2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Markus Haupt
Markus Haupt

Viel Qualität für die höhere Liga

VL MITTE: +++ FSV Fernwald mit Vorbereitung zufrieden +++ Noch keine Niederlage +++ Markus Haupt neuer Sportlicher Leiter +++

Fernwald. Vom Absteiger zum Aufsteiger – Markus Haupt arbeitet in der bevorstehenden Saison trotzdem eine Klasse tiefer. Der 52-Jährige ist vom Fußball-Ex-Regionalligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg zum Verbandsligaaufsteiger FSV Fernwald gewechselt. Nicht als Torwart, obwohl er beim Kreisoberligisten SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen in der letzten Runde noch dreimal zwischen den Pfosten ausgeholfen hat, sondern als Sportlicher Leiter.

Der nach eigenen Angaben „fußballverrückte“ Eigentümer eines Autohauses in Grünberg war in ähnlicher Funktion zuletzt bei den Pohlheimern tätig, wohin ihn Ex-Teutonentrainer Daniel Steuernagel geholt hatte. „Der FSV Fernwald ist ein gut strukturierter Verein“, überlegte Haupt nicht lange, als die Anfrage der Steinbacher kam. Dort will er „nicht alles ändern“, sondern Ansprechpartner für die Spieler sein, die sportlichen Abläufe mit organisieren, neue Impulse geben und dabei die Erfahrungen beim ehemaligen Regionalligisten miteinbringen. Aha, dann wollen die Fernwälder also auch in die Regionalliga? Das wehrt Haupt lächelnd ab und verweist in Hinblick auf die anstehende Verbandsliga Mitte auf die „offizielle Zielsetzung einstelliger Tabellenplatz“. Denn „die gute Truppe mit ordentlichen Verstärkungen muss sich erst noch finden und ein Team werden.“

Da liegt er auf einer Linie mit Trainer Roger Reitschmidt, der derzeit seine Mannschaft, die trotz einiger Abgänge noch über viel Qualität und Erfahrung verfügt, auf die höhere Liga vorbereitet. Seit 28. Juni arbeitet er mit Co-Trainer Oliver Wiegel, Athletikcoach Stephen Holz und Torwarttrainer Jörg Kässmann vier- bis fünfmal wöchentlich daran, und kann aktuell sagen: „Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden, wir sind im Plan.“ Auch mit den Ergebnissen der Testspiele kann der 53-jährige FSV-Coach zufrieden sein. Vor dem Turniersieg am Wochenende in Bauerbach, wo unter anderen am Finaltag Veranstalter SV Bauerbach aus der Gruppenliga mit 3:0 und im Endspiel der Marburger Kreisoberligist SSV Hatzbach mit 4:1 bezwungen wurde, blieb der FSV auch beim 4:4 in einer ansprechenden Partie gegen den SC Watzenborn-Steinberg, gegen die TSF Heuchelheim (4:1), in Ober-Hörgern (10:1) und in Wieseck (3:1) ohne Niederlage.

Noch nicht dabei war bisher Neuzugang Silvio Penava, der erst am Sonntagabend aus seiner Heimat Kroatien gekommen ist. Reitschmidt („Er ist dynamisch und hat Torriecher“) hält sehr viel von dem 19-jährigen Angreifer, der zuletzt in Mostar gespielt hat und jetzt beim FSV in die Vorbereitung einsteigt. Die anderen Neuzugänge, Florian Säglitz (Eintracht Stadtallendorf) und Robert Nowicki (FSG Queckborn/Lauter) für das Tor, weil Stammkeeper Dominik Wagner berufsbedingt weitgehend nicht zur Verfügung stehen wird, Daniel Erben (SG Kinzenbach), Kevin Bartheld (Stadtallendorf), Ariel Szymanski (VfB Marburg) sowie die drei „vielversprechenden Talente“ (Reitschmidt) Marius Klotz, Danny Fischer (beide TSG Wieseck) und Besim Kücükkaplan (TuBa Pohlheim) haben sich laut Reitschmidt „gut integriert und ihre Fähigkeiten schon bewiesen.“ Am Samstag bei Verbandsliga-Nord-Aufsteiger Petersberg gibt es eine weitere Möglichkeit, sich für das Hessenpokalspiel (1. Runde) am 29. Juli gegen den SSV Langenaubach und für den Knaller zum Verbandsliga-Auftakt am 4. August bei Mitaufsteiger SG Kinzenbach zu empfehlen. Nicht nur Markus Haupt ist gespannt darauf, wie diese Aufgaben bewältigt werden.

Foto: Ben

Aufrufe: 020.7.2017, 08:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor