2024-04-25T10:27:22.981Z

Interview
F: Hörning
F: Hörning

Wer ist die heimische »Kreisoberliga-Nummer 1«?

KOL HOCHTAUNUS: +++ FSG Weilnau/W/S und Wehrheim/Pfaffenwiesbach vor Duell der aktuell beiden besten KOL-Teams des Usinger Landes / Beide Trainer sind zuversichtlich / Platz zwei im Blick +++

HOCHTAUNUS. Am Wochenende steht aus heimischer Sicht in der Fußball-Kreisoberliga Hochtaunus das Verfolgerduell zwischen der FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach und der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach im Mittelpunkt des Interesses. Am Sonntag um 15 Uhr geht es in Steinfischbach sogar um Tabellenplatz zwei sowie die Frage, wer die Nummer 1 der Kreisoberliga im Usinger Land ist.

Bereits um 13.15 Uhr empfängt der FC Neu-Anspach II in Anspach den Tabellennachbarn SV Seulberg und will mit einem Heimsieg seinen Platz im Tabellenmittelfeld weiter festigen.

A-Liga-Spitzenreiter SG Eschbach/Wernborn ist am Sonntag um 15 Uhr in Wernborn haushoher Favorit gegen den Tabellenzwölften FC Mammolshain. Die SG Eintracht Feldberg wahrt um 13.15 Uhr am Kirdorfer Wiesenborn nur mit einem Sieg bei der DJK Bad Homburg II die Chancen auf Rang zwei und den Direktaufstieg. Schützenhilfe könnte um 15 Uhr der Fünfte Usinger TSG II leisten, der auf den Muckenäckern den Zweiten 1. FC 04 Oberursel empfängt. Favoritenschreck SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II will zur selben Zeit beim Rangvierten SG Oberhöchstadt einen weiteren Coup landen und das Aufstiegsrennen mitentscheiden.

Derweil blicken die heimischen Fußballanhänger nach Steinfischbach. Die Trainer Thorsten Crecelius und Gregory Strohmann betrachten im Gespräch mit dem UA das Duell eher nüchtern und vertrauen darauf, dass das eigene Team seine Stärken auf den Platz bringt.

Beide Mannschaften haben in der Rückrunde vier von sechs Spielen gewonnen. Was entscheidet das Duell am Sonntag?

Thorsten Crecelius: Zuerst müssen wir Torjäger wie Lars Röske, Johannes Kütt oder Patrick Hildebrandt weit von unserem Tor weghalten. Denn bei denen zappelt der Ball schnell im Netz. Auf der anderen Seite müssen wir unsere eigenen Torchancen effektiver nutzen als zuletzt. In Ober-Erlenbach waren wir zu weit weg von den Gegenspielern und haben ihnen zu viel Platz gelassen. Ich hoffe, dass unser Torjäger Louis Presle am Sonntag seine Chancen besser nutzen kann als zuletzt. Wir wollen gewinnen, um oben dranzubleiben.

Gregory Strohmann: Das ist ganz einfach. Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader. Die wird sich am Ende des Tages durchsetzen. Wir haben sehr wenige Personalausfälle und eine gute Trainingsbeteiligung. So bringen wir unser ganzes Potenzial auf den Platz. Die Mannschaft ist in einem guten Zustand und die Gesamtqualität ist gestiegen. Die Konkurrenz um die Plätze ist sehr groß. Besonders die Nummern 13, 14, und 15 schrauben das Niveau hoch. Die haben den Kampf um die Startelf angenommen. Das hat man gegen Kronberg gesehen. Wir hätten gegen eines der besten Teams der Liga gewinnen können.

Beide Teams waren bisher auswärts viel stärker als zu Hause. Welche Bedeutung hat der Rasenplatz in Steinfischbach?

Crecelius: In der Rückrunde haben wir zu Hause besser gespielt. Wir wollen die Unterstützung des Publikums nutzen. Die Schlüsselpositionen beim Gegner müssen wir in den Griff bekommen und auf den gefährlichen Freistoßschützen Caglayan Karagöz aufpassen. Wir brauchen eine geschlossene Mannschaftsleistung. Es geht nur um die drei Punkte. Wir wollen gewinnen.

