2024-04-16T09:15:35.043Z

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Wehrten sich 91 Minuten tapfer, dann mussten die Friedrichsfehner (in rot) noch zwei Gegentreffer hinnehmen. Lars Puchler
Wehrten sich 91 Minuten tapfer, dann mussten die Friedrichsfehner (in rot) noch zwei Gegentreffer hinnehmen. Lars Puchler

Friedrichsfehn fehlt am Ende die Kraft

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Viele Worte brauchte Friedrichsfehns Trainer Tobias Kanzok nicht, um das Spiel seiner Oberliga-Fußballerinnen zu beschreiben: "Ganz bitter", ...
bilanzierte der Trainer nachdem seine Mannschaft gegen die FSG Twist 90 Minuten gut mitgehalten hatte, am Ende aber durch zwei Treffer in der Nachspielzeit noch mit 1:3 (1:1) verlor. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob sein Team, das nach einer Roten Karte gegen Leoni Dörfel seit der 54. Minute in Unterzahl agierte, wenigstens den einen Punkt sichern konnte. Doch dann überlupfte die kurz zuvor eingewechselte Sandra Janzen SVF-Torhüterin Julia Hennings in der zweiten Minute der Nachspielzeit und die Partie war gelaufen.

"Am Ende hat uns einfach die Kraft gefehlt, um hier zumindest einen Punkt zu verteidigen. In solchen Spielen zahlen wir als Aufsteiger natürlich noch Lehrgeld in der unbekannten Liga", fasste Kanzok den zweiten Durchgang zusammen. Zufrieden zeigte er sich vor allem mit dem Auftritt seiner Schützlinge in der ersten Spielhälfte.

Die Gastgeberinnen waren die wachere Mannschaft und hatten mehr von der Partie als die oberliga-erprobten Gäste aus dem Emsland. Nach zehn Minuten sorgte Marion Röttgers für die erste Chance der Heimmannschaft, doch ihr Schuss landete nur auf der Latte. Immer wieder war es vor allem Röttgers, die von ihrer Gegenspielerin nur selten zu stoppen war. Rund zehn Minuten später war es Annika Kern, die mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze Twists Torhüterin Rebecca Brinkmann forderte.

Erst langsam nahm auch die Offensivreihe aus dem Emsland an der Partie teil. Die beste Gelegenheit hatte zunächst Lisa-Sonja Nykamp, die freistehend aus wenigen Metern über den Ball trat. Kurz zuvor war FSG-Angreiferin Eva-Maria Muke im letzten Moment mit einer Grätsche gestoppt worden.

In der Drangphase der Gäste trafen dann die Rot-Weißen. Dörfel ließ ihre Gegenspielerin stehen, rutschte beim Schuss so weg, dass der Ball unhaltbar für Brinkmann zum 1:0 in der 36. Minute einschlug. "Vor der Halbzeit hätten wir dann den zweiten Treffer nachlegen müssen, dann wäre die Partie vielleicht schon durch gewesen", ärgerte sich Kanzok und spielte damit auf die 43. Minute an. Nach einem starken Pass lief Janin de-Haan alleine auf Keeperin Brinkmann zu, doch verpasste den richtigen Moment für den Abschluss.

Und während die Friedrichsfehner gedanklich schon auf dem Weg in die Halbzeitpause waren, schlug Twist eiskalt zu. Nach einer Flanke stieg Nadine Hillebrand unbedrängt im Strafraum hoch und köpfte den Ball zum 1:1 ins lange Eck.

Im zweiten Durchgang verflachte die Partie dann zunehmend. Ein Lattenschuss von de-Haan war kurz nach dem Seitenwechsel noch einer der wenigen Höhepunkte. Nach der Roten Karte für Dörfel verteidigten die Gastgeberinnen dann tiefer und hatten durch Konter über Ilka Bruns und Röttgers noch gute Gelegenheiten, mehr Spielanteile erhielten aber schließlich die Gäste.

Friedrichsfehn verteidigte aber auch in Unterzahl gut, so dass Twist nur zu einigen Halbchancen kam, die meist von der SVF-Defensive entschärft werden konnten. In den letzten beiden Minuten vor dem Abpfiff ließ sich der Oberliga-Aufsteiger aber dann zu einfach ausspielen. Zwei einfache Pässe in die Schnittstellen der Abwehr und Sandra Janzen per Heber und Alina Schulte mit einem Dribbling drehten die Partie mit ihren Treffern zugunsten der in schwarz spielenden Gäste.

Aufrufe: 031.8.2015, 11:00 Uhr
Lars PuchlerAutor