2024-04-24T13:20:38.835Z

Elf der Woche

Elf des Jahres: KOL Gelnhausen

INTERVIEW: +++ Rekordhalter Marvin Begemann (FSV Bad Orb) im Gespräch +++

Die Saison 2016/17 ist absolviert und die neue Runde steht vor der Tür. Die Planung für diese läuft bei einigen Vereinen bereits auf Hochtouren oder ist sogar schon abgeschlossen. Bevor es nun endgültig in Richtung der neuen Saison geht, wollen wir noch einmal die Elf des Jahres 16/17 präsentieren. Grundlage für die Auswahl der unterschiedlichen Spieler ist neben den erbrachten Leistungen natürlich auch die Anzahl der Nominierungen zur Fupa Elf der Woche. Als Extraschmankerl gibt es zudem ein Interview. Heute im Angebot: Die KOL Gelnhausen sowie Marvin Begemann vom Gruppenliga-Aufsteiger FSV Bad Orb, der mit starken neun Elf der Woche Nominierungen an der Spitze der Liste der besten Spieler der abgelaufenen Saison steht.

Die "Elf des Jahres 2016/17" der Kreisoberliga Gelnhausen:

In der Winterpause als Neuzugang kommend, spielte Flörsbachtals Torwart Marco Zachrau eine bärenstarke Rückrunde und war einer der Hauptgaranten für den Flörsbachtaler Rückrundenerfolg. Den Platz in der Fupa Elf des Jahres hat er sich mit dieser Leistung auf jeden Fall verdient.

In der Verteidigung befindet sich mit Marvin Begemann der Spieler, mit den meisten Nominierungen (Neun an der Zahl) in der abgelaufenen Saison. Der Innenverteidiger ist einer von fünf Spielern des FSV Bad Orb, die es in unsere Fupa-Elf geschafft haben. Den Platz neben Begemann nimmt Gelnhausens Innenverteidiger Ruben Schneider ein, der insbesondere in der Hinrunde für Stabilität in der Gelnhäuser Defensive sorgte. Den dritten und letzten Platz in der Verteidigung hat sich Michael Fischer vom SV Altenmittlau geschnappt. In seinem zweiten Jahr beim SVA entwickelte er sich zu einer unersetzlichen Stütze auf der Position des Außenverteidigers und bestritt jedes Spiel der abgelaufenen Saison.

Das Vierer-Mittelfeld der Fupa Elf des Jahres der Kreisoberliga Gelnhausen wird von zwei Spielern des FSV Bad Orb angeführt. Dabei handelt es sich um Kevin Koch und Alexander Hochheim, die beide einen erheblichen Anteil am Erfolg der Kurstädter und dem damit verbundenen Aufstieg in die Gruppenliga haben. Auch Nico Wegmann vom SV Altenmittlau hat es in die Fupa Elf des Jahres geschafft. Der Mittelfeldspieler wird kommende Saison als Spielertrainer der Reserve des FC Bayern Alzenau agieren - wie wir sehen können, mit gutem Recht. Den Platz auf der Außenbahn hat sich Altenhasslaus Youngster Luca Kämmer gesichert, der in seiner ersten Seniorensaison starke elf Saisontore erzielte und immer für Unruhe in der gegnerischen Defensive sorgen konnte.

Das Prunkstück der Elf des Jahres bildet sicherlich der Angriff, der es sich sogar erlauben kann, Torschützenkönig Kai Helmchen außen vor zu lassen. Sein Sturmkollege vom VfB Oberndorf, Nico Thomas, hat es allerdings geschafft und bildet zusammen mit Bad Orbs Sturmduo Vincenzo Montaldo und Almir Muminovic eine Dreifachspitze, die in der abgelaufenen Saison zusammen 56 Treffer erzielt haben.

Zum Abschluss der Runde haben wir es nochmal geschafft, ein paar Worte von Bad Orbs Marvin Begemann zur erfolgreichen Saison des FSVs und Begemann selbst zu bekommen.

Marvin, nächste Saison heißt es Gruppenliga für deinen FSV Bad Orb – hättest du dir diesen Erfolg vor der Saison ausmalen können?

Begemann: Wir hatten vor der Saison das Ziel oben mitzuspielen. Auf den Aufstieg hatten wir also schon vor der Saison ein Auge geworfen, hatten aber keinen Druck, beziehungsweise war es nicht oberste Priorität unbedingt aufsteigen zu müssen. Nach ein paar Spielen mussten wir uns dann erstmal neu orientieren, Ralf Krieger hat uns überraschenderweise nach der Gelnhausen-Niederlage verlassen. Für viele der jungen Spieler (auch für mich) der erste Trainerwechsel während einer Saison. Dass Helmut Dauth uns dann übernommen hat, war für uns junge Spieler natürlich wie ein Segen. Wir wussten sofort was Helmut von uns wollte und das konnten wir direkt im ersten Spiel gegen Altenmittlau durchziehen. Seitdem ging es nur noch bergauf und wir konnten uns Punkt für Punkt annähern. Dass es am Ende natürlich über die Relegation so dramatisch wurde konnte keiner ahnen, aber das haben wir gerne in Kauf genommen.