Strohmann: Das ist eine schöne Bilanz, die wir gerne ausbauen möchten. Sicher ist der Platz ein ungewohntes Terrain, weil wir die ganze Vorbereitung auf Kunstrasen bestritten haben. Aber das wird uns nicht aus dem Konzept werfen. Gras ist für uns ein ungewohnter Untergrund, aber nach dem Warmmachen ist das vorbei. Das darf keine Ausrede sein. Im übrigen sehe ich keine besonderen Gründe, warum wir auswärts stärker sind. Das ist ein Spiel wie jedes andere auch.

Die Konkurrenz spielt gegeneinander. Wie groß ist die Motivation, sogar Zweiter und bestes Kreisoberliga-Team im Usinger Land zu werden?

Crecelius: Sicher nimmt sich die Konkurrenz gegenseitig die Punkte weg. Wir wollen den bestmöglichen Platz herausholen, aber wir müssen auch realistisch bleiben. Gegen Wehrheim und auch gegen Neu-Anspach II geht es um das Prestige. Das wissen die Jungs genau. Sicherlich wäre es auch schön, den kommenden Meister SF Friedrichsdorf am drittletzten Spieltag noch einmal zu schlagen. Nummer 1 der Kreisoberliga im Usinger Land zu sein, spielt keine Rolle. Wir haben zwei Jahre harten Abstiegskampf hinter uns. Das ist Gott sei Dank vorbei. Endlich können wir das Saisonende locker angehen. Wenn es um Platzierung geht, dann nur um den Aufstieg. Als beste Mannschaft im Usinger Land kann man sich nichts kaufen. Wir kennen unsere Historie. Es geht nur um die Punkte und sonst gar nichts.

Strohmann: Wir nehmen das gerne mit, wenn wir noch einen Platz nach oben rücken. Wir haben die Qualität dafür. Das Potenzial ist da. Wir hatten viele Spiele auf Augenhöhe, in denen nur Kleinigkeiten entschieden haben. Wir können jeden Gegner schlagen. Gegen Friedrichsdorf war es auch knapp. Wir hätten schon mit einem Sieg gegen Kronberg einen Sprung nach vorne machen können. Jetzt wollen wir Weilnau schlagen. In acht Spielen gibt es noch 24 Punkte und wir würden am liebsten 24 Punkte holen.

Das Hinspiel ging 4:3 für Weilnau aus. Nach 2:3-Rückstand fiel die Entscheidung in den letzten 20 Minuten. Warum gibt es wieder so ein spannendes Spiel und gewinnt ihre Mannschaft?

Crecelius: Wir werden wieder das bessere Ende für uns haben, wenn wir die bessere Chancenverwertung haben. Unsere Abwehr steht. Wir spielen von hinten raus einen guten Ball. Wir haben den Platzvorteil eines tiefen Rasens, weil der Gegner Kunstrasen gewohnt ist. Eine wichtige Frage wird sein. Ist Strohmann fit? Was machen Kütt oder Krawczyk? Wir müssen etwas tun, um die Niederlage gegen Ober-Erlenbach wettzumachen. Es gibt eine gesunde Rivalität, aber das Verhältnis zu Wehrheim ist gut. Wir müssen unser eigenen Stärken ausspielen, den Ball laufen lassen und über die Außen kommen. Dann bleibt der Dreier bei uns.

Strohmann: Das Hinspiel hatten wir bis zur 60.Minute klar im Griff. Dann kam die Unterbrechung durch ein Unwetter. Nach den 45 Minuten Pause verloren wir das Spiel. Wir müssen am Sonntag 90 Minuten zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind und es am Ende besser machen als im Hinspiel. Uns erwartet ein heißes Pflaster. Da muss man sich drauf einstellen. Da oben ist Stimmung. Die Jungs wissen das. Darauf muss man gefasst sein.



Aufrufe: 030.3.2019, 07:03 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor