2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag

Klein-Linden baut Tabellenführung aus

FUSSBALL Höfer-Truppe gewinnt gegen Großen-Buseck und profitiert von Ausrutschern der Konkurrenz +++ Pohlheim erleidet Dämpfer gegen Großen-Linden

GIESSEN - (mcs). Der große Gewinner der „englischen Woche“ in der Kreisoberliga Süd heißt TSV Klein-Linden. Die Höfer-Truppe überzeugte selbst zwar nicht, löste aber die Pflichtaufgabe gegen den FC Großen-Buseck durch einen 2:0-Erfolg. Die Verfolger mussten dagegen allesamt Federn lassen: Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen (1:2 gegen Birklar), TuBa Pohlheim (0:1 gegen Großen-Linden) und Treis/Allendorf unterlagen allesamt.

Dabei hätte die Zachariasz-Elf in einem spektakulärem Derby in Lollar um ein Haar einen 0:4-Rückstand in Unterzahl noch gedreht, unterlag aber letztlich mit 3:4. Klein-Linden könnte den Vorsprung mit dem Nachholspiel in der kommenden Woche damit auf bereits sechs Zähler ausbauen.

FSG Lollar/Staufenberg – SG Treis/Allendorf 4:3 (3:0): Turbulentes Flutlicht-Derby in Lollar. Dabei fuhr die heimische FSG einen vorher nicht unbedingt erwarteten Sieg ein. In Halbzeit eins entwickelte sich ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel. Doch nachdem Oktay Siakiroglu (35.) Lollar/Staufenberg mit 1:0 in Führung gebracht hatte, herrschte für einige Minuten totale Konfusion auf Seiten Treis/Allendorfs. Haydar Kilinc und Mohamed Akpinar bauten den Vorsprung auf 3:0 aus, zudem erhielt der Treiser Viktor Lautenschläger gelb-rot (43.). Nachdem Adrian Krasniqi nach 53 Minuten gar das 4:0 gelang, hakte das Team von Interimscoach Iffland, der den verreisten Steffen Becker vertrat, die Partie gedanklich ab. Die Treiser zeigten trotz Unterzahl eine tolle Moral und gaben sich zu keiner Zeit geschlagen. Ein Hattrick von Artur Schwabauer (54./71./85.) und gelb-rot für Kilinc (FSG, 89.) ließ die Gäste sogar noch an einem Punktgewinn schnuppern. Da sich die junge FSG-Truppe aber am Ende in jeden Ball warf, rettete sie den Derby-Sieg nach 95 Minuten über die Zeit.

SG Kesselbach/Oden./All.. – SG Birklar 1:2 (1:0): Eine Last-Minute-Niederlage musste Aufsteiger Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen einstecken. Vor allem in der ersten Halbzeit verpasste es die Mannschaft von Trainer Thorsten Zimmerling, das Spiel vorzuentscheiden. Nach der 1:0-Führung, die Dennis Peldzius (18.) nach Noske-Flanke erzielte, ließ „KOA“ weitere gute Möglichkeiten liegen. In der zweiten Hälfte fehlte zudem die letzte Konsequenz, um das vorentscheidende 2:0 zu erzielen. So glichen die stärker werdenden Gäste durch Ales Petrivalsky (74.) zum 1:1 aus. Turbulent ging es in der Schlussphase zu. Kesselbach verpasste in der 92.Minute bei einer Großchance den Siegtreffer, im Gegenzug gelang der Mohr-Truppe gegen eine völlig entblößte Hintermannschaft des Aufsteigers der entscheidende Konter durch Sergej Maro (94.)

FC Turabdin/Babylon Pohlheim – TSV Großen-Linden 0:1 (0:0): Unerwarteter Rückschlag für TuBa Pohlheim im Aufstiegskampf. Nachdem sich die Mannschaft von Trainer Niko Semlitsch erst am Wochenende mit einem verdienten 3:2-Erfolg über Treis/Allendorf im Kampf um die vorderen Plätze zurückgemeldet hatte, gab es gegen starke Gäste aus Großen-Linden eine Heimpleite. Die Gäste, die damit ihren vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen feierten, ließen die TuBa-Offensive um Liga-Toptorjäger Helmut Schäfer und Kevin Rennert kaum zur Geltung kommen. Selbst kamen sie immer wieder zu vielversprechenden Tormöglichkeiten. Eine davon nutzte Robil Kurter (68.) zum nicht unverdienten Gäste-Sieg.

TSV Klein-Linden – SG Großen-Buseck 2:0 (0:0): Einen glanzlosen Pflichtsieg feierte Tabellenführer Klein-Linden gegen das Schlusslicht. Zwei Elfmetertreffer mussten zudem für den Erfolg herhalten, mit dem die Truppe von Trainer Benni Höfer dennoch den Vorsprung auf die Verfolger ausbaute. In Hälfte eins hatte der TSV nur einen Volleyschuss aufs Busecker Gehäuse zu bieten, ansonsten fiel der Heimelf gegen defensivstehende Gäste rein gar nichts ein. Erst ein zweifelhafter Handelfmeter, verwandelt von Raul Del Sol Gonzales (48.), brachte Klein-Linden auf Kurs. Nur zwölf Minuten später verwandelte Hakan Özen einen diesmal glasklaren Foulelfmeter zum 2:0-Endstand. Im weiteren Verlauf der Partie tat sich kaum noch was: Klein-Linden wollte, Großen-Buseck konnte nicht, am verdienten Heimsieg bestand aber zu keiner zeit mehr ein Zweifel.

