2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nicht mehr länger Trainer im Rotjacken-Nachwuchs: Dino Saggiomo. | Foto: Meinrad Schön
Nicht mehr länger Trainer im Rotjacken-Nachwuchs: Dino Saggiomo. | Foto: Meinrad Schön

Freiburger FC trennt sich von Dino Saggiomo

Nach angekündigtem Wechsel zum FC Emmendingen: Trainer der A-Junioren muss sofort gehen

Für Dino Saggiomo ist ab sofort beim Freiburger FC Schluss. Der Trainer der A-Junioren erhielt vom Traditionsclub den Laufpass, nachdem er am vergangenen Wochenende beim Landesligisten FC Emmendingen für die kommende Spielzeit als Verantwortlicher der ersten Mannschaft zugesagt hatte.
Was den Verantwortlichen des Freiburger FC aufstieß, war nicht Saggiomos prinzipielle Entscheidung, dem Freiburger FC im Sommer den Rücken zu kehren. „Jeder Trainer hat das Recht, sich den Verein seiner Wünsche zu suchen“, stellt der zweite Vorsitzende und sportliche Leiter Horst Schepputat klar. „Es ist vielmehr die Art und Weise, wie diese Geschichte ablief, die uns zu diesem Schritt zwingt.“

Schepputat will aus den Medien am vergangenen Sonntag von Saggiomos Abgang zum Rundenende erfahren haben. Dabei soll es zu Verhandlungen zwischen Saggiomo und dem Emmendinger Vorstand nach einem Testspiel der A-Junioren von FCE und FFC am vergangenen Freitagabend gekommen sein. Dort soll Saggiomo dem FCE bereits seine Zusage für die neue Runde gegeben haben. „Er hat ohne unser Wissen Gespräche geführt und uns dann nicht informiert – das ist nicht die Gesprächskultur, die sonst in unserem Verein herrscht“, stellt Schepputat klar. „Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz sind uns wichtig.“

Keine sportlichen Gründe ausschlaggebend

Es seien keine sportlichen Gründe für diese Entscheidung ausschlaggebend gewesen. „An der Arbeit von Dino Saggiomo gibt es nichts auszusetzen, wir hätten ihn eigentlich gerne längerfristig in unser Team eingebunden“, so Schepputat. Dass die Mannschaft in der Oberliga auf dem letzten Tabellenplatz rangiert, sei sicher nicht ihm anzukreiden. Nun sei aber ein Vertrauensverlust entstanden, der den Verein zum Handeln gezwungen habe.

Zwei Zwangslagen wollte Schepputat durch sein schnelles Handeln zudem ausschließen: „Was passiert, wenn Emmendingen seine ersten zwei Landesligaspiele im Frühjahr verliert, damit in Abstiegsgefahr gerät und womöglich Simon Ehret als Trainer entlässt?“ Dann würde man sich an jenen Trainer wenden, der bereits für die kommende Saison einen Vertrag hat. „Da handele ich lieber jetzt, wenn es noch drei Wochen bis zum Rundenbeginn bei den A-Junioren sind“, sagt Schepputat. Zudem sah der zweite Vorsitzende die Gefahr, dass das eine oder andere Talent seiner A-Junioren im Sommer vielleicht den roten Teppich durch Saggiomo nach Emmendingen ausgelegt bekommt. Dieser Sogwirkung wollte Schepputat vorbeugen.

Nachfolger ist der Vorgänger

Die Lücke bei den A-Junioren konnte schnell geschlossen werden - mit jenem Mann, der die A-Junioren im vergangenen Jahr in die Oberliga geführt hat. Ludwig Siegismund, pädagogischer Leiter der Jugendabteilung und bis 2013 Spieler der ersten Mannschaft, wird den Aufsteiger wieder übernehmen. Dass die FFC-Youngster bei zwei Punkten Rückstand auf den drittletzten Tabellenplatz den Verbleib in der Liga noch packen können, hält Schepputat durchaus für möglich: „Ich bin der Meinung, wir haben qualitativ einen sehr guten Kader, der in der Hinrunde bei vielen verlorenen Spielen ganz dicht an einem Punktgewinn dran war.“
Aufrufe: 018.2.2015, 20:01 Uhr
Matthias Kaufhold (BZ)Autor