2024-04-23T06:39:20.694Z

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Elegant in jeder Lage: FFC-Angreifer Marco Senftleber (links) | Foto: Patrick Seeger
Elegant in jeder Lage: FFC-Angreifer Marco Senftleber (links) | Foto: Patrick Seeger

Freiburger FC siegt dank Marco Senftleber

1:0-Heimerfolg über den TSV Ilshofen im Hinspiel der zweiten Aufstiegsrunde zur Oberliga

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Auf Marco Senftleber und seinen Torriecher ist einfach Verlass. Dank seines dritten Treffers im dritten Aufstiegsspiel hat der FFC nach zwei Jahren in der Verbandsliga eine sehr gute Chance auf die Rückkehr ins baden-württembergische Oberhaus.
Als die Ilshofener etwa eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff den Dietenbach-Sportpark betraten, herrschte der Eindruck, es handle sich um eine Profitruppe. Einheitlich gewandet, vom Scheitel bis zur Sohle, spazierten sie zur Kabine. Ausgeruht waren sie obendrein. Denn um nicht nach vierstündiger Busfahrt von der Hohenlohe gleich spielen zu müssen, war der TSV-Tross bereits tags zuvor angereist und hatte in einem Freiburger Hotel Station gemacht. Wohl dem, der einen Etat von 400 000 Euro zur Verfügung hat.

Im Gegensatz zu den Freiburgern, die noch am vergangenen Mittwoch gegen Heddesheim das Rückspiel der ersten Runde bestritten, ging der Vizemeister aus Württemberg ausgeruht ins Spiel. Die Gäste waren vor allem in der ersten Halbzeit zumindest optisch überlegen. Die ganz großen Möglichkeiten blieben aus, da es die mit einer neuen Formation im Sturm angetretenen Ilshofener zumeist mit Schüssen aus der zweiten Reihe versuchten. Schlussmann Tim Kodric hatte damit keine großen Probleme. Es wurde deutlich, warum es das Team um den regionalligaerfahrenen Spielertrainer Ralf Kettemann in 30 Ligaspielen gerade mal auf 59 Treffer gebracht hat, was einem Durchschnitt von knapp zwei Toren pro Spiel entspricht. Zum Vergleich: Der FFC erzielte im Schnitt pro Punktspiel 3,4 Treffer, brauchte aber gegen Ilshofen eine lange Anlaufzeit für die erste Möglichkeit. Bezeichnenderweise hatte diese Goalgetter Marco Senftleber, der aus halblinker Position an Gästekeeper Karel Nowak scheiterte (33.).

Im zweiten Durchgang kamen die Freiburger deutlich besser zur Geltung, auch weil Ilshofen seinem aufwändigen Spiel in Halbzeit eins Tribut zollen musten. Die größte Chance zum Führungstreffer hatte Aslan Ulubiev nach einer knappen Stunde. Allerdings schloss er einen gelungenen Spielzug mit einem Schuss an die Latte ab. Als man sich langsam mit einem torlosen Remis anzufreunden begann, schlug wieder einmal die Stunde des Torjägers. Glänzend vorbereitet von Mike Enderle, bekam Marco Senftleber den Ball kurz vor dem Tor perfekt aufgelegt und erzielte mühelos das 1:0 (78.).

Neun Minuten später stockte dem FFC-Anhang der Atem, nachdem der Ball auf der anderen Seite die Torlinie überschritten und Schiedsrichter Andreas Reuter zur Mitte gezeigt hatte. Doch kurz darauf gab es Entwarnung: Reuters Bruder Fabian, der als Assistent fungierte, hatte ein Handspiel eines Ilshofeners gesehen, der Treffer galt nicht. Letztlich brachte der FFC den knappen Sieg über die Zeit.

Ralf Kettemann, der Spielertrainer der Gäste, war zwar mit dem Engagement seiner Spieler zufrieden, bemängelte aber, dass gemessen am Aufwand zu wenig rausgekommen sei. Anders Ralf Eckert, der Cheftrainer des FFC: „Das Spiel hatte hohes Niveau, der Gegner auch. Wir haben jetzt eine ganz vernünftige Ausgangslage für das Rückspiel.“ Dieses findet am kommenden Sonntag in Ilshofen statt. Dank der Auswärtstorregel könnten sich die Freiburger dort eine Niederlage mit einem Tor Differenz leisten, um aufzusteigen. Allerdings nur, wenn sie selbst wenigstens einen Treffer erzielen.

Hinspiel der zweiten Aufstiegsrunde zur Oberliga: Freiburger FC – TSV Ilshofen 1:0 (0:0).
Freiburg: Kodric, Sutter (65. Eggert), Enderle, Bernauer (78. Gehring), Marco Senftleber (83. Dees), Ulubiev, Faber, Martinelli (64. Novakovic), Kevin Senftleber, Garcia Stein, Dreher.
Ilshofen: Nowak, Egner, Kettemann, Weber, Varallo (74. Lehanka), Gebert, Rummler, Wackler (85. Lindner), Wilske (71. Kandazoglu), Lienert, Schmelzle.
Tor: 1:0 Marco Senftleber (78.).
Schiedsrichter: Reuter (Frankfurt).
Zuschauer: 900.

Aufrufe: 017.6.2018, 18:07 Uhr
Andreas Klein (BZ)Autor