw. hinter sich gelassen, was von Qualität zeugt. Für mich persönlich ist der potenzielle Aufstieg in die Gruppenliga Motivation genug, gegen Bad Orb alles reinzuhauen. Ich spiele mein erstes Jahr im Seniorenbereich und habe direkt die Möglichkeit, einen Aufstieg perfekt zu machen. Wenn ich im Namen der Mannschaft spreche, dann würde ich sagen, dass es ihnen genauso geht. Eine Aufstiegsrelegation ist immer etwas ganz Besonderes. Wir haben die Möglichkeit, vor Hunderten von Zuschauern, bei klasse Wetter, einen großen Schritt am Samstag in Richtung Gruppenliga zu gehen und darauf ist jeder in der Mannschaft heiß. Wir spielen auch für meine Mitspieler und sehr guten Freunde Abdullah Yildiz und Kaan Ceribas, die beide an einer langwierigen Verletzung leiden. Jungs ihr schafft das und kommt stärker zurück, als ihr vorher wart. Und dann sehen wir uns in der Gruppenliga auf dem Sportplatz wieder!“

Aufrufe: 031.5.2017, 10:56 Uhr
Felix SchellAutor