2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait

Freude an Fußball und Fitness - und vor allem Spaß

Damen SF Oesede: Unsichtbares Teammitglied sorgt für gute Laune

Verlinkte Inhalte

Die Damenmannschaft der Sportfreunde Oesede spielt in ihrer vierten Saison in der 1. Kreisklasse Osnabrück- Land Süd. Nach zwei sechsten Plätzen in den Vorjahren nehmen die Damen nicht etwa höhere Ziele ins Visier, sondern bleiben bescheiden und wollen diese Platzierung wiederholen.

Während die meisten Teams in ihrer Liga in der vergangenen Saison entweder mehr als 80 Tore erzielten oder kassierten, waren die Oeseder mit einem Torverhältnis von 37:32 die Minimalisten der Liga. Trainer Andreas Schwöppe hat dafür eine einfache Erklärung: „Wir stellen uns sehr gezielt auf unsere Gegner ein. Da kann es schon mal vorkommen, dass wir gegen starke Mannschaften sehr defensiv spielen.“ Trotzdem hätte der Coach nichts dagegen, wenn seine Spielerinnen vor dem Tor etwas treffsicherer wären. „Im Sturm müssen unsere jungen Spielerinnen erst noch lernen, sich gegen erfahrenere Defensivreihen körperlich zu behaupten“, hofft der Coach in Zukunft auf Besserung im Abschluss.

Ambitionen aufzusteigen hat die Mannschaft keine, wie Trainer und Spielerinnen übereinstimmend berichten. „Wir sind eine Hobbytruppe, die Freude an Fußball und Fitness hat und vor allem Spaß haben möchte“, erklärt Kapitänin Sina Ullrich. Und ihr Coach Andreas Schwöppe ergänzt: „Eine Liga höher müssten wir noch viel professioneller arbeiten, was mit den beruflichen Verpflichtungen der Spielerinnen nicht vereinbar ist.“ Von daher streben die Oeseder Damen erneut einen Platz im oberen Mittelfeld an.

Dass der Fußball bei Akteurinnen, die im Schicht- oder Wochenenddienst arbeiten müssen, nicht an erster Stelle steht, mache sich auch an Spieltagen bemerkbar. „Wir müssen ganz schön häufig improvisieren, weshalb es schwer ist, eine Stammelf zu finden“, gibt der Trainer zu. Als Beschwerde möchte er das aber nicht verstanden wissen: „So sind nun mal die Bedingungen in einer solchen Spielklasse; das ist allen Beteiligten von Anfang an klar.“

Für ärgerlich hält Schwöppe höchstens die Antrittsmoral einiger gegnerischer Mannschaften. „Es ist schade, dass so viele Spiele ausfallen müssen, weil die Gegner absagen“, meint der engagierte Coach und stellt kämpferisch klar: „Wir treten immer an!“ Und sollten mal zu wenige Spielerinnen zur Verfügung stehen, wird versucht, sich mit dem Gegner auf ein Spiel 9 gegen 9 zu einigen: „Dass wir regelmäßig spielen, ist für die Mädels sehr wichtig, denn dafür trainiert man ja schließlich.“

Auch neben dem Platz verstehe sich die Mannschaft laut Schwöppe blendend. „Das ist wirklich ein lustiges Team, das immer für eine Schote gut ist“, freut sich der Trainer. Ein Beleg dafür ist eine junge Dame, die zwar irgendwie Teil der Mannschaft ist, aber trotzdem auf den offiziellen Spielberichtsbögen niemals namentlich Erwähnung findet: Samantha. „Das ist eine fiktive Figur, der wir die Schuld für alles, was schief läuft, in die Schuhe schieben. Wenn zum Beispiel eine Spielerin einen schlechten Pass spielt, kann man sich darauf verlassen, dass irgendjemand ruft: Daran war wohl wieder Samantha schuld …“, erzählt Sina Ullrich.

Auch darüber hinaus sei der Zusammenhalt groß, wie die Kapitänin betont: „Da viele Spielerinnen schon seit der C-Jugend zusammenspielen, sind wir eine eingeschworene Truppe. Wir treffen uns häufig privat und veranstalten zum Beispiel DVD-Abende oder gehen gemeinsam auf die Kirmes.“

* Dieser Artikel ist Teil des Stickeralbums "Spielmacher 2014/15" zur Amateurfußballszene in Georgsmarienhütte. Sammeln Sie mit und holen Sie sich ein einmaliges Nachschlagewerk zu Ihrer Fußballszene vor Ort! Die Sticker und das Album gibt es in allen Geschäftsstellen der Neuen Osnabrücker Zeitung und bei Spiel + Freizeit Nagel. 24 Sticker sind für einen Euro erhältlich. Viel Spaß beim Sammeln!

Aufrufe: 020.11.2014, 09:00 Uhr
Johannes ZenkerAutor