Du bist, wie einige deiner Mitspieler auch, aus der Jugend von Bad Orb und hast die Entwicklung der Mannschaft der letzten Jahre mit allen Höhen und Tiefen miterlebt. Was glaubst du war ausschlaggebend für den diesjährigen Erfolg?

Begemann: Der letzte wirkliche Tiefpunkt war der damalige Abstieg aus der KOL in die KLA. Damals waren wir aber noch Jugendspieler, haben also mehr in der Junioren-Gruppenliga gespielt anstatt in der KOL. Deswegen haben viele junge Spieler noch keine wirklichen Tiefen mit durchgemacht. In unserem ersten Seniorenjahr in der KLA hatten wir nicht so enormen Druck direkt Ergebnisse liefern zu müssen. Ralf Krieger konnte uns in Ruhe formen, was sich in den folgenden beiden Jahren ausgezahlt hat. Einen ausschlaggebenden Punkt kann man also nicht wirklich festmachen, es war eine drei jährige Entwicklungsphase. Ralf Krieger und Helmut Dauth haben aber immer an uns geglaubt, bis wir es selbst getan haben. Die mannschaftliche Geschlossenheit und dem Glauben an uns selbst waren dann in diesem Jahr sehr wichtig.

Du stehst mit neun Elf der Woche Nominierungen an der Spitze der KOL Gelnhausen – hattest Du das Feedback der FuPa-User immer auf dem Schirm beziehungsweise die "Elf der Woche" gemeinsam mit der Mannschaft regelmäßig verfolgt?

Marvin: Einerseits ehrt es mich, andererseits ist es nicht wirklich wichtig. Natürlich freue ich mich, wenn man für seine Arbeit geschätzt wird und so ein Voting “gewinnt“, aber wichtig war das nie für mich. Mannschaftsintern war das auch nie wirklich ein Thema, zumindest bisher noch nicht. (lacht)

Du bist als Innenverteidiger auch mal für das Grobe zuständig - trotzdem hast du es diese Runde geschafft, mit nur einer gelben Karte auszukommen. Ist Fairplay eines der Dinge, die dein Spiel auszeichnet?

Begemann: Es ist nicht meine Art grob zu spielen. Ich probiere möglichst viel zu antizipieren und zu erahnen wo der Ball als nächstes hinkommen könnte. Meistens klappt das ganz gut, manchmal nicht. Trotzdem probiere ich am besten komplett ohne Fouls zu spielen und auf alles Mögliche vorbereitet zu sein. In der Defensive spielt sich viel im Kopf ab, wenn man dauerhaft die Konzentration hochhält und gute Mitspieler um sich hat, die den einen oder anderen Fehler noch Abfangen können, fällt alles ein bisschen leichter.

Nächste Runde heißt es Gruppenliga – welche Erwartungen hast du an das Team, die Gegner und auch an dich selbst?

Begemann: Die Gruppenliga im Herrenbereich ist nochmal was ganz anderes als im Juniorenbereich, deswegen wird es für den Großteil der Mannschaft eine neue Erfahrung, auf die wir uns aber alle riesig freuen. Unsere Neuzugänge kenne ich fast komplett alle persönlich und freue mich unheimlich auf die neue Runde. Wir sind jetzt auf fast allen Positionen doppelt besetzt sind und die Qualität nochmals gehoben wird, das erhöht zwar den Konkurrenzkampf aber vielleicht werden wir dadurch noch stärker. Die anderen Mannschaften werden uns sicher nicht den Gefallen tun und uns unterschätzen. Ich denke, es wird das erste Mal in meinem Leben gegen den Abstieg gehen, trotzdem wollen wir natürlich die Klasse halten! Ich selbst möchte aus dem Jahr fußballerisch so viel mitnehmen wie möglich und mich weiterentwickeln.

Zum Abschluss darfst du noch wen grüßen – Feuer frei!

Begemann: Da grüße ich natürlich meine Familie und meine sieben Zwerge, ihr seid die besten. Dann noch schnelle und gute Besserung an Björn Emmer – hoffentlich stehen wir bald zusammen auf den Platz!

Aufrufe: 022.6.2017, 09:39 Uhr
FuPa MittelhessenAutor