2024-04-22T13:47:39.148Z

Spielbericht
Ständiger Unruheherd: Der Pipinsrieder Arthur Kubica (rechts) beschäftigte die Pullacher Abwehr von der ersten bis zur letzten Minute.
Ständiger Unruheherd: Der Pipinsrieder Arthur Kubica (rechts) beschäftigte die Pullacher Abwehr von der ersten bis zur letzten Minute.

Freude über das 1:1 hält sich beim FCP in Grenzen

FC Pipinsried - Es war ein echtes Spitzenspiel. Der FC Pipinsried brachte den SV Pullach vor Rekordkulisse an den Rande einer Niederlage. Letztlich fehlte aber die absolute Konsequenz beim Torabschluss. Das leistungsgerechte 1:1 hilft im Rennen um den Meistertitel allein den Münchner Vorstädtern.

Es war angerichtet. Rund um die Gistlstraße herrschte Ausnahmezustand. Die Anlage des SV Pullach ist eingebettet in einem schmucken Wohnviertel. Das Stelldichein der Bayernliga-Beletage dokumentierte, warum Regionalliga-Fußball in Pullach selbst ausgeschlossen ist. Zuschauer, die in lieber Gewohnheit kurz vor Anpfiff am Ort des Geschehens eintrafen, kurvten noch weit nach Spielbeginn in den Seitenstraßen der Isartaler Gemeinde umher.

Die Zählung der ausgegebenen Eintrittskarten ergab einen 580 Mann starken Besucherstrom. Ungewöhnlich für den SV Pullach, der ansonsten eher überschaubare Zuschauerzahlen vermeldet. Neben einem massiven Pulk von FCP-Schlachtenbummler ließen sich viele neutrale Fußballfans aus der Umgebung von der Magnetkraft dieser Begegnung anziehen. Sie bekamen nicht das ganz große Spiel geboten, mit unzähligen Torchancen und etlichen packenden Zweikämpfen. Dennoch reihte sich dieses Gipfeltreffen insgesamt in eine gehobenere Kategorie ein. Dank zweier Teams mit viel individueller Qualität.

Pipinsried zeigte anfänglich wenig Respekt vor der Siegesserie der Raben. Pullach hatte zuletzt 14 Dreier in Folge angeschrieben. Tobias Strobl sprach von einer „dominanten halben Stunde“ seine Elf, die in einem Kopfball von Christian Doll in die Arme von SVP-Keeper Sandro Volz sowie einem Knaller von Max Zischler, den Volz zur Ecke faustete, seine Höhepunkte hatte. Dass Pullach diese Drangphase mit einem sehenswerten Standard beendete, war bitter für die Gäste. Zuvor hatten die Platzherren nur eine Torannäherung. Christoph Dinkelbach brach links durch, Philip Grahammer bremste ihn ebenso unsanft wie regelwidrig kurz vor dem Strafraum.

Der überraschende Rückstand arbeitete in den Köpfen der Pipinsrieder. In der Folgezeit sind „wir konfus geworden“, konstatierte Strobl. Ein zweiter Treffer für den SVP wäre möglich gewesen.

Doch dann schlug „Pipi“ zurück. Eine traumhafte Kombination führte zum Ausgleich. Dieser Torerfolg habe gezeigt, „was die Jungs drauf haben“, goutierte Strobl den schönsten Spielzug dieser Partie. Für die Raben war es der erste Gegentreffer seit dem 25. Oktober 2014. Ein weiterer hätte folgen können, als Arthur Kubica Volz zur Glanzparade zwang. Kubica war auffälligster Angreifer der Gäste und bei nahezu allen gelungenen Offensivaktionen im Initatorenteam zu finden.

Damit war er seinem Trainer an diesem Nachmittag weit voraus. Strobl erwischte einen gebrauchten Samstag, er leistete sich Fehlpässe en masse. Der 27-Jährige räumte hinterher „Situationen, in denen man die Doppelbelastung Spieler/Trainer merkt“, ein.

Pullach ließ mit zunehmender Spieldauer immer mehr nach, Pipinsried versäumte es allerdings, die konditionellen Defizite des Gegners energisch zu nutzen.

Nach dem Abschlusstraining am morgigen Dienstag ist das Pipinsrieder Sportheim nicht wie gewohnt geschlossen, sondern hat aufgrund einer Versammlung der Stockschützen für alle Fans einen Tag vor dem Schlagerspiel gegen Rain geöffnet.

Warum der SV Pullach nicht aufsteigen will, lest ihr hier.

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Aufrufe: 013.4.2015, 00:07 Uhr
Oliver Rabuser - Dachauer NachrichtenAutor