2024-04-23T13:35:06.289Z

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Frohnlach braucht auch gegen Erlenbach wieder den unbändigen Siegeswillen. F: Gross
Frohnlach braucht auch gegen Erlenbach wieder den unbändigen Siegeswillen. F: Gross

Frohnlach vor Sprung ins Mittelfeld

Noch ein Sieg gegen Erlenbach würde Abstiegsängste wohl endgültig bannen / 3:1-Sieg in Würzburg

Die Erleichterung im Lager des VfL Frohnlach (10.) muss nach dem 3:1-Auswärtssieg beim Würzburger FV sehr groß gewesen sein. Immerhin wehrte der VfL somit nach der uneingeplanten 0:2-Heimniederlage vor einer Wochen gegen den TSV Aubstadt (9.) einen möglicherweise folgenschweren Fehlstart nach der Winterpause souverän ab und klopft nun sogar an das Tor zum gesicherten Mittelfeld der Bayernliga Nord. Schließlich hat die Braungardt-Elf nun schon fünf Punkte Vorsprung auf den wahrscheinlich ersten Abstiegsrelegationsplatz 14 (SpVgg Ansbach). Damit kommen die Frohnlacher auch ihrem Saisonziel, den direkten Klassenerhalt erneut zu schaffen, immer näher.

In Würzburg entspannte sich die Situation für die Frohnlacher bereits nach fünf Spielminuten deutlich, als Moritz Musik für den frühen Führungstreffer sorgte. Christopher Autsch stellte dann sogar noch vor dem Seitenwechsel auf 2:0 (27.), indem er seinen verschossenen Elfmeter selbst abstaubt. Somit war alles für einen aus Frohnlacher Sicht gemütlichen Nachmittag angerichtet. Nur folgerichtig ließ die endgültige Entscheidung für die starken Gäste aus Oberfranken auch nicht allzu lange auf sich warten. In der 66. Minute war es Tevin McCullogh vorbehalten, mit dem 3:0 den Sack vorzeitig zu zu machen. Das 1:3 in der Nachspielzeit durch Würzburgs Andreas Hetterich hatte dann nur noch statistischen Wert. "Unser Auftaktspiel gegen Aubstadt war ja auch nicht so schlecht, aber in Würzburg war der unbedingte Siegeswille wieder zu erkennen. Das war der große und entscheidende Unterschied. Die Körpersprache meiner Spieler war so, wie man es sich als Trainer vorstellt. Natürlich hat uns auch das frühe Tor in die Karten gespielt", analysiert VfL-Trainer Stefan Braungardt das Spiel.

Am kommenden Wochenende hat der VfL Frohnlach nun seit langer Zeit mal wieder die große Chance, sich zumindest vorerst komplett aus der unteren Tabellenregion zu verabschieden. Denn während der Tabellen-14. Ansbach in Großbardorf (4.) vor einer echten Mammutaufgabe stehen dürfte, hat der VfL am Samstag um 15 Uhr gegen den SV Erlenbach (13.) Heimrecht. Sollte man gegen den direkten Konkurrenten um die direkten Nichtabstiegsplätze einen Dreier einfahren, wären die Abstiegsängste also zumindest vorrübergehend gebannt.

Aber Vorsicht! Mit dem SV Erlenbach wartet ein äußerst unangenehmer Gast auf den VfL. Das bekamen die Braungardt-Schützlinge bereits im Hinspiel zu spüren, als man sich beim 2:2 nur mit Ach und Krach einen Punkt erkämpfen konnte und dabei einen zweimaligen Rückstand wettmachen musste. Die damaligen Torschützen Paul Heinrich (5 Saisontore) und Philipp Fachaux (4 Saisontore) sind auch gleichzeitig die aktuellen Toptorschützen der Erlenbacher. Das Toreschießen ist jedoch nicht die größte stärke der Unterfranken. Mit erst 20 Treffern hat der SV vor Schlusslicht Memmelsdorf (14) die wenigsten Tore erzielt. Mit den erst 23 Gegentoren gehört die Defensive dafür zu den Topteams der Liga. Außerdem startete der kommende Frohnlacher Gast stark aus der Winterpause. Erst besiegte man ebenfalls den Würzburger FV (1:0), ehe man sich am vergangenen Wochenende im Derby nur knapp dem Aufstiegaspiranten aus Aschaffenburg (1:2) geschlagen geben musste.

Dementsprechend groß ist auch der Respekt bei VfL-Trainer Stefan Braungardt: "Erlenbach hat super Einzelspieler. Wir brauchen wieder den Willen, für den Sieg alles zu tun. Ansonsten kann es auch so laufen wie gegen Aubstadt. Das muss jedem bewusst sein. Ich warne immer wieder davor, dass wir zwar eine gute Ausgangslage haben, aber noch lange nicht am Ziel sind."



Aufrufe: 019.3.2015, 12:46 Uhr
Steffen BerghammerAutor