SG Trohe/Alten-Buseck – FSG Bessingen/Ett./Lang. 3:3 (2:0): Unnötigerweise hat Gruppenliga-Absteiger Trohe/Alten-Buseck einen 3:0-Vorsprung noch aus der Hand gegeben. Zu Beginn ließen die Weinecker-Schützlinge Ball und Gegner laufen und gingen auch verdientermaßen durch René Maus (16.) in Führung. Obwohl der Gastgeber noch einige Chancen liegen ließ, ging es dank Kevin Kaus‘ 2:0 (40.) mit einer sicheren Führung in die Kabinen. Und spätestens nachdem erneut Maus (63.) ein Solo zum 3:0 abgeschlossen hatte, standen die Zeichen auf Heimsieg. Justin Schmidts Anschlusstreffer (69.) schien nicht mehr als Ergebniskosmetik zu sein, denn der Zwei-Tore-Vorsprung hatte bis in die Schlussminute bestand. Dann verkürzte Giovanni Gentile auf 3:2. Trohe, dass das Spiel unverständlicherweise komplett aus der Hand gegeben hatte, wollte sich über die Zeit retten doch das gelang nicht. Christoph Gröbl schaffte in der 94.Minute nach einer Ecke den Bessinger 3:3-Ausgleich.

FSV Fernwald – FSG Grünberg/Lehn./Stang. 0:3 (0:1): Eine verdiente Heimniederlage musste der FSV Fernwald einstecken. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nutzte Sascha Stephan (25.) einen Stellungsfehler in der FSV-Hintermannschaft zum 0:1. Hismanoglu (32.) verpasste kurz darauf den Ausgleich, Grünberg anschließend das 0:2. Die Hoffnungen auf einen Wende erhielten einen herben Dämpfer, als FSVler Salih Altunay mit der roten Karte (50.) bedacht wurde. Dennoch kämpften die ersatzgeschwächten Fernwälder aufopferungsvoll, mussten nach einem kapitalen Fehlpass im Mittelfeld allerdings das vorentscheidende 0:2, erneut durch Stephan (64.), hinnehmen. Keeper Jan Faust parierte in der Folgezeit mehrfach großartig, das 0:3 in der Schlussminute durch Mohamed Amir konnte auch er allerdings nicht verhindern.

TSV Lang-Göns – SV Hattendorf 2:0 (1:0): Wie schon im Hinspiel musste sich der Aufsteiger klar beugen. Die Hattendorfer erarbeiteten sich in 90 Minuten nur eine echte Chance, kassierten jedoch zwei Gelb-Rote Karten wegen wiederholten Foulspiels und hatten dann keine Möglichkeiten mehr. Die Gastgeber gingen durch Marcel Niesner früh mit 1:0 in Führung (8.), die Timo Günzel (68.) auf 2:0 ausbaute. „Es war ein verdienter Sieg für uns“, gewichtete der Langgönser Vereinssprecher Matthias Janke die Partie.

SV Nieder-Ofleiden – VfR Lich 1:3 (1:1): In den ersten 20 Minuten passierte nicht viel, dann aber wurden die Licher stärker und spielten auch aggressiver. Lohn war das 0:1 durch Lutz Merget, der in der 29. Minute traf. Der Ausgleich fiel praktisch aus dem Nichts heraus durch Spielertrainer Gökhan Fidan (39.). Zwischenfazit zur Pause: Beide Teams hatten drei Chancen, von denen je eine verwandelt wurde. Die Entscheidung fiel Sekunden nach Wiederanpfiff. Die Nieder-Ofleidener Abwehr schien noch zu schlafen. Ein Pass von der Außenposition segelte in den Strafraum, und im Nachschuss schob Florian Konradi das Leder zum 1:2 über die Linie. Einen 30-Meter-Freistoß nutzte Simon Groos, indem er den Torwartabpraller flach zum 1:3 (70.) ins Netz bugsierte. Die Gastgeber hatten bis zum Abschluss noch drei Chancen, die, wie Vereinssprecher Bernd Heller feststellte, „wieder mal nicht genutzt wurden.“

SV Leusel – MTV 1846 Gießen 2:1 (0:0): In der ersten Halbzeit konnte sich kein Team echte Chancen herausspielen, vielleicht einmal abgesehen von einem Ruppel-Freistoß an das MTV Lattenkreuz oder auf der Gegenseite einem Kopfballaufsetzer von Anton Günther. Nach Wiederbeginn wurde das Spiel interessanter. Die Gäste störten noch früher und gingen entschlossener in die Zweikämpfe. Leusel eröffneten sich so Räume, die Marius Bublitz nach Vorarbeit von Rene Brenneis zum 1:0 (52.) nutzte. Nur zwei Minuten später erhöhte Sven Bambey nach einem Pass von Erkan Altinisik auf 2:0 (54.). Leusel hätte in der Folge alles klar machen können, doch Altinisik scheiterte per Starfstoß nach einem Foul an Bublitz an Keeper Bäcker. Fortan machten die Gäste auf und drängten auf den Anschlusstrefer, der Muaji (77.) auch gelang. Bis zum Abpfiff entwickelte sich aus Leuseler Sicht eine Zitterpartie, doch die MTV-Spieler trafen nicht mehr.

Aufrufe: 012.9.2014, 12:42 Uhr
Marc SteinertAutor