»Richtig gute Leistung« als richtig gute Reaktion

„Das war eine richtig gute Leistung von uns und ein absolut verdienter Sieg für uns. Einzig unsere Chancenverwertung gilt es heute zu bemängeln, denn wir haben doch einiges liegenlassen. Dass sich das rächen kann, haben wir erst in der letzten Partie gesehen. Heute hat es sich das glücklicherweise nicht“, berichte Fernwalds sportlicher Leiter Markus Haupt. Trotz klarer Überlegenheit entsprangen kurioserweise beide FSV-Treffer Strafstößen.

Bereits in der fünften Minute startete der Chancenwucher der Reitschmidt-Truppe. Denis Weinecker bediente Felix Erben, der freistehend aus fünf Metern an Viktoria-Keeper Saula scheiterte. Den Abpraller setzte Silvio Penava aus ähnlicher Distanz an den Pfosten, ehe Weinecker bei einem weiteren Versuch ebenfalls vergab.

Erst in der 25. Minute konnte Kelsterbach mit ein wenig Torgefahr aufwarten, ein Fernschuss von Machado flog aber am Fernwälder Tor vorbei. Nach einer halben Stunde hatte der FSV wieder die volle Spielkontrolle, doch Kevin Bartheld (32.), Weinecker (34.) und erneut Bartheld (37.) verpassten die längst verdiente Führung.

Auch im zweiten Durchgang kam vom Hessenliga-Absteiger offensiv fast nichts, Fernwalds Keeper Florian Säglitz verlebte einen völlig geruhsamen Nachmittag. Nachdem Brian Mukasa, erneut Bartheld und Erben weitere hochkarätige Chancen ausgelassen hatten, fiel dann nach 71 Minuten die Führung. Kelsterbachs Abwehrspieler Christian Zuniga sprang eine Flanke an den Arm, Schiedsrichter Wecht entschied auf Strafstoß, den Torjäger Denis Weinecker sicher zum 1:0 verwandelte.

Nur acht Minuten später wurde Weinecker dann herrlich steil geschickt, lupfte den Ball über Kelsterbachs Torhüter Saula hinweg, wurde dann aber von diesem gelegt, was zum einen einen Platzverweis für den Viktoria-Keeper, zum anderen den zweiten Elfmeter zu Folge hatte. Diesmal ließ sich der eingewechselte Helmut Schäfer die Chance nicht entgehen und erzielte vom Punkt seinen ersten Saisontreffer. Unrühmlicher Höhepunkt eines doch eher schwachen Gastgeber-Auftrittes war dann das Frustfoul, dass sich Philipp Langelotz kurz vor dem Ende leistete und das von Schiedsrichter Wecht ebenfalls mit der Roten Karte bedacht wurde. In doppelter Überzahl geriet der Vorsprung Fernwalds dann nicht mehr in Gefahr.

Viktoria Kelsterbach: Saula; Fischer, Wada, Döringer, Zuniga (72. Langelotz), Czaplok, Koustar (89. Ballarin), Fung, Naimi, Machado (79. Akasuka), Hasenstab.

FSV Fernwald: Säglitz; Richardt (87. Fischer), Delzer, Daniel Erben, Kusebauch, Szymanski, Bartheld, Penava, Mukasa, Weinecker (79. Bender), Felix Erben (71. Schäfer).

Tore: 0:1 Weinecker (70., Handelfmeter), 0:2 Schäfer (78., Foulelfmeter). - Rote Karte: Saula (77.), Langelotz (92.). - Schiedsrichter: Wecht (Heppenheim). - Zuschauer: 150.