2024-04-25T08:06:26.759Z

Im Nachfassen
F: Hagenbuch
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Freud und Leid gerecht verteilt

Kreisliga Buchen: Rückblick auf den Mudauer Auswärtssieg in Schweinberg +++ Gespräch mit beiden Trainern

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Von Spielverlauf und Torfolge her war die Partie FC Schweinberg – TSV Mudau zweifellos das Kreisliga-Spiel mit dem größten Aufmerksamkeitswert des Wochenendes. Schweinberg biegt in Unterzahl einen Rückstand in eine Führung um, muss ab der 90. Minute aber noch zwei Gegentreffer hinnehmen und geht als Verlierer vom Platz. Anlaß genug also, die Begegnung im Nachhinein nochmals mit den beiden Trainern Christian Körner-Engert und Manfred Reiß Revue passieren zu lassen.

Was ging Ihnen direkt nach Abpfiff durch den Kopf?

Christian Körner-Engert/Schweinberg: „So vieles. Dass wir nicht belohnt wurden für die ganze Arbeit. Uns im Endeffekt durch eigene Fehler selbst nicht belohnt haben. Dass das aus dem Gewühl heraus gefallene 3:3 vermeidbar gewesen wäre. Wir haben bis zur 85. Minute alles richtig gemacht, aber meine Jungs waren schlichtweg platt“.

Manfred Reiß/Mudau: „Stress (lacht). Viel Stress. Trotz Überzahl nach 40 Minuten haben wir diesen Vorteil, vor allem nach der Pause, überhaupt nicht auf den Platz gebracht. Schweinberg hat uns durch das kämpferische Element die Butter vom Brot genommen. Wir hatten Glück, durch die beiden späten Tore nach Standards das Ding noch zu drehen“.

Wie war die Stimmung in der Kabine?

Körner-Engert: „Zuerst geknickt, dann aber hat die Moral gesiegt und alle habe sich abgeklatscht. Keiner hätte gedacht, dass wir nochmal so zurückkommen nach dem 1:2. Wie waren ja bereits zur Halbzeit beim Stand von 1:1 in Unterzahl gewesen. Die Stimmung war letztlich gut, und wir lassen uns auch nicht unterkriegen“.

Reiß: „Die Spieler haben sich natürlich riesig gefreut. Die sehen das eben anders als ein Trainer“.

Wie bewerten Sie das Ergebnis?

Körner-Engert: „Ein 3:3 wäre aus meiner Sicht gerecht gewesen. Der Mudau-Sieg war aber auch nicht unbedingt glücklich, denn immerhin stellt der TSV mit Stefan Haber den Führenden der Torschützenliste. Auf den ist alles abgestimmt, und man kann ihn auch nicht mal so eben besser in den Griff bekommen. Der hat die Dinger nach den Standards einfach mit rechts und links in den Winkel gehauen. Und für uns gilt: Wenn man schon in der ersten Hälfte mit zehn Mann auf dem Platz steht, dann ist das auch irgendwo Dummheit. Daher Gratulation an den TSV Mudau, auch zu seinem tollen Scharfschützen. Aber es wird ja noch ein Rückspiel geben“.

Reiß: „Aufgrund der ersten Halbzeit war der Sieg verdient. Die Leistung nach dem Wechsel läßt uns aber als einen glücklicher Sieger zurück. Wir hätten genauso gut auch verlieren können. Das ist halt Fußball. Letzte Woche gegen Osterburken haben wir auf Augenhöhe gespielt, aber verloren. Der FC hätte einen Punkt verdient gehabt, diesen Respekt muss man Schweinberg zollen“.

Welches Fazit ziehen Sie insgesamt zum Saisonstart?

Körner-Engert: „Wie schon in der Vorsaison, häufen sich pünktlich zum jetzigen Zeitpunkt die Ausfälle. In der Breite passt es, aber einige müssen über die Trainingsarbeit noch ihre Form finden. Ansonsten gilt, dass bei uns immer zuerst die Jungen spielen. Denn die sind unsere Zukunft“.

Reiß: „Die bisherige Bilanz mit vier Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage ist so, dass man im Grunde genommen zufrieden sein muss. Neben einigen Ausfällen ist die Mannschaft ja auch noch jung. Aber sie ist sehr willig“.

Aufrufe: 07.10.2014, 11:30 Uhr
Christian HagenbuchAutor