2024-04-25T14:35:39.956Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltages": Christopher Schmitt

+++ Kapitän der FSG Biebertal bringt sein Team mit zwei Treffern vor der Pause auf Siegeskurs +++ klarer Wahlerfolg mit fast 50 Prozent der abgegebenen Stimmen +++ Pokalspiele als absolute Highlights +++

Ebenso deutlich wie der 4:1-Erfolg des Gießener Kreisliga A-Ligisten FSG Biebertal in der zweiten Halbzeit wurde, so deutlich fiel letztlich auch die Wahl zum aktuellen „Star des Spieltages“ aus. Mit fast 50 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde der Spielführer der FSG zum Sieger gekürt. Auch dank seiner zwei Treffer, mit denen er in der ersten Hälfte für die zu diesem Zeitpunkt noch glückliche Führung sorgte, waren ihm die Stimmen der Fupaner sicher. FuPa Mittelhessen gratuliert in dieser Woche recht herzlich Christopher Schmitt (26).

„In der ersten Hälfte haben wir wirklich mehr mehrmals Glück gehabt, und meine Tore kamen genau zur richtigen Zeit. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig guten Fußball gespielt und auch praktisch nichts mehr zugelassen. Ich denke, der Sieg geht letztlich in Ordnung“, ließ Schmitt das letzte Spiel gegen die SG Utphe/Trais-Horloff/Inheiden Revue passieren.

Und wenns einmal läuft, dann läufts. Und so sicherte sich der 26-Jährige mit klarem Abstand die Wahl zum „Star des Spieltages“, trotz so bekannter Kontrahenten wie VfB 1900s Kouami Dalmeida oder Waldgirmes-Knipser Langholz.

„Ich danke natürlich allen, die für mich gestimmt haben. Der Zusammenhalt im Verein war schon immer groß. Daher freue ich mich natürlich, dass das auch bei dieser Wahl der Fall war“, so Schmitt.

Sein ganzes Fußballerleben hat Schmitt bislang in Biebertal verlebt, sieht man von einem Zivildienst-Jahr ab, das er in Bayern verbracht hat. Und auch wenn Schmitt jetzt in Marburg wohnt, so kickt er doch noch immer bei seinem Heimatverein und hat dafür auch gute Gründe. „Der Teamgeist ist einfach phänomenal. Es macht einfach unheimlich Spaß im eigenen Verein zu kicken. Es gab in den letzten Jahren mehrere, die weiter weg gewohnt haben und trotzdem in Biebertal gekickt haben. Das ist schon was Besonderes.“

Was Besonderes waren in diesem Jahr sicherlich auch die spektakulären Auftritte der FSG im SWG-Pokal. In Runde eins wurde der Kreisoberligist Trohe/Alten-Buseck „rausgekegelt“, Schmitt selbst traf in der Nachspielzeit zum 2:1-Siegtreffer. Danach folgte der ganz große Wurf. Verbandsligist TSG Wieseck wurde bei mitunter strömendem Regen mit 1:0 aus dem Wettbewerb gekickt.

Nachdem auch das emotionsgeladene Derby in Wettenberg nach Verlängerung gewonnen werden konnte, war erst kurz vor dem „Final Four“ gegen den Hessenligisten Teutonia Watzenborn-Steinberg Endstation. Beim 1:4 wehrte sich der A-Ligist aber nach Kräften und hielt vor allem im zweiten Durchgang hervorragend mit.

„Leider waren wir im ersten Durchgang zu passiv und hatten zu viel Respekt. Aber die Pokalauftritte waren für uns natürlich absolute Highlights. Tolle Stimmung, viele Zuschauer, Flutlicht, das war schon klasse. Und der Sieg über Wieseck war natürlich das Größte“, so ein ins Schwärmen geratener Schmitt.

Doch mittlerweile hat der Liga-Alltag die FSG wieder eingeholt, indem es der FSG ein wenig an Konstanz mangelt. Tolle Auftritte wechseln sich mit schwächeren ab. Wofür der Kapitän aber Erklärungen parat hat. „Wir haben ein extrem junges Team beisammen. Da sind solche Schwankungen normal. Zudem sind wir verletzungsbedingt unter anderem mit den Ausfällen von Leistungsträgern wie Jens Mücke oder Florian Kaletsch geschwächt, sodass die jungen Burschen ins kalte Wasser geworfen werden mussten.“

Dennoch ist Schmitt für die nächsten Wochen, Monate und vielleicht auch Jahre nicht bange. „Ich sehe bei uns enormes Potential, vor allem bei den jungen Spielern, die nachrücken. Wenn wir die Mannschaft zusammenhalten können, können wir vielleicht in den nächsten Jahren wieder ein bisschen weiter oben anklopfen“, so der Torjäger, der aber für die laufende Runde eher bescheidene Ziele ausgibt. „Wir sind im letzten Jahr Siebter geworden und wollen in dieser Saison besser abschneiden und uns kontinuierlich verbessern. Ganz oben sind die Teams wie Watzenborn-Steinberg oder Großen-Linden natürlich deutlich stärker und außer Reichweite, aber vielleicht können in der Rückserie noch den einen oder anderen Platz gutmachen.“

Schmitt, in den letzten Jahren meistens als zentrale Spitze eingesetzt, mittlerweile aber auch als „Zehner“ oder als Flügelspieler, sieht seine Dynamik und seine Schnelligkeit als Stärken an, die er für die Mannschaft einbringen kann. Eher weniger gut sei sein Kopfballspiel, gibt er unumwunden zu. Sein einziger Kopfballtreffer reichte aber ausgerechnet zu einem 1:1-Remis gegen Spitzenreiter Watzenborn-Steinberg.

Im Gespräch eher ein Mann der leiseren Töne, wird es erst in der Freizeit bei Christopher Schmitt ein wenig lauter, spielt er doch E-Gitarre in einer Band. Und auch fürs Longboard fahren kann sicher der Biebertaler begeistern und schießt gerne mit Karacho die Berge hinunter.

Für die Karriere unseres „Stars des Spieltages“ und für seine FSG wollen wir aber natürlich nicht hoffen, dass es bergab geht, sondern eher weiter bergauf wie am vergangenen Wochenende.






Aufrufe: 019.11.2015, 18:00 Uhr
Marc SteinertAutor